Tiere im Wald bekommen Nachwuchs: Bitte Rücksicht nehmen!

23.05.2023 13:31 | Stadtwald Freizeit Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Im Augsburger Stadtwald beginnt die Brut- und Setzzeit, eine besonders kritische Phase im Jahreslauf vieler Wildtierarten. In dieser Zeit bekommen viele Tiere Nachwuchs, wie etwa Hirsche, Rehe, Hasen und Bodenbrüter, und ziehen ihre Jungen auf. Bürgerinnen und Bürger werden jetzt um besondere Rücksicht geben, Hunde sollen bis Mitte Juli an die Leine genommen werden.

Auch die Rehe im Augsburger Stadtwald setzen derzeit ihre Kitze. Damit die Wildtiere nicht den Jagdtrieb in Hunden auslösen, sollen diese im Wald an die Leine genommen werden. Foto: roja48/pixelio.de

„Als verantwortungsbewusste Forstverwaltung ist es unser Ziel, den Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume während dieser sensiblen Zeit sicherzustellen“, sagt Forstamtsleiter Jürgen Kircher.

Auf Wegen bleiben, Lärm vermeiden, keinen Müll hinterlassen

Die Forstverwaltung bittet alle Besucherinnen und Besucher des Augsburger Stadtwalds dringend darum, bis 15. Juli bestimmte Verhaltensregeln zum Schutz der Wildtiere zu beachten und Störungen möglichst zu vermeiden oder zu minimieren. Diese Regeln lauten:

  • Auf den Wegen bleiben und diese nicht verlassen. Das Betreten von Bereichen außerhalb der Wege kann zu Störungen der Brut- und Setzstätten führen.

  • Lärm vermeiden und laute Geräusche reduzieren, damit unangemessene Störungen vermieden werden.

  • Keine Abfälle in der Natur hinterlassen und eigenen Müll mitnehmen. Müll kann Wildtiere anlocken und ihnen schaden.

  • Hunde während der Brut- und Setzzeit an die Leine nehmen. Wildtiere können durch freilaufende Hunde gestört und verängstigt werden. Da Jungtiere meist noch nicht gut flüchten können, werden sie regelmäßig zum Opfer von freilaufenden Hunden. Besonders betroffen sind etwa Rehe, Hasen und Füchse sowie zahlreiche am Boden brütende Vogelarten wie Ente, Gans, Kiebitz und Lerche.

Wilderei von Hunden kann teuer werden

 „Wir treffen immer wieder im Stadtwald auf Wildtiere, die von freilaufenden Hunden verletzt oder gerissen wurden. Dabei sind so manche Hundebesitzende ganz erstaunt, dass der Familienhund plötzlich Jagdambitionen zeigt. Deshalb bitte lieber auf Nummer sichergehen und den Hund an die Leine nehmen, um die Wildtiere nicht zu stören oder unnötig zu stressen“, appelliert Forstamtsleiter Jürgen Kircher an die Halterinnen und Halter von Hunden.

Wenn der eigene Hund ein Wildtier jagt oder fängt, dann dies teuer werden. Es handelt sich um den Tatbestand der Wilderei nach § 292 StGB, dies kann mit empfindlichen Geldtrafen oder sogar Freiheitsstrafe geahndet werden.

Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume gewährleisten

„Wir bitten alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher unserer Stadtwälder und Naturschutzgebiete, unsere Empfehlungen zu befolgen“, so Kircher abschließend. „Indem wir zusammenarbeiten, können wir den Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume gewährleisten und eine nachhaltige Zukunft für unsere natürlichen Ressourcen sicherstellen.“ (pm/rs)