Gemeinsam den Helmut-Haller-Platz gestalten

Anwohnende, Zivilgesellschaft und die Stadt Augsburg arbeiten im Rahmen eines Gesamtkonzepts für den Helmut-Haller-Platz gemeinsam daran, den Platz zu einem erlebbaren und attraktiven Ort für möglichst viele Menschen zu machen.

Neues Konzept zur Suchthilfe

Die Stadt Augsburg möchte suchtkranken Menschen noch besser helfen. Der „beTreff" als bisherige Anlaufstelle am Helmut-Haller-Platz ist zu klein geworden.

Der Stadtrat hat daher beschlossen, das Aufenthaltsangebot für Menschen in besonderen Lebenslagen vom Helmut-Haller-Platz weg zu verlagern.

Als neuer Standort wird jetzt die evangelische Kirche St. Johannes am Friedensplatz in Oberhausen samt altem Pfarrhaus und Gemeindesaal vorgeschlagen.

Das Ziel des neuen Konzeptes „Forum St. Johannes“ ist es, Menschen in besonderen Lebenslagen ein würdiges Angebot mit Aufenthalts- und Behandlungsmöglichkeiten zu geben. St. Johannes ermöglicht das samt medizinischer und sozialer Betreuung mit dazugehöriger Außenanlage. Es soll Arbeitsmöglichkeiten, einen Tagesaufenthalt und eine Notschlafstelle geben.

Alle Infos zum Konzept finden Sie unter augsburg.de/forum-johannes.

Oberstes Ziel am Helmut-Haller-Platz ist es, eine Nutzungsvielfalt für unterschiedliche Menschen vor Ort zu ermöglichen. Damit dieser zu einem attraktiven und erlebbaren Platz für alle wird, wurde unter anderem eine bauliche Neugestaltung des Platzes beschlossen.

Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft entwickelt die Stadt Augsburg neue Wege für Oberhausen. Im Herbst 2022 wurden Anwohnende das letzte Mal in den Planungsprozess einbezogen. Denn nur mithilfe und in Kooperation mit den Anwohnenden kann eine nachhaltige und zukunftsweisende Veränderung des Platzes gelingen.


Gesamtkonzept – Entwicklung & Stärkung des Helmut-Haller-Platzes

Nachdem der Helmut-Haller-Platz in früheren Jahren durch ein meidendes Nutzungsverhalten gekennzeichnet war, konnten vielschichtige Maßnahmen wie Rauminterventionen, Veranstaltungen oder auch die Entstehung des alternativen Aufenthaltsangebots, dem „beTreff“, in den vergangenen Jahren zu einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität und zu mehr Miteinander vor Ort beitragen.

Die Situation am Helmut-Haller-Platz ist und bleibt trotzdem herausfordernd. Dies hat neben der Tatsache, dass der Platz als ein Treffpunkt für alkohol- und drogenkonsumierende Gruppierungen fungiert, zudem mit seiner Gestaltung und öffentlichen Wahrnehmung zu tun.

Daher hat sich die Stadtverwaltung ab 2017 auf den Weg gemacht, ein Gesamtkonzept für den Platz umzusetzen. Das ganzheitliche Maßnahmenpaket skizziert Handlungsfelder aus den Bereichen Bau, Grün, Sozialraumentwicklung, Ordnung und Sicherheit und bietet einen „Fahrplan“ für mehr urbane Sicherheit. Es soll sich über den Oberhauser Bahnhof hinaus auch positiv auf den Stadtteil auswirken. Viele wichtige Meilensteine, wie die Schaffung der Einrichtung „beTreff“ oder die quartalsweise stattfindende Präventionsgruppe am Platz konnten bereits umgesetzt werden.

Das Gesamtkonzept wird ab Herbst 2023 fortgeschrieben, um auf aktuelle Bedarfe am Platz eingehen zu können und mittel- bis langfristige Maßnahmen für den Platz systematisch anzugehen. Insbesondere die Zeit bis zur Neugestaltung des Helmut-Haller-Platzes sieht verschiedene Veranstaltungsformate und Platzgestaltungen vor. 

Auf dieser Seite informieren wir regelmäßig über Maßnahmen und Veranstaltungen, die im Rahmen des Gesamtkonzepts am Helmut-Haller-Platz stattfinden. Wir freuen uns jederzeit über Anregungen und Kritik.


