Gewalt gegen Frauen und Mädchen

40 Prozent der in Deutschland lebenden Frauen haben seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche oder sexualisierte Gewalt erfahren. Die Gleichstellungsstelle setzt sich dafür ein, die Situation für Betroffene zu verbessern, die bestehenden Angebote bekannt zu machen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November

Auch das Augsburger Aktionsbündnis gegen Gewalt an Frauen beteiligt sich mit Aktionen und gehissten Fahnen. 

Bereits ab dem 28. Oktober bieten Aktive des Aktionsbündnisses Vorträge, Workshops, Ausstellungen und künstlerische Auseinandersetzungen zu Gewalt gegen Frauen an. Dabei gibt es auch unterschiedliche Angebote für Betroffene, Interessierte und Fachpersonen. Das gesamte Programm gibt es hier zum Download.

Ein Schwerpunktthema ist in diesem Jahr die weibliche Genitalverstümmelung bzw. -beschneidung. Dazu findet 4. bis 25. November die Ausstellung „breaking blades – break off FGM/C“ statt, die sich mit weiblicher Genitalverstümmelung beschäftigt. Alle Informationen zur Ausstellung und deren Rahmenprogramm zum Download.

Am 20. November findet von 18 bis 19:30 Uhr dazu eine digitale Ausstellungsführung mit der Künstlerin Antje M. Pohsegger statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig, Sie können einfach am Microsoft Teams Meeting teilnehmen. 
Link: Jetzt an der Besprechung teilnehmen. Die Teilnahme funktioniert auch über den Browser. 


Anonyme Spurensicherung für Betroffene von sexualisierter Gewalt

Für Betroffene von sexualisierter Gewalt bietet die Gewaltschutzambulanz im Uniklinikum Augsburg (UKA) die anonyme Spurensicherung an. Das ist eine medizinische Untersuchung, die nach einer Sexualstraftat auf Wunsch der Betroffenen vertraulich und kostenfrei durchgeführt werden kann.

Bei dieser Untersuchung werden die Spuren der Tat dokumentiert und gesichert. Die Untersuchung ist auch dann wichtig, wenn keine sichtbaren Verletzungen erkennbar sind.

Die gesicherten Spuren können bis zu zehn Jahre im UKA gespeichert werden. Das hilft Betroffenen, die sich nicht sofort entscheiden möchten, ob sie Anzeige erstatten möchten.

Wichtig: 

  • Nicht duschen oder die Kleidung waschen, damit möglichst viele Spuren gesichert werden können.
  • Viele Spuren sind nur sehr kurz nachweisbar (z. B. K.o.-Tropfen). Daher ist es wichtig, so schnell wie möglich in die Notaufnahme zu kommen.
  • Die Spurensicherung ist anonym. Die Polizei darf ohne Einverständnis nicht auf die Ergebnisse zugreifen.
  • Für die Untersuchung ist kein Termin nötig. Es fallen keine Kosten für die betroffene Person an.

Bündnisse und Netzwerke



Das Netzwerk aus Fachleuten arbeitet aktuell an einem Maßnahmenpaket, um Frauen die Prostitution nachgehen besser zu schützen, besonders vor Ausbeutung und Zwang. Es geht um Sicherheit, Gesundheit, rechtliche Fragen und Ausstiegsmöglichkeiten. Auch Beratungsangebote für Menschen die Leistungen von Sexarbeiterinnen in Anspruch nehmen sind geplant. Mit dabei: Verwaltung, Polizei, Gleichstellungsstelle und soziale Einrichtungen. Weitere Informationen zum Thema Prostitution und Sexarbeit.


FGM/C ist die Abkürzung für „Female Genital Mutilation/Cutting“. Auf Deutsch heißt das: Weibliche Genitalverstümmelung oder -beschneidung. In Bayern leben etwa 17.500 Frauen, die diese Gewalt erlebt haben. Rund 3.200 weitere Mädchen und Frauen sind von dieser Praxis bedroht. Zum Beispiel bei Reisen ins Herkunftsland der Eltern oder hier in Europa.

Was macht das FGM/C-Netzwerk Augsburg?
Das Netzwerk bringt Fachleute aus Ämtern, Beratungsstellen, Krankenhäusern und Vereinen zusammen. Ziel ist:

  • Aufklären, damit das Thema kein Tabu mehr ist
  • Schützen, damit Mädchen nicht verletzt werden
  • Helfen, damit betroffene Frauen gute medizinische und psychologische Unterstützung bekommen

Weitere Informationen hier zum Download: Info-Flyer FGM/C Netzwerk Augsburg.


Das Netzwerk „Istanbul Konvention“ widmet sich der kommunalen Umsetzung des „Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“, kurz der „Istanbul Konvention“. Hierfür werden mit Fachexpertinnen und -experten Bedarfe erhoben, Netzwerke aktiviert, die Zusammenarbeit gefördert und Lücken in der Angebotslandschaft geschlossen.

Das Netzwerk widmet sich dabei vielfältigen Themen, wie der Förderung der subjektiven Sicherheit im öffentlichen Raum, Präventionsarbeit mit gewaltausübenden Personen oder der Sensibilisierungsarbeit.

Ziel ist es, schrittweise die kommunal bearbeitbaren Aspekte der Istanbul Konvention in Augsburg umzusetzen.


Mehrsprachige Broschüre: 

„Hilfe bei sexualisierter Gewalt"

Zum Download (PDF)



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