Bayerische Staatsregierung fördert in Augsburg Entwicklungen mit Zukunftsperspektive

24.09.2020 12:36 | Bildung & Wirtschaft

Mit einer Fördersumme von 100 Millionen Euro werden Forschung und Entwicklung in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Wasserstofftechnologie sowie Luft- und Raumfahrt unterstützt. Nicht nur große auch mittelständische Unternehmen sollen davon profitieren.

Oberbürgermeisterin Eva Weber, Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger informieren über Förderung des Wirtschaftsstandorts Augsburg. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg
Wirtschaftsgespräch mit Vertretern des Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiestandorts im Goldenen Saal. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg
Im ehemaligen Telegraphenamt sitzt nun die neue Diensstelle des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg
OBin Eva Weber, Ministerpräsident Markus Söder und Bau- und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (v.l.n.r.) nehmen die neue Dienststelle des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr in Betrieb. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg
Die neue Außenstelle des Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr in der Langenmantelstraße 1 in Augsburg. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Der Freistaat Bayern unterstützt den Produktionsstandort mit einem Programm in Höhe von 100 Millionen Euro. Dies hat Ministerpräsident Markus Söder im Beisein von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei seinem Besuch in Augsburg am heutigen Donnerstag, 24. September, noch einmal bekräftigt. „Die Förderung ermöglicht Augsburg einen enormen Technologieschub“, erklärt Ministerpräsident Söder. Das sei wichtig, um jetzt eine Perspektive und eine Vision für alle Menschen, vor allem auch für die junge Generation, zu schaffen.

Seiner Ankündigung waren in den vergangenen Monaten mehrere Gespräche zwischen der Stadt Augsburg mit der Bayerischen Staatskanzlei sowie den Wissenschafts- und Wirtschaftsministerien vorausgegangen. In enger Abstimmung hat darauf aufbauend die Augsburger Allianz für Arbeitsplätze – ein Gremium aus Vertretern von Stadt Augsburg, IHK Schwaben, hwk für Schwaben, Agentur für Arbeit, IG Metall, DGB und vbw – Ideen zur Weiterentwicklung des Standorts ausgearbeitet und als Zukunftsprogramm weitergetragen.

Stärken und Kompetenzen des Standorts

Das Programm baut dabei auf den Stärken und Kompetenzen des Wirtschaftsstandorts und davon abgeleiteter vorentwickelter Konzepte auf. Insbesondere in den Bereichen Neue Materialien und Verfahrenstechnik in der Kombination mit Künstlicher Intelligenz hat Augsburg ein Alleinstellungsmerkmal. Ein Schwerpunkt ist unter anderem die Weiterentwicklung von Produktionsverfahren, um weiterhin wettbewerbsfähige Produkte herstellen zu können. Ein wichtiges Ziel ist dabei, anwendungsorientierte und unternehmensnahe Projekte und Ergebnisse zu erzielen. Dadurch ist es möglich, dass nicht nur die hier ansässigen Großunternehmen profitieren, sondern auch mittelständische Unternehmen.

Weitere Bausteine des Programms sind die Aufstockung des entsprechenden Programms für Luft- und Raumfahrt sowie Projekte im Bereich Wasserstofftechnologie. Auch hier werden die bereits vorhandenen Strukturen sowie die Anforderungen der Unternehmen vor Ort betrachtet, um passgenau agieren zu können.

„Wettbewerbsfähigkeit ausbauen, Arbeitsplätze sichern“

„Der Freistaat Bayern setzt mit seinem Programm ein wichtiges Signal für die Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts“, so OBin Eva Weber. „Mit der Fördersumme von 100 Millionen Euro ist es nun möglich, Augsburg in dem zukunftsweisenden Technologiefeld Künstliche Intelligenz über verschiedene Branchen hinweg weiter voranzubringen.“

„Es geht um einen kombinierten Aufschlag: Die Forschung und Entwicklung in Augsburg in diesen wichtigen Bereichen weiter zu fördern und von Anfang an die Ergebnisse in die Produktion vor Ort zu bringen“, ergänzt Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle. So sei es möglich, Wettbewerbsfähigkeit auszubauen und Arbeitsplätze zu sichern bzw. zu schaffen.

Die Umsetzung des Programms soll so schnell wie möglich erfolgen. Gerade in Zeiten von Corona und der Ankündigung von Arbeitsplatzverlusten in Augsburger Unternehmen sende die Investition des Freistaats Bayerns das richtige Signal für zukunftsfähige Lösungen, so OBin Eva Weber.

Ab 2023 dauerhafte Lösung für Dienstsitz gesucht

Ein weiteres Signal zur Unterstützung der Metropole Augsburg hat der Freistaat mit der Ankündigung einer Teilverlegung des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr bereits Anfang des Jahres gegeben. Am heutigen Donnerstag, 24. September, hat der Ministerpräsident zusammen mit Staatsministerin Kerstin Schreyer und Oberbürgermeisterin Eva Weber den neuen Augsburger Dienstsitz im ehemaligen Telegraphenamt an der Langenmantelstraße eröffnet. Dort werden übergangsweise rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einziehen. Für die Zeit ab 2023 wird dann eine dauerhafte Lösung in Augsburg gesucht. Bis 2030 sollen rund 200 der derzeit rund 580 Beschäftigten des Ministeriums in Augsburg arbeiten.

Bayerweit einmalig: Alle Ebenen unter einem Dach

Mieter des Gebäudes sind neben dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr das Staatliche Bauamt Augsburg und die Regierung von Schwaben. Dass alle drei Ebenen der staatlichen Bauverwaltung in einem Gebäude untergebracht sind, ist bayernweit einmalig.

OBin Eva Weber: Stadt profitiert von Synergieeffekten

Die schnelle Umsetzung der Umzugspläne wertet Ministerin Schreyer „als ein klares Bekenntnis für Augsburg als Metropole“. Oberbürgermeisterin Eva Weber betonte: „Von den Synergieeffekten einer solchen Behörden-Ansiedlung kann die Stadt als Standort erheblich profitieren. Darüber hinaus sind die Themenfelder Mobilität und Wohnen im Ballungsraum Augsburg von herausragender Bedeutung.“ (erz/roja)