Aktuelles

Pflanzinseln für mehr Grün am Platz

Im Juni 2023 wurde der Platz durch sogenannte Pflanzeninseln verschönert, nachdem das Projekt „Garten am Platz“, dass durch den Einsatz von Beetpatinnen und Beetpaten getragen wurde, im Herbst 2022 nach vier Jahren Projektlaufzeit abgebaut wurde.

Der Helmut-Haller-Platz im a.tv Brennpunkt


Projekte

Beteiligung und Umgestaltung

Die Stadt Augsburg geht in Oberhausen neue Wege in Sachen Stadtentwicklung. Ein besonderer Platz, so die Erkenntnis, braucht auch besondere Antworten, wenn es um seine Gestaltung geht und damit auch besondere Beteiligung.

Der Umgestaltung des Platzes geht ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren voraus, indem bereits konkrete Maßnahmen für den Platz durch Anwohnende und Expertinnen und Experten erarbeitet wurden.

Daher arbeiten eine Reihe von Partnerinnen und Partnern der Stadt sowie die Verwaltung selbst seit 2017 an intervenierenden gestalterischen Projekten unter Einbeziehung der unterschiedlichen Interessengruppen für eine zukünftige bedarfsgerechte und attraktive Gestaltung des Platzes.

Dieser Prozess gelangte mit dem Vorentwurf für die bauliche Umgestaltung des Helmut-Haller-Platzes im Jahr 2020 zu einem wichtigen Meilenstein. Nach insgesamt drei Beteiligungsprozessen konnte das beauftragte Architekturbüro Bauchplan im Oktober 2022 den Anwohnenden am Platz ihre Ergebnisse vorstellen. Am Modell des neu gestalteten Helmut-Haller-Platzes konnte der Zukunftsentwurf begutachtet und erneut Rückmeldungen gegeben werden. Diese werden im Stadtplanungsamt eingearbeitet, mit den Fachämtern der Stadt abgestimmt und den beteiligten Akteurinnen und Akteuren im Anschluss vorgestellt.

Mehr zur Neugestaltung

 

 

Präventionsgruppe am Helmut-Haller-Platz

Durch den besonderen Handlungsbedarf am Helmut-Haller-Platz trifft sich die Präventionsgruppe alle drei Monate am Platz. Dort berichten in erster Linie Fachexpertinnen und -experten und Anwohnende wie die Situation vor Ort wahrgenommen wird. Die konkreten Akteurinnen sind von:

  • Polizei
  • Ordnungsdienst
  • Betreibende des beTreffs (Drogenhilfe Schwaben/ SKM)
  • ARGE und Interessengemeinschaft Oberhausen
  • Stadtjungendring Nord
  • BOBs Biergarten
  • Quartiersmanagement Oberhausen
  • Mediziner der Substitution

Die verstärkte Zusammenarbeit dieser Vielzahl relevanter Akteurinnen und Akteure über bestimmte Handlungsfelder hinaus schafft eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und macht es möglich, systematisch aktuelle Entwicklungen am Platz aufzugreifen und langfristige Lösungsansätze auf breiter Basis zu erproben und umzusetzen. Die Treffen der Präventionsgruppe werden durch die  Projekt- und Netzwerkkoordinatorin der Urbanen Konfliktbearbeitung Nord organisiert und moderiert.

Veranstaltungen auf dem Helmut-Haller-Platz

Der Helmut-Haller-Platz ist ein beliebter Veranstaltungsort: Ob Konzert und Biergarten, Friedenstafel, Weihnachtsmarkt oder das Kirschblütenfest. Mit den diversen Festivitäten am Platz werden gezielt neue identitätsstiftende und verbindende Erlebnisse am Platz geschaffen. Er bietet dadurch Raum für Begegnung und Austausch.

Projekt "Bring den Haller auf den Platz"
Kleine Friedenstafel

Eröffnung der Grünanlage Schöpplerstraße Frühjahr 2023

Das Maßnahmenpaket für den Helmut-Haller-Platz wurde auf das Stadtviertel Links der Wertach – insbesondere die Grünanlage an der Wertach – ausgeweitet.

Die Sanierung und Aufwertung dieses wichtigen Parks in Links-der-Wertach ist ein Ergebnis der Impulse, die über das Gesamtkonzept für den Haller-Platz in Oberhausen gesetzt werden konnten. Gemeinsam mit den Anwohnenden wurde ein Konzept für die Aufwertung der Grünanlage erstellt.

