Forum St. Johannes: Projekt liegt im Zeitplan
Das Projekt Forum St. Johannes schreitet planmäßig voran: Die Eröffnung des neuen Angebots für suchtkranke Menschen in Oberhausen kann nach aktuellem Stand im ersten Quartal 2026 stattfinden. In der zweiten Sitzung des Einrichtungsbeirats, die noch vor den Sommerferien stattfand, tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Anwohnerschaft, Vereinen, sozialen Trägern sowie der Stadt Augsburg über den Fortschritt aus.

Vom Stadtrat beschlossen: Standort des neuen Suchthilfe- und Aufenthaltskonzepts ist die evangelische Kirche St. Johannes am Friedensplatz in Oberhausen mit altem Pfarrhaus und Gemeindesaal. Bild: Stadt Augsburg
Damit der öffentliche Raum in Oberhausen entlastet und die Hilfe für Menschen mit Suchterkrankungen verbessert wird, arbeiten die Projektteilnehmenden intensiv an der Umsetzung aller Projektbausteine für das Forum St. Johannes. Damit kann dann auch 2026 der Umbau des Helmut-Haller-Platzes starten. Beide Projekte sind eng miteinander verzahnt.
„Der Stadtrat hat beschlossen, dass der Umbau der Helmut-Haller-Platzes und die Verbesserung der Suchthilfe zwei Seiten der gleichen Medaille sind, nämlich den Stadtteil Oberhausen voranzubringen. Darum arbeiten wir an beiden Themen mit hoher Schlagkraft. Der Umbau des zentralen Quartiersplatzes und die intensive Begleitung des Projekts St. Johannes gehen Hand in Hand. Beide Projekte liegen im Zeitplan“, so Ordnungsreferent Frank Pintsch.
Sicherheit und Sauberkeit im Fokus
Ein zentraler Bestandteil des Konzepts ist der vom Stadtrat beschlossene Plan für mehr Sicherheit und Sauberkeit rund um St. Johannes. Erste Maßnahmen wurden bereits umgesetzt und zeigen Wirkung: Die Reinigungsintervalle wurden erhöht, neu installierte Spritzenabwurfbehälter sorgen für weniger Verschmutzung im öffentlichen Raum. Die feste städtische Hausleitung ist bereits vor Ort aktiv und dient als Ansprechpartner für Anwohnende und Gewerbetreibende. Auch der Ordnungsdienst ist mit verstärkten Kräften präsent und wird ein festes Dienstzimmer in der Einrichtung beziehen. Die Arbeitsgruppen zur Umsetzung der städtischen Präventionsstrategie „Communities That Care (CTC)“ haben ebenfalls ihre Arbeit aufgenommen.
Anerkennung durch den Freistaat Bayern
Das Projekt Forum St. Johannes wird in den neuen Grundsätzen der Bayerischen Staatsregierung zu Sucht und Drogen als Musterprojekt neben Nürnberg aufgeführt. „Dies zeigt, dass sich hier das Vorgehen der Stadt Augsburg und die Strategie des Freistaats Bayern, Menschen mit Suchterkrankung bestmöglich in die Substitution zu bringen und niederschwellige Angebote zu machen, decken und gut ergänzen. Wir greifen alle Aspekte einer breitgefächerten Suchtpolitik auf und bewegen uns auf den modernsten Fachempfehlungen. Wir sehen daher die Grundsätze als eine Bestätigung und Unterstützung unseres Projekts von Seiten des Freistaats Bayern – dafür bin ich dankbar“, betont Ordnungsreferent Frank Pintsch.
Kirchenraum bleibt erhalten – neue Nutzung geplant
Der Kirchenraum St. Johannes soll als Treffpunkt für die Menschen in Oberhausen erhalten bleiben und künftig verstärkt kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen ermöglichen. Nach der Sommerpause sind Workshops geplant, im Herbst beraten städtische Gremien über die zukünftige vielfältige Nutzung, die sich viele Oberhauserinnen und Oberhauser wünschen. (pm/swo)
Hintergrund
Mit dem neuen Konzept „Forum St. Johannes“ soll für suchtkranke Menschen ein würdiges Angebot an Aufenthalts- und Behandlungsmöglichkeiten geschaffen werden, das ihre Situation verbessert und den öffentlichen Raum entlastet.
Alle Informationen zum Konzept Forum St. Johannes