Der Perlachturm ist eines der Wahrzeichen von Augsburg. Foto: Ruth Plössel

Der Perlachturm – Bären, Aussicht und das Turamichele

Mit seinen 70 Metern gehört der Perlachturm zu den höchsten Gebäuden in Augsburg. Im Jahr 989 wurde er als Wachturm erbaut. Damals war er nicht einmal halb so hoch wie heute. Im Lauf der Jahrhunderte erlebte er zahlreiche Umgestaltungen. 1526 wurde er auf 63 Meter erhöht. Kurz darauf bekam der Turm ein Uhrwerk mit Glocke. Als Stadtbaumeister Elias Holl das Rathaus neu errichtete, legte er auch Hand an den Perlachturm. So erhielt er von 1612 bis 1618 sein heutiges Aussehen mit der Säulenkuppel, dem Zwiebeldach und der aufgesetzten Figur der suebischen Stadtgöttin Cisa.

Sanierung Perlachturm: Bis Heiligabend wird jede eingegangene Spende verdoppelt!

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Wegen Renovierungsarbeiten ist der Perlachturm bis auf Weiteres für die Öffentlichkeit geschlossen.

Um das historische und prächtige Wahrzeichen der Stadt für Besucherinnen und Besucher wieder zugänglich zu machen und Stadtgeschichte für künftige Generationen erlebbar werden zu lassen, müssen umfangreiche bauliche Schäden behoben werden – mit hohen Kosten.

Über das Kulturinvestitionsprogramm des Bundes wird die Sanierung des Perlachturms mit drei Millionen Euro bezuschusst. Auch die Stadt Augsburg, die Städtebauförderung und weitere Einrichtungen stellen hohe Millionenbeträge zur Verfügung.

Die Kosten für die Sanierung sind bereits gedeckt. Mit Ihrer privaten Spende ermöglichen Sie die Realisierung zusätzlicher Projekte, wie z. B. die dauerhafte Ausstellung des Turamicheles. 

Jede Spende, die vom 24. Oktober bis 24. Dezember 2023 eingeht, wird von der Langner’schen Stiftung bis zu einer maximalen Höhe von 50.000 Euro verdoppelt.

Spendenkonto: Stadt Augsburg
IBAN: DE33 7205 0000 0001 0604 82
Spendenzweck: "Perlachturm Spende Unternehmen" oder "Perlachturm Spende privat"

Woher der Name „Perlach“ kommt, ist heute umstritten. Gängig sind drei Theorien:

  • Auf einem Schild im Turm steht, der Name stammt vom Lateinischen „perlego“ (durchlesen). Dies solle daher rühren, dass auf dem Platz vor dem Turm offizielle Verlautbarungen verlesen wurden.
  • Besonders populär ist die Auffassung, der Name komme von den altdeutschen Begriffen „Per“ für Bär und „Lach“ für Fest oder Tanz. Demnach wäre der Vorplatz für im Mittelalter übliche Feste mit Tanzbären genutzt worden. Die Bären seien im damals vergitterten Sockel des Turmes gehalten worden.
  • Eine dritte Theorie besagt, an dieser Stelle habe einst eine Römische Legion eine Schlacht verloren. „perdita legio“ heißt so viel wie „untergegangene Legion“

Da keine der drei Theorien historisch belegt ist, wird die Namensherkunft wohl ewig ein Geheimnis bleiben.

Rundblick vom Balkon des Perlachturms

Eiiins, zweiii, dreiii ...

Doch nie steht der Perlachturm so im Fokus wie Ende September. Rund um den Michaeli-Tag (29.09.) öffnet sich zu jeder vollen Stunde das untere Fenster zum Rathausplatz, und das Turamichele tritt hervor. Auf dem Platz warten dann bereits hunderte Kinder, um die Stiche des Erzengels Michael gegen den Teufelsdrachen lautstark mitzuzählen. Rund um das Puppenspiel findet auf dem Rathausplatz ein großes Fest mit historischen Fahrgeschäften statt.