Preis „Augsburger Friedensfest“ feierlich verliehen

10.10.2020 21:14 | Kultur Bürgerservice & Rathaus

Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Erzbischof Reinhard Kardinal Marx wurden jetzt mit dem diesjährigen Preis Augsburger Friedensfest (Augsburger Friedenspreis) ausgezeichnet.

Preis „Augsburger Friedensfest“ im Goldenen Saal feierlich verliehen. (v.l. Regionalbischof und Jury-Vorsitzender Axel Piper, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Erzbischof Reinhard Kardinal Marx und OB Eva Weber). Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg.

Beim Festakt im Goldenen Saal betonte Oberbürgermeisterin Eva Weber, man brauche Menschen, die den Mut haben, zu handeln, ohne jedes Für und Aber bis ins letzte Detail abzuwägen und Menschen, die sich selbst und anderen dabei Fehler verzeihen. „Die beiden Preisträger,“ so die Oberbürgermeisterin weiter, „zeigen in ihrem Aufeinander-Zugehen etwas, von dem wir auch über den kirchlichen Kontext hinaus lernen können.“

Anschließend erhielten Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Erzbischof Reinhard Kardinal Marx aus der Hand der OB feierlich Urkunde, Medaille sowie die von der Augsburger Goldschmiede Fries-Arauner gefertigte Skulptur „Paxibile“, die den Augsburger Friedenspreis verkörpert.

Mit Heinrich Bedford-Strohm und Reinhard Marx fiel die Wahl der Friedenspreis-Jury auf zwei Kirchenvertreter, „die ein tiefes gemeinsames Grundverständnis teilen, im gleichen Geist denken und sprechen und sich ausgezeichnet verstehen. Beide Preisträger eint die Leidenschaft für das Vermitteln der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt und ihnen eine unbedingte Würde und Freiheit schenkt“.

In seinen Laudationen würdigte Joachim Gauck, Evangelisch-Lutherischer Pastor und Bundespräsident a.D., die herausragenden Verdienste der beiden exponierten Vertreter der Evangelisch-Lutherischen sowie der Römisch-Katholischen Kirche um eine friedliche Entwicklung der Ökumene als Beitrag zum Frieden der Religionen, speziell beider großer christlicher Konfessionen.

Beide Preisträger betonten „das Ermutigende“, das für sie mit dem Augsburger Friedenspreis für ihr Wirken um die Einheit der Christen verbunden ist. „Das Christentum in Deutschland und in Europa wird nur eine Zukunft haben, wenn wir ganz stark ökumenisch zusammenarbeiten und zusammenbleiben. Das ist wichtig und da sehe ich den Preis als Ermutigung“, so Kardinal Marx. Landesbischof Bedford-Strohm hofft, „dass wir auch im Hinblick auf ein gemeinsames Abendmahl weiterkommen. Ich sehe diesen Preis als öffentliches Zeichen dafür, dass man das von uns erwartet und als starke Ermutigung dafür, den Weg der Ökumene weiterzugehen. (pm/pif)

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