„Prima Klima Schulen 2022“ prämiert

22.07.2022 11:36 | Pressemitteilungen

Drei Schulen für Projekte zu Umweltschutz, Klimaschutz und Energieeinsparung ausgezeichnet

Im Rosengartenpavillon des Botanischen Gartens wurde die Heinrich-von-Buz-Realschule von Bürgermeisterin und Bildungsreferentin Martina Wild (links) und Umweltreferent Reiner Erben (rechts) zur „Prima Klima Schule 2022“ ausgezeichnet.

  • Grundschule Hochzoll-Süd, Hans-Adlhoch-Schule und Heinrich-von-Buz-Realschule erhalten Titel
  • Stadtspitze mit Bürgermeisterin Martina Wild und Umweltreferent Reiner Erben gratuliert
  • Kooperationsprojekt intensiv mit Schulen vernetzt

Toner sammeln, Papier und Strom sparen oder alte Materialien upcyclen – Augsburger Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich in zahlreichen Projekten mit Nachhaltigkeit und Umweltbildung. Für ihr Engagement in den Bereichen Klimaschutz und Energieeinsparen wurden jetzt im Rahmen des Ökoschulprogramms „Prima Klima in Augsburg“ drei Schulen als „Prima Klima Schulen 2022“ ausgezeichnet. Dies sind die Grundschule Hochzoll-Süd, die Hans-Adlhoch-Schule und die Heinrich-von-Buz-Realschule.

Das Kooperationsprojekt „Prima Klima in Augsburg“ der Umweltstation Augsburg und des Kommunalen Energiemanagements (KEM) im städtischen Hochbauamt ist seit vielen Jahren gut mit den Schulen vernetzt und bei den Schulfamilien auch beliebt.

Martina Wild: „Schulen verdienen Anerkennung“

Martina Wild, Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration, nahm gemeinsam mit Reiner Erben, Referent für Umwelt, Nachhaltigkeit und Naturschutz die Auszeichnung im Botanischen Garten vor. „Es ist großartig, dass sich die Schülerinnen und Schüler trotz der Schwierigkeiten im zweiten Corona-Schuljahr für Umwelt- und Energiesparprojekte und teilweise noch mit anderen Projekten darüber hinaus engagiert haben. Es verdient große Anerkennung, mit wie viel Engagement und Fantasie unsere Augsburger Schulen Umwelt- und Klimaschutz-Projekte verwirklichen“, so Bildungsbürgermeisterin Martina Wild.

Reiner Erben: „Vorbild für andere Schulen“

Umweltreferent Reiner Erben führt dazu aus: „Das Prima Klima Programm ist seit vielen Jahren etabliert und zeigt wie viel Potential beim Thema Klimaschutz an den Schulen vorhanden ist. Dass diese Schulen zudem nicht zum ersten Mal ausgezeichnet werden, zeigt, dass Umwelt, Klimaschutz und Energiesparen fest im Bewusstsein und in deren Schulalltag integriert sind. Es ist wichtig, dass sie mit gutem Beispiel vorangehen und Vorbild für andere Schulen sind. Denn Klimaschutz geht uns alle an.“

Mit folgenden Projekten und Aktivitäten konnten die drei Sieger-Schulen überzeugen:

Grundschule Hochzoll-Süd

  • Den Schülerinnen und Schülern wird ein achtsamer und wertschätzender Umgang mit der Natur vermittelt. Zu ihren Aktivitäten gehören etwa der Bau eines Weidentipis für den Unterricht im Freien, die Waldwanderung zum Thema Frühlingserwachen oder die Pflege von Bienenstöcken auf dem Schulgelände.
  • Die Schule startet am internationalen „Zu Fuß zur Schule Tag“ das Wochenprojekt „Mach mit! Werd fit! Spar Sprit“, bei dem aufgeklärt, diskutiert und positive Bilanz gezogen wird.
  • Die Vorzüge von regionaler und saisonaler Ernährung werden besprochen und die Erkenntnisse praktisch bei einem Einkauf auf dem Wochenmarkt umgesetzt.
  • In den älteren Jahrgangsstufen werden die Risiken des Klimawandels thematisiert, der eigene CO2 – Fußabdruck untersucht und Ansatzpunkte für das eigene Verhalten ermittelt. In einem anderen Klassenverbund werden die Möglichkeiten der Energiegewinnung erforscht und Referate in Form von Plakaten erstellt.

Hans-Adlhoch-Schule

  • Ein großer inhaltlicher Schwerpunkt betrifft den Bereich der Abfallvermeidung und des Upcycling. Mehrfach verwendete Materialien aus Holz, Karton oder Plastik dienen für Ablage, Verpackungs- und Transportzwecke. Im Unterricht wird Altmaterialien neues Leben eingehaucht, nach dem Motto: „Wir erfinden den Hundertwasser neu mit Wollresten“ oder „Wir machen Perlen aus Altpapier“.
  • „Wer ist eigentlich Greta Thunberg?“ Unter dieser Fragestellung wird das Thema Umwelt und Verantwortung diskutiert.
  • In einem anderen mehrwöchigen Projekt wird den Fragen „Was bewirken eigentlich Klimakonferenzen?“ oder „Wer rettet die Welt?“ nachgegangen.
  • Der Hausmeister der Schule unternimmt mit den gut ausgebildeten Energiedetektiven und dem Energieteam einen kritischen Energierundgang und macht energetische Verbesserungsvorschläge.
  • Auf dem Schulhof werden Stufen- und Hochbeete angelegt sowie Frühblüher für die Bienen ausgesät. Das Schulhaus wird mit Pflanzen „grün“ gemacht. Die Angebote der Zukina-Stiftung „Zukunft für Kinder und Natur“ werden wahrgenommen.

Heinrich-von-Buz-Realschule:

  • Die Umwelt AG stellt eine hautverträgliche Handcreme her, die ohne unnötige Zusatzstoffe auskommt. In zwei anderen Projekten werden Seifen und Maschinenspülmittel selbst angerührt und auch in der Praxis, wie etwa in der Spülmaschine im Lehrerzimmer, eingesetzt.
  • Die Umwelt AG beteiligt sich am europaweiten Projekt „Plastic Pirates“ und dokumentiert den Plastikmüll am Wertach-Ufer, aber das Fehlen größerer Mengen an Mikroplastik in der Wertach. Alle Daten sind deutschlandweit online abrufbar.
  • Im Schulbetrieb gibt es in jeder Klasse ein Energieteam aus zwei Schülerinnen und Schülern, die zusammen mit der Schulleitung, den Lehrkräften und dem Hausmeister darauf achten, dass Ressourcen nicht unnötig verschwendet und der Müll korrekt getrennt wird.
  • Im Unterricht werden die Bundestagswahl und die Wahlprogramme der Parteien thematisiert. Ein Wahlkampf und eine Testwahl unter Beteiligung der Schülerinnen und Schüler werden durchgeführt. Die Wahlergebnisse zeigen, dass den Schülerinnen und Schülern das Thema „Umwelt“ wichtig ist. Es rangiert direkt hinter dem Thema „Freie Internetnutzung“.

Weitere Informationen unter: augsburg.de/oeko-schulprogramm-zur-energie-und-co2-einsparung