Stadt Augsburg hält fest: Eiskanal bietet beste Wettkampf- und Trainingsbedingungen

02.05.2025 09:31 | Freizeit Bürgerservice & Rathaus

Nach den Äußerungen des Kanu-Bundestrainers Klaus Pohlen im BR nimmt die Stadt Augsburg zur derzeitigen Situation am Kanu-Standort Augsburg und zur Wasserproblematik am Eiskanal Stellung.

Ein Kanufahrer fährt durch eine wellige Kanustrecke. Im Hintergrund ist viel Publikum zu sehen

Die Olympiastrecke am Eiskanal ist bei Kanuten (im Bild Sideris Tasiadis bei der WM 2022) ebenso beliebt wie beim Publikum. Foto: Michael Neumann

Die aktuelle Wassersituation auf dem Lech ist weiterhin angespannt. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und des daraus resultierenden Wassermangels konnte am zurückliegenden Wochenende erst kurzfristig entschieden werden, dass die nationale Qualifikation auf dem Eiskanal stattfinden kann.

Nach enger Abstimmung mit den Kraftwerksbetreibern, von denen die Abflussmengen für den Lech geregelt werden, wird der Eiskanal ab heute Nachmittag mit ausreichend Wasser versorgt, sodass auch die Wettkämpfe für dieses Wochenende wie geplant stattfinden können.

Machbarkeitsstudie für Wassermanagement

Nach den Erfahrungen mit der Wasserknappheit bei der Kanuslalom-WM 2022 wurde im Oktober 2022 eine Projektgruppe für die Wasserversorgung am Eiskanal eingerichtet. Nach mehrmaliger Tagung der Projektgruppe (Mitglieder des Referats OB, des Sportreferats und des Umweltreferats sowie des Umweltamts, des Mobilitäts- und Tiefbauamts und der Regierung von Schwaben), wurde im Frühjahr 2023 eine Machbarkeitsstudie zum Wassermanagement für den Eiskanal in Auftrag gegeben. Im Sommer 2024 wurde sie fertiggestellt. Aus ihr ergeben sich mehrere Lösungsansätze, wie auch bei Niedrigwasser auf dem Lech, der Eiskanal geflutet werden kann.

Die Sportverwaltung der Stadt Augsburg ist derzeit in enger Abstimmung mit dem Ingenieurbüro der Machbarkeitsstudie zur Umsetzung der nötigen Maßnahmen.

Im Zuge der Interessensbekundung für die Olympischen Spiele 2036 bzw. 2040 wird zusätzlich eine Variante mit Pumpen untersucht.

Sicherung des Standorts Eiskanal

Für die Stadt Augsburg steht außer Frage, dass der Olympia -, Bundes - und Landesstützpunkt am Eiskanal auch weiterhin beste Trainings- und Wettkampfbedingungen für die Athletinnen und Athleten ermöglicht. Dazu sagt Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Der Eiskanal hat für Augsburg eine ganz besondere Bedeutung: Er prägt das Stadtbild als Naherholungsgebiet, ist Teil des Augsburger UNESCO Welterbes und nach wie vor die schönste urbane Wildwasserstrecke weltweit. Es steht daher außer Frage, dass die Stadt alle nötigen Schritte unternimmt, um den Standort Eiskanal als nationale und internationale Sportstätte für die Zukunft zu sichern.“

Sportreferent Jürgen Enninger ergänzt: „Neben dem Spitzensport haben wir auch mit dem Nachwuchsleistungszentrum, das mit städtischen Geldern unterstützt wird, einen wichtigen Baustein geleistet, um auch weiterhin am Eiskanal sportliche Erfolge zu feiern. Hierbei spielen auch unseren beiden Vereine AKV und Kanu Schwaben eine zentrale Rolle.“

Die Sportverwaltung hat mehrfach klargestellt, dass sie die Finanzierung des Kanu-Nachwuchses sicherstellt. Alle Nachwuchskanutinnen und -kanuten finden verlässliche Rahmenbedingungen für ihren Karriereaufbau. Die Stadt setzt hier insbesondere auf die Zusammenarbeit mit DKV und BKV.

Zukunftsfähige Weiterentwicklung für Olympiabewerbung

Oberbürgermeisterin Eva Weber und Sportreferent Jürgen Enninger halten gemeinsam fest: „Die Sportstadt Augsburg steht eng an der Seite unserer international erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler. Wir werden die Kanustrecke als international wettbewerbsfähige Sportstätte für den Breiten- und Spitzensport erhalten und für die Olympiabewerbung zukunftsfähig weiterentwickeln.“ (pm/rs)