OBin Eva Weber signalisiert Bereitschaft der Stadt zur Aufnahme von Schutzbedürftigen aus Lesbos

10.09.2020 05:41 | Pressemitteilungen

Im „Augsburger Dreiklang“ hat die Friedensstadt Augsburg die Grundlage für ihren kommunalen Beitrag formuliert

  • OBin Eva Weber bezeichnet Großbrand von Moria als „humane Katastrophe“
  • Stadt wendet sich an Bundesinnenmister Seehofer und den Bayerischen Ministerpräsidenten
  • Bitte um Prüfung für baldige Einreise schutzbedürftiger Geflüchteter

Als eine „humane Katastrophe, vor der niemand die Augen verschließen darf“, bezeichnet Oberbürgermeisterin Eva Weber in ihren Schreiben an Bundesinnenminister Horst Seehofer sowie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Situation tausender Menschen, die nach dem Großbrand des Flüchtlingscamps Moria auf der griechischen Insel Lesbos obdachlos geworden sind.

Stadt reagiert umgehend auf aktuelle Geschehnisse

Die Botschaft der Stadtchefin nach Berlin und München ist klar: „Als Friedensstadt Augsburg wollen wir unseren kommunalen Beitrag leisten, indem wir bereit sind, Schutzbedürftige aufzunehmen. Nach den aktuellen Geschehnissen bitten wir erneut zu prüfen, ob eine baldige Einreise von schutzbedürftigen Geflüchteten ermöglicht werden kann. Die Stadt Augsburg würde dies sehr begrüßen und soweit möglich auch gerne unterstützen.“

Diese Bereitschaft hat Augsburg bereits im Frühsommer dieses Jahres sowohl dem Bundesinnenminister als auch dem bayerischen Innenminister signalisiert. „Aufgrund der aktuellen Geschehnisse bekräftigt die Stadt Augsburg erneut ihre Bereitschaft, ihren Beitrag zur Unterbringung der Betroffenen zu leisten“, betont die OBin.

„Augsburger Dreiklang“ kommt zur Entfaltung

Grundlage dieser Bereitschaft ist der so genannte „Augsburger Dreiklang“. Bereits im Mai 2020 hat sich der Augsburger Stadtrat mit der Situation der Geflüchteten auf Lesbos befasst und sich unter anderem bereit erklärt, zeitnah geflüchtete Kinder aus den Camps im Rahmen der vorgesehen Verfahren aufzunehmen. Daraus entstand der „Augsburger Dreiklang“. Er setzt sich zusammen aus der Erfüllung der rechtsstaatlich gebotenen Pflicht im Hinblick auf Asyl- und Aufenthaltsgesetze, aus der aktiven Entwicklungszusammenarbeit zur Bekämpfung lokaler Fluchtursachen und der humanitären Unterstützung von Personen, die im besonderen Maße unter Flucht und Vertreibung leiden.

„Diese Haltung ist für uns verpflichtend“

In ihrem Schreiben an Markus Söder dankt die Augsburger Oberbürgermeisterin dem bayerischen Ministerpräsidenten ausdrücklich für sein Statement vom Mittwoch, 9. September, wonach – sollte sich die Bundesregierung entscheiden, Menschen aufzunehmen – sich auch Bayern selbstverständlich beteiligen werde. „Diese Haltung ist auch für die Friedensstadt Augsburg verpflichtend“, so OBin Eva Weber.