Dominikanerkirche
Die Dominikanerkirche ist ein bedeutendes Zeugnis der Augsburger Stadt- und Kulturgeschichte. Bis 2012 beherbergte sie das Römische Museum. Aufgrund baulicher Mängel musste das Gebäude jedoch geschlossen werden. Jetzt wurde das Baudenkmal behutsam saniert und zu einem multifunktionalen Ausstellungs- und Veranstaltungsraum entwickelt.
Wiedereröffnung am 6. und 7. Dezember 2025
Als Ort religiöser und gesellschaftlicher Begegnung prägte die Dominikanerkirche St. Magdalena über Jahrhunderte das kulturelle Leben. Die Kirche galt als eine Art Pantheon der Augsburger Patrizier und erhielt durch Stiftungen eine reiche Ausstattung. Diese büßte sie im Zuge der Säkularisierung im frühen 19. Jahrhundert weitgehend ein und diente fortan diversen Zwecken.
FAQs
Seit Ende 2012 ist das Baudenkmal Dominikanerkirche – und damit das damalige Römische Museum Augsburgs – aufgrund seiner Baufälligkeit und der daher durchgeführten Entfernung der alten Bodenplatte für die Öffentlichkeit gesperrt.
Um das Baudenkmal zu erhalten, wurden bereits grundlegende Sicherungsmaßnahmen sowie das Einbringen einer temporären Winterheizung vorgenommen. Erste Maßnahmen zur baulichen Sicherung und technischen Ertüchtigung – etwa im Bereich der Apsiden oder bei der Erneuerung grundlegender Versorgungsleitungen – sind abgeschlossen oder befinden sich in Umsetzung.
Parallel zur Öffnung Anfang Dezember 2025 schreitet die bauliche Sanierung der Dominikanerkirche weiter voran. In einem mehrphasigen Verfahren werden zentrale Bauteile wie Boden, Dach, Fassaden und technische Infrastruktur behutsam erneuert, um den langfristigen Erhalt des bedeutenden Kulturdenkmals zu sichern.
Die Sanierungsarbeiten sind bis zum Jahresende 2025 so weit fortgeschritten, dass sie einen sicheren Rahmen für das Eröffnungswochenende bieten. Die Sicherung der Apsiden wurde bereits abgeschlossen, und auch die Demontagearbeiten im Erd- und Untergeschoss sind beendet. Bis Dezember wird die Bodenplatte im Erdgeschoss gegossen sein, zudem werden neue Hausanschlüsse durch die swa gesetzt und die Installationsarbeiten von Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro haben begonnen.
Ziel bis Jahresende:
- Einbringen einer Betonbodenplatte mit den Voraussetzungen für den späteren technischen Ausbau
- Einbau von zwei Besucher-WCs im EG (eines davon behindertengerecht)
Weitere Bauabschnitte:
- Mitte 2026: Sanierung Westfassade inkl. neuer Eingangssituation
- Ende 2026: Fertigstellung Bodenplatte mit Fußbodenheizung, Fertigfußboden und technischem Ausbau
- Im Anschluss Fluchttreppenhaus Innen, Fluchttreppe Außen/Ost
- 2028: Dachsanierung
- Danach Fassadensanierungen (Nord, Ost & Süd)
- 2030: Sanierung der Raumschale
Bis Ende 2030 sollen die Sanierungsarbeiten der Dominikanerkirche abgeschlossen werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 15 Mio. €.
Nein. Die Dominikanerkirche wird dauerhaft kein Museum im klassischen Sinn mehr sein. Sie erfüllt nicht die museumsfachlichen Anforderungen für eine moderne Dauerausstellung. Dennoch bleibt sie ein wichtiger Ort für die Kulturstadt Augsburg.
Die Öffnung der Dominikanerkirche steht nicht isoliert, sondern ist Teil eines größeren kulturpolitischen Prozesses. Augsburg will sein römisches Erbe sichtbar machen – mit innovativen digitalen Ansätzen und langfristig einem neuen Römischen Museum – nur eben nicht mehr in der Dominikanerkirche, der künftig eine andere Rolle zukommt.
Der gesamte Sanierungsprozess ist auf die sensible spätere Nutzung des denkmalgeschützten Raumes abgestimmt. Ziel ist es, die Dominikanerkirche Schritt für Schritt zu einem modernen, multifunktional nutzbaren Veranstaltungs- und Ausstellungsort zu entwickeln und dauerhaft als kulturellen Ort in Augsburg zu etablieren – eingebettet in das Gesamtkonzept zur kulturellen Infrastruktur der Stadt Augsburg. Führungen durch die Kunstsammlungen & Museen Augsburg, neue Nutzungsmöglichkeiten und der behutsame Ausbau schaffen eine nachhaltige Perspektive: für die Kirche und für das kulturelle Erbe unserer Stadt.
Titelfoto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg