
Naturmuseum Augsburg
Erdgeschichte, Fossilien, Mineralien & Gesteine, Evolution, Lebensräume, Tiere & Pflanzen: Besucherinnen und Besucher können im Naturmuseum in Augsburg die ganze Vielfalt der Natur bestaunen.
Naturmuseum am 21. August geschlossen
Am Donnerstag, 21. August, finden im Naturmuseum Dreharbeiten statt. Deshalb ist das Museum an diesem Tag für Besucherinnen und Besucher geschlossen.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Sonderausstellung: „Von Schildkröten und Menschen“
Schildkröten haben mit ihrer Panzerung die Dinosaurier überlebt. Sie sind weltweit verbreitet und werden uralt. Sie stellen ein Symbol der Menschheitsgeschichte dar und sind dennoch durch das Wirken der Menschen vom Aussterben bedroht. Die Ausstellung beleuchtet diese verhängnisvolle Beziehung; deckt Leid und Schicksal der Tiere auf; berichtet aber auch von ermutigenden Projekten zum Erhalt der Schildkröten. Zahlreiche Informations- und Bildtafeln, spannende Videobeiträge sowie bemerkenswerte Schau- und Tastobjekte machen die Ausstellung zu einem berührenden Erlebnis.
Von Schildkröten und Menschen
eine Eigenproduktion des Augsburger Naturmuseums
in Kooperation mit der Auffangstation für Reptilien München e.V.
bis 1. Februar 2026
im Sonderausstellungsraum des Naturmuseums
geöffnet von Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Der Museumseintritt berechtigt zum Besichtigen der Sonderausstellung.
Hinweis: In einem separierten und gekennzeichneten Bereich der Ausstellung werden Inhalte gezeigt, die auf Kinder, Jugendliche oder sensible Menschen verstörend wirken können.
Flyer zur AusstellungAus dem Magazin in die Ausstellung: “Das Objekt des Monats“
In den wissenschaftlichen Magazinen des Naturmuseum sind unzählige biologische und geologische Sammlungsstücke über Jahrhunderte hinweg archiviert worden. Nach sorgfältiger Dokumentation und Konservierung dienen sie nicht nur der Wissenschaft und Forschung, sondern sie stehen auch für Ausstellungszwecke und museumspädagogische Vermittlungsarbeit zur Verfügung. Diese Sammlungen stellen ein exemplarisches Abbild der Natur und somit ein schützenswertes Kulturgut für zukünftige Generationen dar.
Aus der Schatztruhe des Archivs wird monatlich ein außergewöhnliches Sammlungsstücke in der Eingangsvitrine des Museums (zwischen Foyer und Molasse-Ausstellung) ausgestellt. Das “Objekt des Monats“ soll einen kleinen Einblick in den einzigartigen Sammlungsbestand des Naturmuseums ermöglichen und gleichzeitig für den Erhalt der Artenvielfalt werben.
“Objekt des Monats“: August 2025

Ein beeindruckender Schmetterling, der Fledermäuse austrickst:
Der Kometenfalter (Männchen), Argema mittrei, Méneville (1847).
Der Kometenfalter Argema mittrei ist ein nachtaktiver Falter aus der Familie der Pfauenspinner (Saturniidae). Er kommt ausschließlich auf Madagaskar vor, wo er in Regenwäldern lebt. Wegen seiner Attraktivität wird der Schmetterling gezüchtet und in Schmetterlingsgärten gezeigt. Mit einer Flügelspannweite von 140 bis 160 Millimetern zählt er zu den größten Schmetterlingsarten weltweit.
Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen, haben aber längere Schwänze an den Hinterflügeln. Über seine Lebensweise ist wenig bekannt. Die Raupen spinnen vor ihrer Verpuppung einen Kokon aus Seidenfäden. Anders als bei einigen anderen Schmetterlingsarten ist diese Seide jedoch für eine wirtschaftliche Nutzung als Wildseide nicht geeignet. Der Gattungsname Argema stammt aus dem Griechischen und bedeutet „geflecktes Auge“, was sich auf die Augenflecken auf ihren Flügeln bezieht. Fledermäuse zählen zu den Fressfeinden der Kometenfalter.
Allerdings ist Argema mittrei in der Lage, die Echoortung der Fledermäuse, zu stören. Der Schmetterling absorbiert die Ultraschall-Rufe der Fledermaus, so dass diese nur noch ein gedämpftes Echo erhält. Dadurch wird der Falter für die Fledermaus unsichtbar.
Weltweit einmalig: der „Augsburger Urelefant“
Bereits bei seiner Entdeckung sorgte das Fossil des „Augsburger Urelefanten“ für einiges Aufsehen. Es ist weltweit das bislang vollständigste Skelett eines Archaeobelodon, eines so genannten „Schaufelzahn-Elefanten“.
Der Geologe Hans-Joachim Gregor hatte das Fossil 2002 zufällig in einer Kiesgrube bei Junkenhofen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm entdeckt.
Nach der aufwendigen Bergung und jahrelanger mühevoller Präparation ist das beeindruckende Skelett des „Augsburger Urelefanten“ jetzt in der Molasse-Ausstellung im Naturmuseum zu bestaunen.
Das Naturmuseum – Naturwissenschaftliche Bildung als generationenübergreifendes Erlebnis auf vier Etagen
Die renommierte “Molasse“-Ausstellung zeigt eine erstaunliche Gegenüberstellung der gegenwärtigen Natur mit den Fossilien einer subtropischen Welt, wie sie vor Millionen Jahren in Süddeutschland anzutreffen war. In den großen Dioramen der Abteilung “Ökologie“ sind außergewöhnliche Lebensraumdarstellungen mit der Flora und Fauna Mitteleuropas zu bewundern.
Im Reich der "Zoologie" gibt es zahlreiche Präparate unterschiedlichster Tiere aus allen Regionen der Erde zu entdecken. Die vielseitige Ausstellung der "Erdgeschichte" bietet spannende Einblicke in die bewegte Entwicklungsgeschichte unseres Planeten sowie in die faszinierende Welt der Mineralien und Edelsteine. Wechselnde Sonderausstellungen aus den Bereichen Natur, Kultur und Kunst ergänzen die breite Ausstellungspalette.
Eine belebende Attraktion des Museums stellt das Vivarium mit seinen lebenden Tieren und Kleinbiotopen dar. Verschiedene Videoshows und abwechslungsreiche Führungen runden das attraktive Programmangebot des Naturmuseums ab.

Großzügig unterstützt:

Titelfoto: Stadt Augsburg