Good Practice-Beispiele: So gestalten wir die Arbeit in den städtischen Kitas während der Corona-Zeit weiter - Teil 2


Wenn Dinosaurier im Spiel lebendig werden: Ansprechende Spielgestaltung ermöglicht Kindern der Kita Mittenwalder Straße während der Notbetreuung kreatives Tun

In der Bewegungsbaustelle tummeln sich scheinbar leblose Dinosaurier-Spielfiguren auf dem Tisch. Kurz vor der Kitaschließung wurde in der Kinderkonferenz beschlossen, dass diese Dinosaurier aus ihrer Kiste zu neuem Leben erwachen dürfen und in einer ansprechend gestalteten Spielelandschaft präsentiert werden. Die stellvertretende Kita-Leitung Sara Kleitner betont, dass sie die Anregungen der Kinder aufgegriffen hat. Gleichzeitig sei sie aber auch von dem italienischen Konzept der Reggio-Pädagogik inspiriert und überzeugt, dass Kinder durch eine vorbereitete, ästhetisch gestaltete Raum- und Spielsituation neu zum kreativen Tun angeregt werden. Und so war es dann auch: Der neue gestaltete Tisch für die Dinosaurier regte die Fantasie der Kinder vielgestaltig an: Die Dinosaurier bekamen Eier, wurden gefüttert, kamen in Kontakt untereinander. Neben der Spielfreude wurde so auch die alltagsintegrierte Sprachbildung angeregt.

In der ganzen Kita helfen auch die Kinder den pädagogischen Fachkräften mit, aus unterschiedlichen Materialien ansprechende Spielsituationen zu gestalten. Und Sara Kleitner betont noch zum Schluss: „Unsere Kinder wollen überall mithelfen. So desinfizieren sie die einzelnen Holzbausteine mit den Erwachsenen zusammen.“
 


Kunterbunte Materialien im Atelier laden zum Staunen und Gestalten ein: Neu sortiertes Angebot inspiriert Kinder im Hort Hermann-Köhl-Straße

Kürzlich besuchten die Hortkinder den städtischen Sammel- und Begegnungsort AuMida in der Hermanstraße am Königsplatz. Die bunten Abfall- und Receyclingmaterialien gaben ihnen viele Inspirationen, was sie zurück im Hort damit gestalten würden. Die pädagogischen Fachkräfte befüllten ihr bestehendes nummeriertes und farbig strukturiertes Ordnungssystem mit neuen Schätzen, womit die Kinder wie bei einer Ampel wissen, wieviel Material sie entnehmen dürfen. Die hinterlegten Farben zeigen die Richtung an: Grün signalisiert den Kindern, dass sie ohne zu fragen etwas entnehmen dürfen, wieviel sie wollen und brauchen; orange bedeutet, dass das Kind in Kommunikation mit den pädagogischen Fachkräften gehen muss, ob das Material derzeit zur Verfügung steht bzw. wie oft und wieviel davon genommen werden kann. Und rot ist tabu für die Kinder, das Material wird nur in Zusammenarbeit mit den Fachkräften verwendet. Die fein sortierten Gläser präsentieren nun anschaulich die bunte Materialvielfalt.