Gemeinsames Abfallprojekt mit der jordanischen Stadt Ar-Ramtha

20.05.2022 05:58 | Bürgerservice & Rathaus

In der jordanischen Stadt Ar-Ramtha soll ab Sommer 2022 ein Abfallwirtschaftsbetrieb nach Augsburger Vorbild entstehen. Mit Ar-Ramtha pflegt die Stadt Augsburg zum ersten Mal partnerschaftliche Verbindungen zu einer Kommune im Nahen Osten. Finanziert wird die Projektpartnerschaft über Fördermittel des Bundes.

Mit der Stadt Ar-Ramtha im Norden Jordaniens soll ab Sommer 2022 ein gemeinsames Projekt im Bereich der Abfallwirtschaft umgesetzt werden. Foto: Jakob Bihlmayer
Erfolgreiche Arbeitsgespräche führten Florian Schwarz (links) und Jakob Bihlmayer (rechts) mit ihrem jordanischen Gastgeber, dem Bürgermeister von Ar-Ramtha Ahmad Khaza´lah. Foto: privat
Beschäftigte einer Müll-Sortieranlage in Ar-Ramtha erklären Jakob Bihlmayer (links) und Florian Schwarz, wie diese funktioniert. Foto: privat
Ziele der Projektpartnerschaft sind unter anderem, die bestehende Abfallsortieranlage in Ar-Ramtha zu einem Recyclingcenter auszubauen und als Pilotprojekt organische Abfälle zu kompostieren. Foto: privat

Die Realisierung eines Abfallwirtschaftsbetriebs nach dem Vorbild der Stadt Augsburg in der Jordanischen Stadt Ar-Ramtha wird konkret. Jakob Bihlmayer, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik im Europabüro der Stadt, sowie Florian Schwarz, Jurist im Umweltreferat der Stadt und stellvertretender Werkleiter des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebs (aws), sind derzeit vor Ort, um Arbeitsgespräche mit Mitarbeitenden der angehenden Projektpartnerstadt Ar-Ramtha sowie deren Bürgermeister, Ahmad Khaza´lah, zu führen. Bereits vor zwei Jahren waren in Ar-Ramtha gemeinsame Kooperationsmaßnahmen im Bereich der Abfallwirtschaft festgelegt und die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern beschlossen worden.  Ein Video über die erste Delegationsreise nach Jordanien finden Sie auf  dem städtischen YouTube-Kanal. 

Recycling und Kompostierung

Konkret soll in Ar-Ramtha ein kommunaler Abfallwirtschaftsbetrieb nach Augsburger Vorbild etabliert werden. Geplant ist, die bestehende Abfallsortieranlage zu einem Recyclingcenter auszubauen und als Pilotprojekt organische Abfälle zu kompostieren. Dafür sind Fördermittel des Bundes zugesagt, mit denen das Projekt vollständig finanziert wird. Noch in diesem Sommer ist der Projektstart geplant.

Kooperation mit weiteren Partnern

Um das Netz der Zusammenarbeit noch weiter zu auszudehnen, hat die Augsburger Delegation während ihrer aktuellen Reise eine Kooperation mit der jordanischen Universität für Wissenschaft und Technology (JUST) in Irbid und mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Amman beschlossen. Nach Angaben des Europabüros der Stadt hat auch die Universität in Rostock bereits ihre fachliche Unterstützung für das Projekt zugesichert.

Delegationsbesuch im Sommer in Augsburg erwartet

Der Gegenbesuch einer Delegation aus Ar-Ramtha in Augsburg findet vom 26. Juni bis 1. Juli 2022 in Augsburg statt. Dabei werden insbesondere die Erfahrungen der Stadt Augsburg mit der betrieblichen Organisation der Abfallwirtschaft vorgestellt und diskutiert. Bei dieser Gelegenheit unterzeichnen Oberbürgermeisterin Eva Weber und ihr jordanischer Amtskollege Ahmad Khaza´lah dann auch die Vereinbarung über die Projektpartnerschaft beider Städte. (pm/as)

>> Hintergründe zur Projektpartnerschaft sowie weitere Informationen zur Stadt Ar-Ramtha