Geschwister-Schönert-Straße (ehemals Dr.-Mack-Straße)

Der Augsburger Stadtrat hatte im Jahr 1986 die amtliche Benennung der Zufahrt zum neuen Bezirkskrankenhaus als „Dr.-Mack-Straße“ beschlossen. Damals blieb unbeachtet, dass Dr. Max Ludwig Mack in der Zeit des Nationalsozialismus an der Zwangssterilisation von als erbkrank diffamierten Personen beteiligt war. Deshalb wurde der Straßenname immer wieder beanstandet, auch in Anträgen von Stadtratsfraktionen.

Die für die Überprüfung umstrittener Straßennamen eingesetzte „Kommission für Erinnerungskultur“ empfahl 2019 eine Umbenennung der Straße. Der Stadtrat folgte dieser Empfehlung und beschloss am 30.09.2021 die Straße in „Geschwister-Schönert-Straße“ umzubenennen.

Der neue Name „Geschwister-Schönert-Straße“ setzt einen Kontrapunkt zur bisherigen Bezeichnung. Er erinnert an das Augsburger Geschwisterpaar Günther (1938-1944) und Brigitte (1940-1942), welches durch die nationalsozialistische „Euthanasie“ (Krankenmorde) in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren sterben musste. Ihr Schicksal steht stellvertretend für viele weitere Augsburger Opfer von „Euthanasie“-Verbrechen.

Mehr zu den Biographien von Günther und Brigitte Schönert erfahren sie hier.