Gold für Augsburg: Auszeichnung für naturnahes Stadtgrün

01.10.2020 07:08 | Umwelt & Soziales

Augsburg erhält das Label „StadtGrün naturnah“ in Gold. Mit der Auszeichnung wird vorbildliches kommunales und ehrenamtliches Engagement für eine naturnahe Gestaltung von Grünflächen geehrt.

Augsburgs ökologisches Grünflächenmanagment wird mit dem Label „StadtGrün naturnah“ in Gold ausgezeichnet. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Zusammen mit 14 weiteren Städten und Gemeinden ist Augsburg in diesem Jahr mit dem Label „StadtGrün naturnah“ ausgezeichnet worden. Damit wird deren Einsatz für die biologische Vielfalt auf innerstädtischen Flächen gewürdigt. Da es keine zentrale Veranstaltung gibt, informiert eine Ausstellung im Seminarraum im Botanischen Garten bis Ende November über das Labeling-Verfahren.

Das Label „StadtGrün naturnah“ wurde vom Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gemeinsam entwickelt. Es unterstützt Kommunen bei der Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements und zeichnet jedes Jahr vorbildliches Engagement auf kommunaler Ebene aus.

„Wichtige Infrastruktur: naturnahes Stadtgrün“

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, die unseren Weg in der Pflege der so wichtigen ‚Infrastruktur‘ naturnahes Stadt-grün bestätigt. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist es wichtig, diese Pflege nicht zu vernachlässigen und entsprechende Finanzmittel dafür zur Verfügung zu stellen. Der hohe Nutzungsdruck sowohl in der Stadt wie auch in Naturschutzgebieten erfordert große Anstrengungen in den Bereichen Umweltbildung und Besucherlenkung. Einerseits blicke ich da voll Vorfreude auf das im Bau befindliche Umweltbildungszentrum, andererseits benötigen wir innovative Lösungen, um die Menschen in sensiblen Gebieten zu lenken“, so Reiner Erben, Referent für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit.

Umdenken setzte Ende der 70er Jahre ein

Bewertet wurden die Bereiche Grünflächenunterhaltung (Gold), Interaktion mit Bürgerinnen und Bürgern (Gold) sowie Zielsetzung und Planung (Herausragend). Bereits Ende der 1970er-Jahre begann ein Umdenken in Augsburg, den Impuls gaben der damalige Grünamtsleiter Kurt Schmidt und der inzwischen verstorbene damalige Umweltreferent Reinhold Wenninger. Seither wurde dieser Weg konsequent weiter beschritten. Die Bewertung zeigt zudem, dass sich Augsburg nicht nur auf Lorbeeren vergangener Jahre ausruht, sondern Ziele und Visionen entwickelt.

Arbeit an naturnahmen Stadtgrün hat Tradition

Die Bestandserfassung fasst auf über 60 Seiten die Maßnahmen des Amts für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen (AGNF), der städtischen Forstverwaltung, des Tiefbauamts (Abt. Wasser- und Brückenbau; Abt. Öffentliche Beleuchtung), des Landschaftspflegeverbands Stadt Augsburg e.V. und zahlreicher weiterer Institutionen mit städtischer Beteiligung (z.B. Stadtwerke) zusammen. Auffällig dabei ist, dass die Stadt Augsburg auf eine lange Tradition der Arbeit für ein naturnahes Stadtgrün zurückblicken kann. Dieses Engagement wird sowohl in der Verwaltung, aber vor allem auch ehrenamtlich auf breiter Front unterstützt.

In den zurückliegenden Monaten war deutlich zu spüren, wie wichtig naturnahes Stadtgrün - nicht nur in Augsburg - ist. In den Zeiten des Lockdowns waren städtische Parks, aber auch der Stadtwald und andere stadtnahe Naturschutzflächen wichtige Ausflugsziele. (pm/roja)