Sicher durch die Nacht: Feiern ohne K.o.

Leider werden – trotz Kontrollen und aufmerksamer Club-Mitarbeitender – vereinzelt Vorfälle mit K.o.-Tropfen gemeldet. Hier erfahrt ihr, wie ihr euch und andere schützt. Und welche Symptome bei K.o.-Tropfen auftreten können.

So schützt ihr euch und andere

  • K.o.-Tropfen werden meist in unbeaufsichtigte Drinks gemischt. Wenn dir etwas auffällt, informiere das Personal und die betroffene Person.
  • Wende dich an Freunde oder ans Personal, wenn dir schlecht oder schwindlig ist.
  • Mit der Person gegenüber stimmt etwas nicht? Frag nach und kümmere dich um sie.
  • Lass die Person nicht allein oder in Begleitung von Fremden nach Hause gehen.

Im Notfall 112

Bei Verdacht, dass dir oder einer Person im Umfeld K.o.-Tropfen verabreicht wurden, oder im Notfall: Wähle die 112.

Mögliche Hinweise auf K.o.-Tropfen im Getränk

  • Trübe Optik
  • Starker Sprudel
  • Eiswürfel schwimmen nicht oben
  • Salziger oder bitterer Geschmack
  • Veränderte Farbe

Wichtig: Die meisten K.o.-Mittel sind farb-, geruchs- und geschmacklos. Im Zweifel: Getränk besser nicht trinken.


Wie bemerke ich, dass mir K.o.-Tropfen verabreicht wurden?

  • K.o.-Mittel wirken unterschiedlich und abhängig von der Dosierung.
  • Sie verändern deine Wahrnehmung und können deine Bewegungs- und Handlungsfähigkeit einschränken.
  • Auch Schwindel und Übelkeit sind mögliche Symptome.
  • Betroffene wirken oft willenlos und haben Erinnerungslücken.

Feiern ohne K.o.

K.o.-Tropfen zu verabreichen ist nach §224 des Strafgesetzbuchs (StGB) gefährliche Körperverletzung und kann mit bis zu zehn Jahren Freiheitsentzug bestraft werden.
Auch der Versuch ist strafbar.


Infos zur anonymen Spurensicherung für Betroffene von sexualisierter Gewalt

Für Betroffene von sexualisierter Gewalt bietet die Gewaltschutzambulanz im Uniklinikum Augsburg (UKA) die anonyme Spurensicherung an. Das ist eine medizinische Untersuchung, die nach einer Sexualstraftat auf Wunsch der Betroffenen vertraulich und kostenfrei durchgeführt werden kann.

Bei dieser Untersuchung werden die Spuren der Tat dokumentiert und gesichert. Die Untersuchung ist auch dann wichtig, wenn keine sichtbaren Verletzungen erkennbar sind.

Die gesicherten Spuren können bis zu zehn Jahre im UKA gespeichert werden. Das hilft Betroffenen, die sich nicht sofort entscheiden möchten, ob sie Anzeige erstatten möchten.

Wichtig: 

  • Nicht duschen oder die Kleidung waschen, damit möglichst viele Spuren gesichert werden können.
  • Viele Spuren sind nur sehr kurz nachweisbar (z. B. K.o.-Tropfen). Daher ist es wichtig, so schnell wie möglich in die Notaufnahme zu kommen.
  • Die Spurensicherung ist anonym. Die Polizei darf ohne Einverständnis nicht auf die Ergebnisse zugreifen.
  • Für die Untersuchung ist kein Termin nötig. Es fallen keine Kosten für die betroffene Person an.