Stadtentwicklungskonzept

Planungsphasen – Wie entsteht das Stadtentwicklungskonzept?

Der Planungsprozess zur Erarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes (STEK) gliedert sich in drei Phasen: die Entwicklungs-, die Konkretisierungs- und die Umsetzungsphase. Dabei wird das STEK als kontinuierlicher, dauerhafter Prozess verstanden, der durch Fortschreibung auf sich ändernde Rahmenbedingungen bzw. neue Herausforderungen reagiert.

1. Entwicklungsphase (2014 - 2017)

In der Entwicklungsphase werden die Grundlagen des STEK erarbeitet. Sie umfasst dabei mehrere Bausteine.

Analyse

Zunächst dient eine umfassende Bestandsaufnahme bereits vorliegender Gutachten, Planungen und Konzepte dazu, die Rahmenbedingungen und Planungsvorgaben für das STEK aufzuzeigen. Darauf aufbauend erfolgt die Analyse vorhandener Stärken und Schwächen sowie möglicher Chancen und Risiken für die weitere Entwicklung Augsburgs (SWOT-Analyse; S-Strengths - Stärken, W-Weaknesses - Schwächen, O-Opportunities - Chancen, T-Threats - Risiken).

Zukunftsleitlinien

Darüber hinaus erfolgt die Erarbeitung einer Leitvorstellung für die künftige räumliche Entwicklung Augsburgs. Im Rahmen des durch die Lokale Agenda 21 gestützten Nachhaltigkeitsprozesses wurden am 29.07.2015 die Zukunftsleitlinien für Augsburg vom Stadtrat beschlossen. Sie übernehmen für das STEK eine übergeordnete Leitbildfunktion und orientierende Grundlage. Aus den Zukunftsleitlinien werden eine Vision und Entwicklungsziele abgeleitet, welche im Zusammenwirken die Schwerpunkte der zukünftigen Stadtentwicklung definieren.

Erarbeitung des Vorentwurfs STEK

Die Leitvorstellungen und Schwerpunkte der künftigen Stadtentwicklung werden mit realen Handlungszielen und Strategien (Handlungsstrategien) unterlegt. Zudem erfolgt ein erster beispielhafter Überblick zu möglichen Projekten und Maßnahmen.

Alle Analyseergebnisse sowie Leit- und Zielvorstellungen werden schließlich im Vorentwurf STEK dokumentiert und sind am 29.07.2017 vom Stadtrat einstimmig beschlossen worden.

2. Konkretisierungsphase (2018 - 2019)

In der Konkretisierungsphase erfolgt die weitere Ausarbeitung und Feinjustierung des Vorentwurf STEK. Um wesentliche räumliche und thematische Schwerpunkte sowie Herausforderungen der Stadtentwicklung festzuhalten, werden auch Anregungen aus der umfangreichen (Öffentlichkeits-)Beteiligung aufgenommen.

Weiterführung des Vorentwurfs und Erarbeitung des Entwurfs STEK

Mit der Bestimmung von Handlungsschwerpunkten wird eine inhaltliche Clusterung von Handlungsstrategien und Projekten / Maßnahmen vorgenommen.

Die Auswahl von Schlüssel-, Pilot- und weiteren Projekten lenkt den Fokus auf zentrale Themen der gesamtstädtischen Entwicklung Augsburgs. Sie tragen dazu bei, im STEK formulierte Ziele und Maßnahmen räumlich und fachlich zu konkretisieren und deren mögliche Umsetzung anhand von Beispielen exemplarisch aufzuzeigen.

Zur Steigerung der Effektivität des STEK und der besseren Umsetzung der Inhalte wird ein Monitoring- und Evaluationssystem formuliert. Es stellt darauf ab, künftig die Wirkung von Zielen und Maßnahmen der Stadtentwicklung evaluieren zu können und diese gegebenenfalls anzupassen.

3. Umsetzungsphase (ab 2020)

In der Umsetzungsphase soll das Konzept „Räumliches Leitbild“ erarbeitet werden. Darüber hinaus sollen die Durchführung von einzelnen Projekten angestoßen sowie die Anwendung des Monitorings geprüft werden.

Konzept „Räumliches Leitbild“

Das Konzept „Räumliches Leitbild“ fasst die wesentlichen Aussagen der acht Handlungsfelder zusammen und stellt die übergeordneten räumlichen Ziele der Stadtentwicklung dar. Es stellt eine wichtige Grundlage für die Fortschreibung des Flächennutzungsplans mit integrierter Landschaftsplanung dar.

Umsetzung von Projekten, Beteiligung und Dialog

Durch die Verwirklichung von einzelnen Projekten und Maßnahmen geht es letztendlich darum, den umsetzungsorientierten Charakter des STEK zu dokumentieren. Hierzu sind teilweise eigene Beschlussvorlagen durch die zuständigen Fachämter bereits vorhanden bzw. noch zu erarbeiten. Im Rahmen der Umsetzungsphase ist der Dialog zwischen den einzelnen Interessengruppen fortzusetzen, um die Transparenz und Akzeptanz des STEK aufrecht zu erhalten.

Monitoring und Fortschreibung

Ein Monitoring- und Evaluationssystem dient nicht nur der Kontrolle, sondern ist auch ein Instrument zur Vermittlung von Stadtentwicklungserfolgen. Ein „Monitoringbericht“ soll in regelmäßigen Abständen den politischen Gremien vorgelegt werden.