Sheridan-Kaserne

Mit dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte wurden die im Laufe des 20. Jahrhunderts im Augsburger Westen entstandenen Militärstandorte wieder der zivilen Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt. Als letztes wurde das Gebiet der Sheridan-Kaserne im Stadtteil Pfersee am 17. Dezember 1998 in die Planungshoheit der Stadt Augsburg zurückgeführt. Dies leitete einen langen Planungsprozess ein.

Auf Basis der Ergebnisse einer Bürgerwerkstatt, der Inhalte eines Strukturkonzepts und den Vorgaben von Fachbehörden, wurde für das Gebiet der ehemaligen Sheridan-Kaserne ein städtebaulicher Ideenwettbewerb ausgelobt und der erste Preisträger anschließend mit einer städtebaulichen Rahmenplanung beauftragt. Dies alles bildete die Grundlage für die verbindliche Bauleitplanung, d.h. die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung von Bebauungsplänen im Bereich der Sheridan-Kaserne.

Zwischenzeitlich ist die Umnutzung eines Großteils der Flächen in vollem Gange bzw. schon abgeschlossen. Im Sheridanpark, wie das Gebiet der ehemaligen Sheridan-Kaserne mittlerweile genannt wird, entstanden Wohnbebauung, Gewerbe und das im Herbst 2011 eröffnete Bildungshaus Westpark, das eine Grundschule mit Ganztagsklassen sowie eine Kindertagesstätte mit Krippe, Kindergarten und Hort unter einem Dach vereint. Für die letzten freien Grundstücke wird derzeit ein sogenanntes Konzeptvergabeverfahren als Modellprojekt erarbeitet, das es dezidiert auch Baugemeinschaften ermöglichen soll, bei der Grundstücksbewerbung zum Zug zu kommen.

Geschichtsträchtig Bauten wie die frühere Chapel oder die Halle 116, die dem KZ-Dachau als Außenlager diente und als Denkort erhalten werden soll, befindet sich ebenfalls im Bereich der Sheridan-Kaserne.