Mayors for Peace-Flagge wird gehisst

06.07.2021 13:53 | Pressemitteilungen

Stadtoberhäupter für den Frieden: Augsburg zeigt Flagge gegen Atomwaffen

  • Augsburg ist als Friedensstadt Mitglied im Netzwerk
  • Mehr als 13.000 Atomwaffen bedrohen noch immer die Menschheit
  • Bürgermeisterin Martina Wild und Augsburger Friedensinitiativen hissen Mayors for Peace-Flagge
  • Tag: Donnerstag, 8. Juli 2021
  • Zeit: 11:30 Uhr
  • Ort: Rathausplatz

Noch immer bedrohen mehr als 13.000 Atomwaffen die Menschheit. Um sich für die Abschaffung dieser Massenvernichtungswaffen einzusetzen, zeigen am Donnerstag, 8. Juli, die deutschen Mitglieder der Mayors for Peace Flagge. Auch die Stadt Augsburg ist als Friedensstadt Mitglied in diesem Netzwerk.

Dieses Jahr begehen die deutschen Mayors for Peace am Flaggentag ein Doppeljubiläum: Vor 25 Jahren, am 8. Juli 1996, veröffentlichte der Internationale Gerichtshof in Den Haag ein bemerkenswertes Rechtsgutachten. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“ Damit steht das Gutachten des Internationalen Gerichtshofes gleichsam am Anfang eines „Nach-Nuklearen“ Zeitalters.

Aus diesem Anlass wird auch in Augsburg am Donnerstag, 8. Juli, um 11:30 Uhr, auf dem Rathausplatz von Bürgermeisterin Martina Wild in Anwesenheit der Augsburger Friedensinitiativen die Flagge der Mayors for Peace gehisst. Die Zeremonie mit einem Grußwort der Bürgermeisterin wird musikalisch von Robert Vogg (Musikwerkstatt Augsburg) gestaltet.

Bürgermeisterin Wild: „Bedrohung muss ein Ende finden“

„Wir wollen heute ein sichtbares Zeichen gegen nukleare Massenvernichtungswaffen setzen. Noch immer verfügen die Atommächte über schätzungsweise mehr als 13.000 Atomwaffen. Nuklearwaffenarsenale werden modernisiert, mehr Waffen als bisher werden einsatzbereit gehalten. Diese Bedrohung muss ein Ende finden. Deshalb setzen wir uns am Flaggentag für die Abschaffung der Atomwaffen ein. Wir wollen, dass auch Deutschland dem Atomwaffenverbotsvertrag beitritt. Auf dem Weg dorthin sollte Deutschland als Beobachter an der ersten Vertragsstaatenkonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag Anfang 2022 teilnehmen“, so Bürgermeisterin Martina Wild.

Immer mehr Städte beteiligen sich

Um an dieses wegweisende Gutachten zu erinnern, führte die Landeshauptstadt Hannover als Vizepräsidentin der Mayors for Peace vor genau zehn Jahren den sogenannten Flaggentag in Deutschland ein. Mittlerweile beteiligen sich deutschlandweit immer mehr Städte an der Aktion. Rund 400 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zeigen am 8. Juli Flagge gegen Atomwaffen. Zahlreiche Friedensinitiativen begleiten diesen Tag bundesweit mit vielfältigen Aktionen.

Gründung durch den Bürgermeister von Hiroshima

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen.

Inzwischen gehören dem Netzwerk über 8.000 Städte und Gemeinden aus 163 Ländern an. In Deutschland sind über 700 Mitglieder dem Bündnis beigetreten. Die Landeshauptstadt Hannover ist eine der Vizepräsident- und Exekutivstädte des Bündnisses und Lead City für Deutschland.