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Ein Hallelujah auf den versalzenen Glühwein - Konzerte und eine Lesung im Betreuten Wohnen des Stiftungsamtes im Advent 2023

„Das sind immer Sternstunden!“, schwärmte eine Seniorin nach einer amüsanten adventlichen Lesung. Veronika Breitsameter versteht es, solche „Sternstunden“ zu erschaffen: Als Sozialbetreuerin des Stiftungsamtest der Stadt Augsburg hat sie ein Händchen für Musik und Literatur, die den Bewohnerinnen und Bewohnern des Betreuten Wohnens in stiftungseigenen Häusern gefallen und kulturelle Highlights sowie gute Stimmung in die Gemeinschaftsräume bringen. In der Vorweihnachtszeit leuchten die „Sternstunden“ besonders hell und häufig: Über zwei Konzerte und eine Lesung durften sich die älteren Menschen freuen.

Los ging es am 29. November mit einem Adventskonzert im Dr. Schenk-Stift: Martin Hubner (Gesang) und Liane Christian (Klavier) gaben Lieder u.a. von Peter Cornelius wieder. Der 97-jährigen Hermann Harthmuth saß in der ersten Reihe und fühlte sich an seine Zeit als Teenager in der Augsburger Singschule erinnert: „Dort haben wir auch die schönen Lieder von Peter Cornelius gesungen. Und es war damals die einzige Möglichkeit, Mädchen kennen zu lernen!“

Lebendig perlender Sound

Sich kennenlernen und zusammensein ist für Margot Komprecht auch das Schöne an Breitsameters Veranstaltungen: „Das ist doch viel besser als wenn jeder alleine in seiner Wohnung sitzt. Besonderes berührt hat mich heute das Klaviersolo mit Liszts ‚Hirten an der Krippe‘.“

Moderne Töne gab es am darauffolgenden 30. November im Richard-Wachter-Haus: Leonard Cohens „Hallelujah“, ABBAs „Dancing Queen“ u.v.a., interpretiert vom Saxophonduo „Saxomina“. Die beiden jungen Musikerinnen Milena Herrmann und Hanna Menzinger sind Stipendiatinnen der von Sir Yehudi Menuhin gegründeten Organisation „Live Music Now“ und erfreuten die zahlreich erschienen Seniorinnen und Senioren mit mal melancholischem, mal lebendig perlendem Sound sowie unterhaltsam eingeflochtenem Fachwissen: Etwa über Adolphe Sax, der das nach ihm benannten Instrument 1842 in Paris erfand, damit man auch auf belebten Plätzen musizieren konnte – Streicher z.B. waren dafür zu leise.

„Rentiere im Anflug“ auf die Lachmuskeln

Oder darüber, dass ABBA mittlerweile Konzerte mit virtuellen Hologrammen von Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid gibt – als wäre es 1979. Zum Glück waren die Saxophonistinnen keine Hologramme, sondern ebenso live im Richard-Wachter-Haus anwesend wie eine Woche später der Autor Heiner Graf. Am Nikolaustag las der aus Oberbayern stammende Mundart- und Krimiautor Besinnliches und Satirisches aus „Rentiere im Anflug – Geschichten und Gedichte rund um das moderne Weihnachtsfest“.

Egal ob eine Familie in der Lockdownzeit einen privaten Weihnachtsmarkt für Drei mit versalzenem Glühwein organisiert, amazons „Alexa“ dem Christkind beim Wunschzettel-Abarbeiten Konkurrenz macht oder die Plätzchendose längst vor dem Fest geplündert ist – Graf nahm die Seniorinnen und Senioren mit auf eine amüsante sensorische Reise in den Advent.

Punsch und Zeit zum Reden

Unterstützt wurde Veronika Breitsameter bei dieser Veranstaltung von Laura Coccaro-Wilhelmsen von der Stadtbücherei, die wie immer einmal monatlich den „Mobilen Bücherdienst“ ins Richard-Wachter-Haus bringt. „Jetzt in der Weihnachtszeit lesen die Leute im Betreuten Wohnen nicht nur viel, sondern leihen auch Backbücher mit Plätzchenrezepten oder Bücher mit weihnachtlichen Geschichten aus. Und freuen sich umso mehr darüber, sich über Literatur und diese und das unterhalten zu können.“

Dafür gab es bei allen drei Veranstaltungen Zeit und mit Plätzchentellern, von Stiftungsamts-Leiter Dieter Uitz gestiftetem Punsch und von Breitsameter liebevoll hergerichteter Deko auch den passenden Rahmen. Sternstunden eben…


