Lebendige Zentren „Hochzoll”

Entwicklungskonzept

Vorbereitende Untersuchungen

im Jahr 2004 wurden vorbereitende Untersuchungen für das Stadtteilzentrum Hochzoll eingeleitet. Ende 2008 wurde das Untersuchungsgebiet auf den gesamten Stadtteil erweitert. Im Zuge dieser vorbereitenden Untersuchung wurden Missstände und Probleme festgestellt, die einen umfassenden Handlungsbedarf ergaben. So wurden z. B. die Ansprüche, die Handel und Dienstleistungen sowie soziale und kulturelle Einrichtungen an ein Stadtteilzentrum bzw. Nebenzentrum stellen, im Bereich Friedberger Straße / Hochzoller Straße sowie Zwölf-Apostel-Platz teilweise nicht mehr erfüllt.

Dies hat(te) verschiedene Gründe:

  • massiv angestiegener motorisierter Individualverkehr
  • Konkurrenz auf der „grünen Wiese”
  • geändertes Einkaufsverhalten und geänderte Angebotserwartung
  • gestiegener Konkurrenzdruck
  • fehlende Pflege der Gebäude und Grundstücke
  • städtebaulich-räumlich fehlende Qualität in diesen Bereichen

Mithilfe des Bund-Länder-Programms „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren”, wurden in den letzten Jahren Maßnahmen durchgeführt, die der Erhaltung, Erneuerung, aber auch Entwicklung bestehender und potentieller Zentren in ganz Hochzoll dienen.

Im Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren” wird die Mitwirkung der Akteure vor Ort groß geschrieben. Daher wurden während der vorbereitenden Untersuchung die Planungswerkstätten „Ein Verkehrskonzept für Hochzoll” und „Attraktive Zentren für Hochzoll” organisiert. Auch in Arbeitskreistreffen, Expertenrunden sowie bei Bestandsaufnahmen und Informationsveranstaltungen wurde die Öffentlichkeit stark eingebunden und zum Mitmachen animiert.

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept

Aufbauend auf den Erkenntnissen der vorbereitenden Untersuchungen wurde ein so genanntes „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept” (ISEK) erarbeitet, in dem Handlungsfelder mit den wichtigsten Maßnahmen, die zur Aufwertung und Weiterentwicklung Hochzoll notwendig sind, aufgezeigt werden. Das ISEK bildete die Grundlage für das künftige Handeln in Hochzoll und dient als Leitfaden für die Neuordnung und Entwicklung. Als übergeordnetes Ziel wurde festgelegt, dass der Stadtteil Hochzoll gemeinsam mit der Bewohnerschaft als attraktiver Wohnstandort zur erhalten und zu stärken ist.

Die Erarbeitung eines ISEK stellte neben der förmlichen Festlegung von Sanierungsgebieten eine verbindliche Voraussetzung für den Einsatz von Fördermitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren” dar.

Die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchung wurde den Bürgern am 5. Juli 2010 in der Informationsveranstaltung „Entwicklungskonzept Hochzoll” präsentiert und zusammen mit ISEK vom 5. Juli bis 6. August 2010 öffentlich ausgelegt. Mit der Zustimmung des Stadtrates am 25. November 2010 konnten die erforderlichen Schritte zur Umsetzung der im ISEK vorgeschlagenen Maßnahmen eingeleitet werden.