Um den Aufenthaltsort für Familien an der Wertach attraktiver zu gestalten wurde der Kinderspielplatz erweitert und neugebaut. Zudem wurde ein direkter Zugang zur Wertach und ein attraktiver Aufenthaltsort durch eine offene Fläche und verschiedene Sitzmöglichkeiten geschaffen.

Ziel war es, einladende Grünanlagen zu schaffen, damit sie den Menschen vor Ort als Freifläche für ihre Freizeitgestaltung und Erholung zur Verfügung stehen. Ein Ort für alle, die ihn nutzen wollen.

Mehr Informationen zur Eröffnung der Grünanlage Schöpplerstraße

Fünf Jahre beTreff am Helmut-Haller-Platz

Eine Utopie wird Wirklichkeit!
Im Jahr 2018 eröffnete der beTreff am Helmut-Haller-Platz seine Türen, wobei der Erreichung dieses Meilensteins eine intensive öffentliche Diskussion vorangegangen ist.

Der beTreff, der „betreute Treff für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten“, ist Teil des Gesamtkonzeptes für den Helmut-Haller-Platz. Die Einrichtung bietet mit ihrem Cafébetrieb Alkohol- und Drogenkonsumierenden nicht nur einen Aufenthaltsort, sondern insbesondere auch Beratung ins Suchthilfesystem sowie bei anderen täglichen Herausforderungen an.

Durch die doppelte Trägerschaft der Drogenhilfe Schwaben und des SKM kann auf die vielschichtigen Bedarfslagen bedarfsorientiert reagiert werden. Für Nachbarinnen und Nachbarn fungiert die Einrichtung im Rahmen des Umfeldmanagements als eine wichtige Ansprechpartnerin vor Ort.

Seit Februar 2023 ist das Gesundheitsamt nun für die Projektkoordination von städtischer Seite verantwortlich, um dieses erfolgreiche Projekt weiterzuführen. Auf folgenden Seiten erhalten Sie weitere Einblicke in die Arbeit des beTreffs und Informationen zu den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern:

Drogenhilfe Schwaben           SKM Augsburg

Ein Wandgemälde für den Nachtausgang Bahnhof Oberhausen

Ein Wandgemälde für den Nachtausgang Bahnhof Oberhausen

Der Nachtausgang des Bahnhofgebäudes am Haller-Platz hat besonderen Einfluss darauf, wie der Platz in und über Augsburg-Oberhausen hinaus wahrgenommen wird. Lange Zeit ist er und sein verbesserungswürdiges Erscheinungsbild ein Anliegen für Menschen gewesen, die dort tagtäglich vorbeikommen. Auch die Oberhauserinnen und Oberhauser haben die Situation immer wieder thematisiert.

Die Stadt Augsburg hat sich daher gemeinsam mit der Deutschen Bahn auf den Weg gemacht, an dieser Situation etwas zu verändern und den Nachtausgang attraktiver zu gestalten. Im Rahmen einer Kunstaktion hat der Künstler SHADE im Frühjahr 2020 ein Street-Art-Gemälde an der Wand hinter dem Nachtausgang geschaffen. Durch viel Farbe bekommt der Helmut-Haller-Platz so ein freundlicheres Gesicht und ganz nebenbei einen Blick auf die Alpen.

Platzmanagement

Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und des optischen Erscheinungsbildes rund um den Bahnhofsplatz werden durch das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen verschiedene Maßnahmen der Grünordnung und -pflege durchgeführt. Hierzu zählen Arbeiten im Bereich des ehemaligen Spielplatzes und die regelmäßige Pflege der angrenzenden Grün- und Rasenflächen. Der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb säubert den Platz weiterhin mit erhöhter Frequenz.



Sie haben Fragen zum Gesamtkonzept oder zum Helmut-Haller-Platz allgemein?

Sie erreichen das Büro für Kommunale Prävention unter helmut-haller-platz@augsburg.de.

 


FAQs – häufig gestellte Fragen:

Hier geben wir Ihnen Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den „beTreff“. Bitte klicken Sie auf die jeweilige Frage, dann öffnet sich die dazu gehörende Antwort.

Was soll der beTreff bewirken?

Ziel des „beTreff“ ist es, Menschen in besonderen sozialen Lebenslagen (bspw. Alkohol- und Drogenabhängige) besser beraten und betreuen zu können. Der Treff soll den Betroffenen eine alternative Aufenthaltsmöglichkeit sowie eine gewisse Tagesstruktur bieten, damit sich die Situation am Helmut-Haller-Platz entspannt und sich wieder mehr Menschen in ihrer Freizeit dort aufhalten wollen.

