Stadtumbau „Pfersee / Sheridan-Kaserne”

Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept

Der Begriff „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept”, verkürzt auch ISEK genannt, hat seinen Ursprung in der Städtebauförderung. Darin werden Ziele und Handlungsschwerpunkte für einen klar definierten Bereich mit städtebaulichen Defiziten beschrieben und lösungsorientierte Maßnahmen zur Aufwertung dieses Bereichs aufgezeigt. Es handelt sich dabei um eine abgestimmte Rahmenkonzeption für kurz-, mittel- und auch langfristige Maßnahmen. Die Erarbeitung eines solchen Maßnahmenkatalogs ist bei Stadtumbaumaßnahmen die Voraussetzung für den Einsatz von Geldern der Städtebauförderung.

Am 28. Juli 2005 beschloss der Stadtrat deshalb die Aufstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts für einen Bereich zwischen der B 17 im Süden und Westen bis zur Bürgermeister-Ackermann-Straße im Norden und der Wertach im Osten. Der Umgriff wurde später um das Wohngebiet Cramerton erweitert.

Ziel war, dass im Stadtteil Pfersee ausgehend von der Neuordnung der ehemals militärisch genutzten Flächen die Stadtteilzentren weiterhin gestärkt, aber auch die Verknüpfungen zwischen Alt- und Neubaugebieten intensiviert werden.

Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept wurde im Mai 2013 fertiggestellt. Es wurde unter aktiver Einbindung der Bürger vor Ort erarbeitet. Am 24. September 2013 stimmte der Stadtrat dem Ergebnis der vorbereitenden Untersuchungen und dem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept zu.

Folgende wesentliche Ziele zur künftigen Entwicklung des Stadtteils Pfersee und der Sheridan-Kaserne werden darin aufgeführt:

  • Ausweisung neuer Wohn- und Gewerbegebiete, dabei soll Wohnen und Arbeiten im Stadtteil gleichermaßen möglich sein (Anpassung von Wohnraum, Wohnprojekte, Ansiedlung von Arbeitsplätzen)
  • Verbesserung des Freiraumangebotes durch Ausweisung neuer öffentlichen Grünflächen (Gestaltung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität von Plätzen und Straßen, mehr Spiel- und Freizeitangebote schaffen)
  • Verbesserung der Lebensqualität für Jung und Alt (u.a. verbessertes Angebot an ambulanter und stationärer Versorgung für Senioren, Spiel- und Freizeitangebote für Jugendliche)
  • Wohnungsnahe Versorgung und Einkaufen (z.B. durch Wochenmärkte, mobile Händler, aber auch Stärkung des Einzelhandels)
  • Das Zusammenleben gemeinsam zu gestalten (noch bessere Vernetzung der Informationen im Stadtteil, gemeinschaftliche Wohnprojekte, Quartiersidentität stärken, Aktivierung der Migranten, Treffpunkte schaffen/ausbauen)
  • Umweltverträgliche Mobilität (Stärkung des Fahrradverkehrs, neue Mobilitätskonzepte wie Carsharing, E-Mobility, Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr, Parkdruck durch Pendler verringern)

Ausblick

Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept nennt Ziele, aber auch bereits erste Maßnahmen, die weiter konkretisiert und Schritt um Schritt umgesetzt werden. Dies ist jedoch abhängig von entsprechenden Finanzmitteln. Die betroffenen Bürger, Eigentümer und öffentlichen Aufgabenträger sollen nach Möglichkeit zur Umsetzung der Ziele und Maßnahmen angeregt werden.