Hauptbahnhof

Vorbereitende Untersuchungen

Im Jahr 2005 wurde eine erste Strukturplanung für den Bereich des Hauptbahnhofs und Bahnhofsumfelds vorbereitet. In den folgenden Jahren haben sich jedoch verschiedene Rahmenbedingungen verändert, da die Planungen zur Mobilitätsdrehscheibe Augsburg weiterentwickelt wurden und aus durchgeführten Wettbewerben neue Ziele und Lösungsansätze resultierten. Vor diesem Hintergrund war es erforderlich, die vorbereitende Untersuchung fortzuschreiben. Deshalb beschloss der Stadtrat am 29. April 2010 die Ergänzung bzw. Fortschreibung der vorbereitenden Untersuchungen. Gleichzeitig wurde der räumliche Umgriff des Sanierungsgebietes „Hauptbahnhof mit Bahnhofsumfeld” erweitert.

Untersuchungsgebiet

Das 140 ha große Untersuchungsgebiet umfasst den Verflechtungsbereich der westlichen Stadtteile mit der Innenstadt. Dazu gehören das Rosenau- und Thelottviertel bis zur Wertach im Westen, das Areal der Bahnflächen mit Entwicklungspotenzialen auf den Flächen des Güterbahnhofs und der Bahnhofsvorplatz mit den Entwicklungsflächen der Ladehöfe. Des Weiteren werden die innerstädtischen Bereiche östlich der Bahntrasse, bestehend aus den Straßenzügen Frölichstraße, Prinzregentenstraße, Holbeinstraße, Bahnhofstraße, Halderstraße, Hermanstraße, Schaezlerstraße und Fuggerstraße mit dem Königsplatz integriert.

Der erweiterte Untersuchungsraum betrachtet zusätzlich die Straßen- und Platzräume zwischen dem Stadttheater und dem Theodor-Heuss-Platz mit den Straßenzügen Konrad-Adenauer-Allee sowie Schießgrabenstraße und Volkhartstraße.

Als Ergebnis der vorbereitenden Untersuchung haben sich folgende Handlungsfelder und Teilziele ergeben:

  • Bessere Anbindung der westlichen Stadtteile und des Hauptbahnhofs an die Innenstadt, funktionale und gestalterische Aufwertung der Achse vom neuen Westzugang des Hauptbahnhofs über den Bahnhofsvorplatz und die Bahnhofstraße zum Königsplatz und in die Innenstadt.
  • Zukunftsfähiger Ausbau des ÖPNV, Verbesserung der Verhältnisse für den Fuß- und Radverkehr, Reduzierung des MIV-Durchgangsverkehrs bei uneingeschränkter Erreichbarkeit für den Quell- und Zielverkehr.
  • Aufwertung des öffentlichen Raumes und Steigerung der Aufenthaltsqualität, insbesondere am Bahnhofsvorplatz, Königsplatz und in der Fuggerstraße.
  • Nachnutzung der vorhandenen bzw. sich mittelfristig abzeichnenden Bahnbrachen.
  • Erhalt und Stärkung des Bahnhofsviertels und der Wohnquartiere an der Wertach in ihrer jeweils spezifischen Nutzungsmischung und Stadtgestalt, insbesondere der stadtbildprägenden Baudenkmale.
  • Sicherung und Weiterentwicklung der Grünbeziehungen der historischen Wallanlagen (Konrad-Adenauer-Allee / Königsplatz / Fuggerstraße / Volkhartstraße), der Wertachleite (Wittelsbacher Park - Hangkante oberhalb der Rosenaustraße) und der Wertachauen.
  • Schaffung von ausreichend dimensionierten Abstellanlagen für Fahrräder auf der Bahnhofsostseite und auf dem neu zu schaffenden westlichen Platzbereich.
  • Gestalterische Aufwertung von Gebäuden und Aufwertung des Straßenraumes im Bahnhofsbereich und im Bereich Stadtteilverbindung.