Wie wird der Stadtteil Oberhausen durch den „beTreff“ profitieren?

Die soziale Einrichtung „beTreff – betreuter Treff für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten“ ist ein wichtiger Baustein für quartiersbezogene Hilfe, also ein direktes Hilfsangebot vor Ort.  Der zentral gelegene Helmut-Haller-Platz wird entlastet und soll nach und nach seine städtebauliche Funktion als wichtiges Zentrum des Stadtteils wieder neu ausfüllen. Langfristig soll er nicht mehr nur von einer sozialen Gruppe dominiert werden, sondern alle Bürgerinnen und Bürgern sollen sich bei Veranstaltungen, aber auch im Alltag dort willkommen fühlen. Das belebt den Stadtteil und macht ihn attraktiv. Durch vielfältige Aktionen der Stadt im Rahmen des Gesamtkonzepts für den Helmut-Haller-Platz soll dies in den nächsten Jahren vorangetrieben werden.  

Wie funktioniert der beTreff?

Die einrichtung funktioniert wie ein Cafébetrieb mit klaren Regeln, die von allen Besuchern einzuhalten sind und vom betreuenden Personal durchgesetzt werden. So gestattet die Hausordnung zwar das Mitbringen und den Konsum geringer Mengen niedrigprozentiger alkoholischer Getränke (Bier und Wein). Hochprozentiger Alkohol (Schnaps) sowie das Mitführen und der Konsum harter Drogen sind jedoch strikt verboten. Zwei Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialarbeiter sind für Gespräche, Betreuung und Beratung während der Öffnungszeiten vor Ort. Der „beTreff– betreuter Treff für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten“ ist an allen fünf Wochentagen geöffnet. An den Wochenenden wird von Zeit zu Zeit ein Frühstück für die Zielgruppe angeboten.

Welche Auswirkungen gibt es für die direkten Anwohnerinnen und Anwohner?

Es gibt eine klare Hausordnung im beTreff. Darüber hinaus wirkt sich jede Form der fachlichen Beratung und Betreuung positiv auf die Situation am Helmut-Haller-Platz – und damit auch auf dessen Nachbarschaft – aus. Im Rahmen des sogenannten Umfeldmanagements wird die Nachbarschaft in das Projekt mit einbezogen und zweimal täglich wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des beTreffs zusammen mit einigen Menschen vom Platz Müll aufgesammelt.

Zusätzlich findet auf und um den Platz weiterhin Straßensozialarbeit statt. Der Ordnungsdienst ist regelmäßig für Kontrollen vor Ort und auch die Polizei hat die Entwicklungen auf und rund um den Platz im Blick. Auch dies ist ein wichtiger Baustein für mehr Aufenthaltsqualität auf dem Helmut-Haller-Platz und in seinem Umfeld.

Wie hilft ein betreuter Treff Menschen mit Suchterkrankungen?

Menschen mit Suchterkrankungen und anderen besonderen Lebenslagen erhalten eine Anlaufstelle, in der sie willkommen sind. Für einige Stunden können sie in einem geschützten Raum zur Ruhe kommen, denn der alltägliche Aufenthalt auf der Straße setzt viele Betroffene erheblich unter Stress. Durch den Treff werden sie an bestehende Hilfsangebote herangeführt. Erfahrungen aus anderen Kommunen, die mit dem Ansatz arbeiten, zeigen, dass unter anderem folgende Effekte eintreten:

  • Bessere Annahme von Hilfsangeboten
  • Vermeidung weiterer Destabilisierung der Lebenssituation
  • Gesellschaftliche Teilhabe (bspw. als Mensch wahrgenommen werden)  


Sie haben weitere Fragen zum beTreff?

Sie erreichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des beTreffs unter folgenden Kontaktdaten:

Telefon 0821 29742 998
Fax 0821 29742 999
Mail info@betreff-augsburg.de

 

Büro für Kommunale Prävention (BKP)

Adresse & Kontakte

Gögginger Straße 57
86159 Augsburg
Lage im Stadtplan
Telefon 0821 324-3359
Fax 0821 324-3328
E-Mail praevention@augsburg.de
Leitung Janina Hentschel

Öffnungszeiten

Mo–Do: 9:00–17:00Uhr
Fr: 9:00–13:00 Uhr

Fragen zum Gesamtkonzept für den Helmut-Haller-Platz und den „beTreff“ können Sie an helmut-haller-platz@augsburg.de richten.