Ausgezeichnet: „Prima Klima Schulen“ 2021
Die Stadt Augsburg hat schulische Öko-Projekte zu Umweltschutz, Klimaschutz und Energiesparen mit dem Prima-Klima-Preis prämiert, darunter Mitmachtipps, Artenschutz und Recycling.

Bildungsreferentin Martina Wild (lins) hat die Eichendorff-Grundschule, die Werner-von-Siemens-Mittelschule und das Rudolf-Diesel-Gymnasium als Prima-Klima-Schulen ausgezeichnet. Foto: Annette Zoepf/Stadt Augsburg
Die Eichendorff-Grundschule, die Werner-von Siemens-Mittelschule und das Rudolf-Diesel-Gymnasium sind für ihr Umwelt-Engagement in diesem Schuljahr von Bürgermeisterin Martina Wild, Referentin für Bildung und Migration, mit dem diesjährigen Prima-Klima-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis wird im Rahmen des Ökoschulprogramms zu Energie- und CO2-Einsparung vergeben. Die Auszeichnungsfeier, an der aufgrund der Pandemie-Vorgaben nur einige ausgewählte Mitglieder aus den jeweiligen Schulfamilien teilnehmen konnten, fand im Rosenpavillon des Botanischen Gartens statt.
Bürgermeisterin Wild lobt „Engagement und Phantasie“
„Es ist eine wirklich positive Überraschung, dass die Schulen trotz der Corona-bedingten Schwierigkeiten auch in diesem Schuljahr wieder mit großem Engagement und viel Phantasie konkrete Projekte zu den Themen Umweltschutz, Klimaschutz und Energieeinsparung an ihren Schulen durchgeführt haben“, so Wild. Dies zeige, dass „Prima Klima in Augsburg“ als Kooperationsprojekt der Umweltstation Augsburg und des Kommunalen Energiemanagements im Hochbauamt seit vielen Jahren gut mit den Schulen vernetzt und bei den Schulfamilien beliebt ist.
Mit folgenden Projekten und Aktivitäten konnten die ausgezeichneten Schulen überzeugen:
Eichendorff-Grundschule:
- Grundsatz bei allen Projekten: Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit der Erde schaffen, dabei Fokussierung auf das Wesentliche und Verfolgung der Maxime: das eigene Verhalten ist entscheidend für das große Ganze!
- Strukturiertes und differenziertes Vorgehen bei der Organisation des Energie- und Wassersparens vor allem in den Klassenzimmern.
- Projekt „Motto des Monats“: Monatlich wechselnde Themen zum Umweltschutz werden in den Alltag der Schüler integriert. Nach der gemeinsamen theoretischen Themenbearbeitung setzen die Schüler zu Hause das jeweilige Motto um und führen z.T. in Form von kleinen Erlebnisberichten Buch darüber.
- Projekt Mitmachtipps: Jeder einzelne Schüler gibt Empfehlungen ab zu „Dingen, die du für die Erde tun kannst“. Die besten und häufigsten Tipps wurden in einem kleinen, gestalteten Heftchen – mit Nennung der Autoren - zusammengefasst und allen Schülern wieder „mit auf den Weg“ gegeben.
Werner-von-Siemens-Mittelschule:
- Trotz Corona wurden sehr viele Ideen und Projekte zu den Themenbereichen Klimaschutz, Artenschutz und Nachhaltigkeit anspruchsvoll realisiert; die Schule hat dafür Videotreffen und -anleitungen gezielt eingesetzt.
- Recyclingpapier als Nachhaltigkeitsprojekt: Dieser Anspruch wird für Schüler und Lehrer kontinuierlich hochgehalten und schließt alle Papierprodukte sowie das papierlose Klassenzimmer der Zukunft mit ein. Ein schulweiter Klassenwettbewerb über die Verwendung von Schulheften aus Recyclingpapier wird durchgeführt.
- Erneuerbare Energie als prominentes Thema in unterschiedlichen Klassen; es werden z.B. behandelt: Möglichkeiten der Nutzung von Sonnenenergie, Standortbestimmung für eine Windkraftanlage und „Wir untersuchen eine selbstgebaute Biogas-Anlage.“
- Schaffung von Bewusstsein für einen sparsameren Stromverbrauch: Schüler setzen sich mit nachhaltiger Entwicklung auf dem Energiesektor auseinander. Sie erarbeiten unter Zuhilfenahme der selbst ermittelten Stromkosten ein Konzept zur Reduzierung des persönlichen Stromverbrauchs.
- Artenschutzprojekt „Am seidenen Faden“: Wettbewerbsbeitrag im textil-kreativen Gestalten, Entwerfen und Sticken eines aus Einzelteilen bestehenden Gesamtkunstwerks, das auf das Aussterben heimischer Tierarten aufmerksam macht.
Rudolf-Diesel-Gymnasium:
- Erfolgreiche Umsetzung der Leitgedanken von Energiesparen, Klimaschutz, Arterhaltung sowie Gesundheit. Koordination der schulinternen Öko-Initiativen im Sinne eines flexiblen Umweltkonzepts;
- Entwicklung und Nutzung mehrerer Video-Tutorials zur Ausbildung der schuleigenen Energiedetektive und Umweltmanager; die Schülerinnen und Schüler arbeiten sich vorbereitend in Eigenarbeit in die Themen Heizen, Lüften, Strom und Mülltrennung ein.
- W-Seminar Naturheilkunde „Heilpflanzen und ihre biochemischen Inhaltsstoffe“: Pflanzen aus dem Schulgarten werden biochemisch analysiert und zur Herstellung verschiedener Naturheilmittel verwendet. Die Wertschätzung heimischer Pflanzen wird gefördert.
- Diesel-Bienen: Die seit zwei Jahren auf dem eigenen Schulgelände gezüchteten Bienenvölker sollen als Anschauungs- und Untersuchungsobjekte in den Biologieunterricht integriert werden. Umweltverhalten und Blütenvorlieben der Bienen sowie eine Honigernte gehören mit zu dem Programm.
- Wahlkurs Aquaristik und Terraristik: Als Beitrag zur Arterhaltung werden von ihren Besitzern z.B. aus privaten Gründen abgegebene Tiere aufgefangen, artgerecht gehalten und gepflegt. Im Rahmen des Projektes „Blühwiese, Schulgarten und Außenanlage“ werden u.a. die Tiere mit Nahrung versorgt. (pm/rs)