Soziale Stadt „Oberhausen-Mitte”

Oberhauser Friedensplatz

Als Ergebnis der vorbereitenden Untersuchungen für Oberhausen-Mitte wurden im Handlungskonzept aus dem Jahr 2010 Maßnahmen vorgeschlagen, die zur Stärkung des Untersuchungsgebietes beitragen können. Eine wichtige Maßnahme aus dem Handlungskonzept war die Aufwertung des öffentlichen Raumes durch die Schaffung eines Platzes zwischen der Donauwörther Straße und den Kirchen St. Johannes und St. Joseph unter Einbindung der Pfarrhausstraße. Der 2019 fertiggestellte Platz soll Raum für Kommunikation und Begegnung bieten, um das Miteinander im Stadtteil Oberhausen zu fördern. Im Mai 2019 beschloss der Stadtrat den bis dahin namenlosen Platz zukünftig „Oberhauser Friedensplatz“ zu nennen.

Ausgangslage

Das dicht bebaute Projektgebiet Oberhausen-Mitte weist ein großes Defizit an Freiflächen auf. Dies betrifft sowohl Grünbereiche als auch urbane Freiräume, die z. B. als Quartiersplatz vielfältig genutzt werden können.

Die beiden Kirchen St. Johannes und St. Joseph gehören zu den wichtigsten Bauwerken im Stadtteil Oberhausen. Sie bilden einen der wenigen städtebaulich hochwertigen Identifikationspunkte im Bereich der Donauwörther Straße und boten die Möglichkeit, den Straßenraum unter Einbeziehung der Kirchengebäude und ihrer vorgelagerten Bereiche städtebaulich aufzuweiten, so dass ein Quartiersplatz entstehen konnte.

Platzgestalung

Grundvoraussetzung zur Schaffung eines offenen Platzes zwischen den Kirchen war der (Teil-) Abbruch der bestehenden Gartenmauer an der Pfarrhausstraße und Donauwörther Straße.

Um die gewünschte vielfältige Nutzung des künftigen Platzes zu ermöglichen, wurden die Flächen überwiegend befestigt. Die einheitliche Gestaltung der Belagsflächen unter Einbeziehung der Fahrbahn der Pfarrhausstraße und der öffentlichen Gehwege ließen eine zusammenhängende große Platzfläche entstehen. Als Belag wurde ein Granit-Großsteinpflaster mit gesägter und gestrahlter Oberfläche gewählt.

Als ein den Platz belebendes Element fungiert ein zentraler Brunnen. Breite Beckenränder laden zum Sitzen und Verweilen ein. Der Brunnen wurde an den Längsseiten des Brunnenbeckens mit vier Begriffen in verschiedenen Sprachen versehen. Es handelt sich um „Respekt“, „Miteinander“, „Toleranz“ und „Vertrauen“. Der Begriff „Frieden“ wird an den Stirnseiten des Brunnenbeckens herausgestellt. Weitere prägende Ausstattungselemente sind Sitzquader, die sowohl vor den Kirchen als auch im verkehrsberuhigten Bereich der Pfarrhausstraße situiert wurden.

Die stadtbildprägenden Bäume an der Einmündung der Pfarrhausstraße und neben dem Portal von St. Johannes wurden in die Gestaltung ebenso integriert wie die Baumreihe entlang der Donauwörther Straße.

Der Stadtrat hat im Februar 2014 der Planung zur Herstellung der Platzfläche zugestimmt. Der dort anliegende Verwaltungstrakt des Diözesanarchivs an der Pfarrhausstraße wurde vom Bistum Augsburg im Oktober 2016 offiziell eröffnet. Der Friedensplatz selbst wurde im Juli 2019 mit einem ökumenischen Pfarrfest eingeweiht.