Drinnen Gemeinschaft, draußen Großstadt-Gefühl

Warum zentral zu wohnen für rüstige Seniorinnen und Senioren so wichtig ist. Aktuell freie Wohnungen im Herzen der Altstadt

„Die Lage ist traumhaft, es bleibt eigentlich kein Wunsch übrig“, resümiert Margit Mayr, warum sie seit anderthalb Jahren so gerne im Betreuten Wohnen Am Fischgraben wohnt. Mitten in der Augsburger Innenstadt hat die 70-Jährige eine helle, gemütliche Zwei-Zimmer-Wohnung gefunden, als es im bisherigen Zuhause im 2. Stock ohne Aufzug beschwerlich wurde. Nun wohnt sie im barrierefrei sanierten Altbau mit Aufzug, Blick auf Rathaus und Perlach und mit Anbindung an alles, was die zentrale Lage zu bieten hat: Bus und Straßenbahn direkt vor der Tür, Einkaufsmöglichkeiten für die Grundversorgung sowie besondere Lädchen und Cafés in unmittelbarer Nähe. Auch alle medizinische Infrastruktur, die City-Galerie und nicht zuletzt die Altstadt mit ihrem Flair sind fußläufig oder mit wenigen ÖPNV-Stationen erreichbar.

Kultur und Kulinarisches ganz nah

„Ich kann alles unternehmen: gehe zur Freilichtbühne, ans Staatstheater oder treffe mich mit Freundinnen oder ehemaligen Kolleginnen in einem der vielen Restaurants und Cafés in der Nähe.“ Auch im Haus selbst findet sich Gesellschaft: Die Bewohner haben neue Bekanntschaften geschlossen, kochen zusammen oder treffen sich in größerer Runde im Gemeinschaftsraum.

Dann sind auch Bewohnerinnen und Bewohner wie Gerada Geiss oder Joaquin Niedree stets dabei. Im Rheinland geboren und aufgewachsen in Buenos Aires, sind Großstadt und Gemeinschaft das Lebenselixier des charmanten „Gauchos“: „Die unkomplizierte Wohnung und die Gesellschaft hier haben mir Kraft gegeben“, erzählt Niedree. „Nach gesundheitlichen Rückschlägen kann ich nun sogar wieder kreativ tätig sein.“

Große Dankbarkeit für kleine Hilfen

Er gestaltet kleine Reiseführer, Einladungen für die Bewohnertreffen, Liedblätter für gemeinsames Singen und sogar eine Chronik des historischen Hauses am Oberen Graben 8 – aus Dankbarkeit für die gute Aufnahme und Betreuung durch das Stiftungsamt der Stadt Augsburg. Diese Dankbarkeit teilt auch Margit Mayr: „Die Damen von der Sozialbetreuung und der Hausmeister sind sehr hilfsbereit und haben immer ein offenes Ohr. Man ist wirklich gut aufgehoben.“ Bei Kleinigkeiten helfen sich die Bewohnerinnen und Bewohner auch gegenseitig. „So können wir unser Leben noch weitestgehend selbst gestalten, das ist wichtig“, sind sich die Herrschaften einig. „Bereuen tu ich eigentlich nur eines“, fügt Mayr an. „Dass ich nicht noch früher den Schritt gegangen und hier eingezogen bin.“

Aktuell freie Wohnungen

Wer auch im Betreuten Wohnen Am Fischgraben einziehen möchte: Aktuell gibt es freie Wohnungen. Das Stiftungsamt der Stadt Augsburg berät Sie gerne dazu oder hilft Ihnen, Ihre Wunschwohnung in einer anderen Wohnform oder Liegenschaft im gesamten Stadtgebiet zu finden. Tel. 0821 324-4327 oder -4315 oder mietverwaltung.stiftungen@augsburg.de


„Cooler als München“ am 10.09.2023

Mit dem Kleinen Goldenen Saal in der Jesuitengasse und der Spitalkapelle von Elias Holl öffnete die Stiftungsverwaltung der Stadt Augsburg am Tag des offenen Denkmals gleich zwei Baudenkmal-Highlights. Einheimischen und Touristen gefiel das.

Kaum öffnen sich an diesem Sonntagmorgen die Türen in der Jesuitengasse 12, strömen Besucher in das ehemalige Jesuitenkolleg: frisch vom Fahrrad gestiegene Augsburger, Ordensschwestern, Familien mit Kinderwagen und Touristen mit Strohhut. Sie alle wollen den Kleinen Goldenen Saal sehen, die ehemalige Aula des Kollegs und einer der schönsten erhaltenen Marianischen Kongregationssäle Süddeutschlands.

