Spenderinnen und Spender für Bäume auf öffentlichen Grundstücken gesucht
Stadt bietet zahlreiche Beteiligungsmöglichkeiten an, um die Klimawandelanpassung für mehr Stadtgrün zu unterstützen
- Im Blick: Baumstandorte für neue Pflanzungen entlang des Lechs
- Klimawandelanpassung durch Pflanzung klimaresilienter Baumarten
- Spaziergänge zu möglichen Baumstandorten
- Informationsaustausch zwischen Stadtverwaltung und Öffentlichkeit
- Ehrenamtliches Engagement möglich und willkommen
Grüne Infrastrukturen wie Grünanlagen, aber auch Einzelbäume können Klimafolgen wie Hitze, Starkregen oder Trockenheit mindern und die Resilienz der Stadt Augsburg gegen solche Ereignisse stärken.
Mit Beschluss des Umweltausschusses von Montag, 15. Juli, sollen vorhandene Konzepte zu Baumspenden an verschiedenen Standorten für Bäume auf öffentlichen Grundstücken weiter umgesetzt und fortentwickelt werden, um die Klimaresilienz zu stärken. Auch ehrenamtliches Engagement soll ermöglicht werden.
Die Stadtverwaltung reagiert damit auf die Anträge verschiedener Stadtratsfraktionen und Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für die Entwicklung der Grüninfrastruktur in Augsburg interessieren und sich engagieren wollen – sei es in Form von Spenden oder durch ehrenamtliches Engagement.
76 Baumstandorte zwischen Afrabrücke und Hammerschmiedweg
Das Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen (AGNF) bietet engagierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, mit einer Spende die Pflanzung von neuen Bäumen zu unterstützen. Dazu wurden aktuell in den Grünanlagen östlich des Lechs von der Afrabrücke bis zum Hammerschmiedeweg 76 Baumstandorte festgelegt. Die Stadt Augsburg finanziert und pflanzt in diesem Bereich im November 2024 insgesamt 38 Bäume. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, für die restlichen Standorte eine Baumspende zu übernehmen und so die Pflanzung von klimaresilienten Baumarten zu unterstützen.
Bei der Festlegung der Baumstandorte wurde darauf geachtet, dass der mosaikartige Charakter der Grünstruktur mit Baumgruppen im Wechsel mit offenen Wiesenflächen erhalten bleibt, die vorgeschlagenen klimaresilienten Baumarten sich gut in das Umfeld einfügen und keine Sparten vorhanden sind.
Auch Spendengemeinschaften können Baumpflanzungen realisieren
Als Dankeschön wird neben dem Baum ein kleines Schild mit dem Namen der Spenderin oder des Spenders angebracht. Die Höhe der Spende pro Baum inklusive Pflanzung und Gießen für drei Jahre beträgt 2.400 Euro. Der Betrag kann auch durch Spendengemeinschaften erbracht werden.
Auch kleinere Spendenbeträge sind willkommen, denn es sind weitere Projekte am Start. Geplant sind Baumpflanzungen etwa im Bereich des Innovationsparks, zur Erhaltung und Mehrung der Streuobstbestände für Augsburg oder die Installation von zusätzlichen Baumsensoren zur Ausweitung des smarten Gießmanagements.
Spaziergänge zu Baumstandorten
Bei einem Spaziergang von maximal zwei Stunden sollen Augsburgerinnen und Augsburgern die Baumstandorte und die möglichen Baumarten für den jeweiligen Standort vorgestellt werden. Interessierte können mit Umweltreferent Reiner Erben und städtischen Mitarbeitenden des AGNF die neuen, mit Pflöcken markierten Baumstandorte aufsuchen und sich zum Thema Bäume austauschen. Dazu stehen zwei Termine zur Verfügung:
Dienstag, 30. Juli, von 16 bis 18 Uhr. Treffpunkt auf der Wiese nördlich des Spielplatzes, Lechrainstraße 36D. Umweltreferent Reiner Erben nimmt an diesem Termin ebenfalls teil.
Ein weiterer Termin ist Mittwoch, 31. Juli, 16 bis 18 Uhr. Treffpunkt ist auf dem Parkplatz, Leipziger Str. 68.
Umweltreferent Reiner Erben: „Ziel ist es, neben der Spendenakquise auch eine direkte Kommunikation und einen Informationsaustausch zwischen der Stadtverwaltung und den Interessierten in Form eines gemütlichen Spaziergangs durch das Projektgebiet zu ermöglichen und die städtische Grüninfrastruktur im Hinblick auf den Klimawandel zu fördern.“
Bäume gießen – Ehrenamt ermöglichen
Was in öffentlichen Grünanlagen bereits funktioniert, soll nun in einem verkehrsberuhigten Bereich getestet werden. Damit wird den öffentlichen Anfragen und den Anträgen aus dem Stadtrat zum Gießen von Bäumen nachgekommen. Um bürgerschaftliches Engagement zu ermöglichen und Erfahrungswerte wie Ausgestaltung, Auswirkung auf die Bäume, personeller Aufwand und Kosten zu erzielen, ist ein Pilotprojekt vorgesehen, bei dem erprobt werden soll, wie die Bepflanzung und das Gießen von Straßenbegleitgrünflächen ermöglicht werden können. Für ein belastbares Ergebnis ist eine Testdauer von einem Jahr erforderlich.