Geschichten der Flucht & der Ankunft

27.11.2023 13:42 | Pressemitteilungen

Fotoausstellung im Schaezlerpalais präsentiert Erfahrungen ukrainischer Frauen anhand persönlicher Gegenstände

Geschichten Flucht & Ankunft - Natalya - Bildnachweis: Marc Köster / Kunstsammlungen und Museen Stadt Augsburg

  • Laufzeit: 2. Dezember 2023 bis 10. März 2024
  • Ort: Café und Liebertzimmer im Schaezlerpalais
  • Eintritt frei
  • Kooperation mit dem Verein Deutsch-Ukrainischer Dialog e.V.
  • 40 Frauen fotografiert und interviewt
  • Drei Orte im Fokus: Augsburg, Lwiw und Tscherniwizi
  • Förderung durch Auswärtiges Amt
  • Führungen und Podiumsdiskussion
  • Sonderseite mit Interviews: kunstsammlungen-museen.augsburg.de/flucht-ankunft
  • Kunst der Fotografie

Die Fotokunst-Ausstellung „Geschichten der Flucht und der Ankunft“ im Café und Liebertzimmer im Schaezlerpalais knüpft an eine der tiefgreifendsten menschlichen Erfahrungen an: die Migration. Infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sahen sich Millionen von ukrainischen Frauen gezwungen, ihre Heimat zu verlassen und sich auf eine Reise ins Ungewisse zu begeben. Die Vernissage der Ausstellung findet im Rahmen eines zweitägigen Fach-Symposiums statt. Die Ausstellung, die durch Videos ergänzt wird, ist vom 2. Dezember bis 10. März täglich außer Montag von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Geplant sind zudem Führungen und eine Podiumsdiskussion.

Hinweis für die Medien:
Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 1. Dezember, 19 Uhr sind die Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.

40 Frauen fotografiert und interviewt
40 Frauen in Augsburg (Deutschland) sowie in Lwiw und Tscherniwzi (Ukraine) erzählen, welche Gegenstände sie auf ihre Flucht mitgenommen haben und was sie in dieser Zeit gestärkt hat. Ob Kuscheltiere, Schmuckstücke oder auch Musiknoten - diese Gegenstände sind nicht nur physische Begleiter, sondern auch symbolische Verbindungen zu Begriffen wie Heimat, Sicherheit, Verlust und Wandel. Da nicht alle Fotos in der Ausstellung gezeigt werden können, ergänzen Videos mit Interviews die 13 Fototafeln der Ausstellung.

An den drei Orten ihrer Ankunft fotografiert
Jedes Bild erzählt eine Geschichte, jedes Objekt birgt eine Welt von Erinnerungen. Die Fotoausstellung ist eine Hommage an all diejenigen, die fliehen mussten und nach Halt suchten. Mit Marc Köster in Augsburg, Maksym Kozmeko in Tscherniwzi und Adriana Dovha in Lwiw setzten zwei Fotografen und eine Fotografin die Frauen und ihre Gegenstände an den Orten ihrer Ankunft künstlerisch in Szene. Eine Ausstellungsseite mit individuellen Fluchtgeschichten ergänzt die Ausstellung: kunstsammlungen-museen.augsburg.de/flucht-ankunft

Kooperation mit Deutsch-Ukrainischer Dialog e.V.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Augsburger Verein Deutsch-Ukrainischer Dialog e.V., gefördert vom Auswärtigen Amt. Ein internationales Fach-Symposium am 1. und 2. Dezember 2023 ergänzt die Ausstellung.

Führungen und Podiumsdiskussion
Jeweils am Samstag, 14 Uhr, führt Kunstvermittlerin Nina Petruk M.A. an folgenden Terminen in ukrainischer Sprache mit deutscher Übersetzung durch die Ausstellung: 13. Dezember, 13. und 20. Januar, 10. und 24. Februar. Auf dem Programm steht zudem eine Podiumsdiskussion zum Thema „Lernen in Krisensituationen - Geschichten der Flucht und Ankunft“. Diese findet am Freitag, 26. Januar 2024, von 16 bis 18 Uhr mit PD Dr. Tetyana Hoggan Kloubert und Nicole Luthardt von der Universität Augsburg in der Ausstellung statt.

Fotografie

Marс Köster lebt in Kaufbeuren (Deutschland) und ist Werbe- und Produktfotograf bei OK photography. Nach der Ausbildung zum Fotografen im Betrieb seines Vaters arbeitet er seit 2012 hauptberuflich als Fotograf für viele internationale Unternehmen und unterstützt diese mit Fotos, Filmen und High-End Retusche. Marc Köster engagiert sich seit über zehn Jahren ehrenamtlich für die Ukraine und hat diese mehrfach bereist. 

Maksym Kozmenko lebt in Tscherniwzi (Ukraine) und ist Fotograf und Fotojournalist. Seine Arbeiten wurden auf Gazeta.pl, BBC Ukraine, Deutsche Welle, Ukrinform, TSN, Censor.net, 5 Kanal, Espresso, Mirror Weekly, The Ukrainians, LB.ua, Kyiv Daily, Calvert Journal und anderen veröffentlicht. Er realisiert Fotoprojekte, die mit dem Krieg in der Ukraine verbunden sind. Dabei hat er unter anderem an der Berichterstattung über Themen wie erzwungene Umsiedlungen, die Befreiung von Städten (Izyum, Balakliya) von Russen, die Exhumierung von Leichen im Wald bei Izyum und die Geschichten der Bukowiner, die die Ukraine verteidigen, gearbeitet. Die Arbeiten von Maxim Kozmenko wurden in vielen Ländern ausgestellt.

Adriana Dovha lebt in Lwiw (Ukraine) und ist Dozentin für Geschichte der Fotografie an der Hochschule für Kultur und Kunst in Lwiw. Seit 2009 ist sie als Fotografin tätig, hat im Laufe der Zeit an diversen internationalen Ausstellungen teilgenommen und wurde für ihre Arbeit bereits vielfach ausgezeichnet. Darüber hinaus ist sie Mitglied der Nationalen Union der Fotografen der Ukraine.

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