Ein Kleinod seit 1765 – und dennoch sogar vielen Einheimischen unbekannt, weshalb die Stiftungsverwaltung der Stadt Augsburger beschlossen hatte, den Saal am diesjährigen Tag des offenen Denkmals zu zeigen. Eigentümerin des Saals ist die Stiftung Katholischer Studienfonds, die von der Stadt Augsburg verwaltet wird.

Kulturinteressierte Generation Z

1998 bis 2004 aufwendig restauriert, strahlt der Saal seinen Besuchern entgegen und zieht sie in seinen Bann: Fensterreihen, Pilaster und Portale zeugen vom Rokoko-Ideal vollkommener Symmetrie, Stuckelemente von Johann Michael Feuchtmayer und vor allem das Deckenfresko von Matthäus Günther von der Marien-Frömmigkeit der Auftraggeber. Als Versammlungsraum für die ans Jesuitenkolleg angebundenen Marianischen Kongregationen, sollte der Kleine Goldene Saal die Muttergottes künstlerisch wie transzendental als vollendete Himmelskönigin präsentieren.

Das lockt am Tag des offenen Denkmals weit über 100 Besucher. Allein an den beiden von der Stiftungsverwaltung angebotenen Führungen nehmen etwa 80 Interessierte teil. Auch die Generation Z, also die jetzigen Teenager bis Mittzwanziger, interessiert sich für Baukultur- und -geschichte. Und nicht nur als Anhängsel an den sonntäglichen Familienausflug.

Versteckter Charme

Tobias Landmann z. B. ist zwar mitsamt Eltern und auf Wunsch der Mutter, deren früherer Schulweg durch die Jesuitengasse führte, aus München für den Tag des offenen Denkmals nach Augsburg gekommen. Aber nun betrachtet auch der 22-jährige Chemie-Student aufmerksam jedes Detail. „Es ist cooler als in München, wo alles so riesig und präsent ist. Dass der Kleine Goldene Saal versteckter ist, macht seinen Charme aus. Und mir gefallen besonders die mega detailgetreuen Stellen im Fresko, die sich auf Augsburg beziehen.“ Weiter zieht Familie Landmann zum Wieselhaus im Äußeren Pfaffengässchen mit dem Fugger- und Welser-Erlebnismuseum. Das Gebäude gehört ebenso wie der Kleine Goldene Saal der Stiftung Katholischer Studienfonds.

Diese erfüllt (nicht zuletzt) mit der in der Stiftungssatzung festgelegten Nutzung durch das Gymnasium bei St. Stephan (als katholisches Gymnasium in Nachfolge des Jesuitenkollegs) den Stiftungszweck. Wenn keine Schulkonzerte oder Abiturfeiern stattfinden, vermietet das Kulturamt den Kleinen Goldenen Saal mit seiner hervorragenden Akustik für zahlreiche Konzerte und andere Veranstaltungen insbesondere kultureller Art: Das Mozartfest findet hier ebenso statt wie Talkrunden. Viele Besucher wollen daher einmal wiederkommen, um den Saal auch in seiner abendlichen Pracht zu erleben. Heute aber zieht es sie weiter zu anderen Augsburger Denkmälern. Wie zur Kapelle des Heilig-Geist-Spitals, das als Elias Holl-Bau in seinem Jubiläumsjahr besonders gefragt ist.

Taufen unterm Engel

Eigentum der Paritätischen Hospitalstiftung und ebenfalls von der Stadt Augsburg verwaltet, gibt es hier „ein großes Staunen und eine angenehme Wahrnehmung des Ortes.“ So empfindet Stadtführerin Birgit Ritter es, die Besucher zu zwei Führungen empfängt. Vom berühmten und heuer als Jubilar gefeierten Stadtbaumeister Elias Holl mit dem gesamtem Stiftskomplex 1623 bis 31 entworfen, schließt die Kapelle südlich, gegenüber den Wassertürmen, an das ehemalige Heilig-Geist-Spital an. Ein hölzerner Engel, der im Zentrum des Raums von der Decke schwebt, fasziniert die Besucher besonders. Pfarrer Bernhard Offenberger von St. Ulrich ergänzt mit Informationen zur heutigen Nutzung der Kapelle: Gerne wird hier geheiratet und getauft, der mobile Taufstein dabei oft unter dem bewunderten Engel platziert.

Nach der zweiten Führung wollen die Gäste gerne noch das gesamte Hospitalstift mit Ritter umrunden. Ein schöner Abschluss, fühlt sich dieser Tag des offenen Denkmals für die Stiftungsverwaltung der Stadt Augsburg doch insgesamt nach einer „runden Sache“ an, die im kommenden Jahr fortgesetzt werden soll.