STADTERNEUERUNG LECHHAUSEN

Mehrgenerationenpark Griesle

Lechhausen war in den letzten Jahren einer der Schwerpunkte der Stadterneuerung in Augsburg. Die Grundlagen für die eingeleiteten Aufwertungsmaßnahmen wurden in sogenannten „Vorbereitenden Untersuchungen“ ermittelt. Die festgestellten Missstände und Mängel flossen in ein „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ (ISEK) aus dem Jahr 2011 ein, das als Leitfaden für die Neuordnung und Entwicklung Lechhausens dient. Mit Unterstützung von staatlichen Fördergeldern wird die größte Grünanlage des Stadtteils in mehreren Bauabschnitten zu einem zeitgemäßen Mehrgenerationenpark umgebaut. Bürgerinnen und Bürgern, Anwohnende und lokale Akteure konnten ihre Wünsche, Anregungen und Ideen für die neue Parkanlage in einem umfassenden Beteiligungsverfahren einbringen.



 

Wie war die Ausgangssituation?

Ein wichtiges Thema der „Vorbereitenden Untersuchungen“ waren die Grün- und Freiräume im Stadtteil. Bezogen auf die Größe Lechhausens besteht eine Unterversorgung mit Grünflächen. Den vorhandenen Grünflächen kommt daher eine umso größere Bedeutung zu.

Das sogenannte „Griesle“ am westlichen Rand des Stadtteils ist mit ca. 9 Hektar Gesamtfläche die größte Grünanlage Lechhausens. Durch den Bau der Hans-Böckler-Straße (B2) wurde der ehemals großzügige Park in einen nördlichen und südlichen Bereich geteilt. Attraktive Aufenthaltsbereiche sowie zeitgemäße Sport- und Freizeitangebote waren dort kaum vorhanden.

 

Was wurde geplant?

Zur Neuordnung und -gestaltung der Grünanlage wurde im Jahr 2019 ein Strukturkonzept erstellt. Das Strukturkonzept umfasst die Umgestaltung und Neuordnung der gesamten Parkanlage (südlich und nördlich der Hans-Böckler-Straße). Es sieht die Schaffung von drei „Raumbändern“ (Natur, Park und urbanes Grün) mit unterschiedlichen Freiraumqualitäten vor.

Durch die Erneuerung bzw. Ergänzung der bestehenden Sport- und Spielflächen mit neuen Nutzungen sowie zusätzlichen Sitzgelegenheiten sollte der Park attraktiver werden.

Um die Biodiversität zu erhöhen und den ökologisch wertvollen Baumbestand langfristig zu erhalten, waren ergänzende Pflanzungen und eine behutsame Anpassung der bestehenden Gehölzstrukturen vorgesehen.

Durch eine Umgestaltung sollte der Anlage ein einheitliches und zusammenhängendes Erscheinungsbild verliehen werden. Gleichzeitig ermöglicht die Gliederung in verschiedene Nutzungsbereiche ein abwechslungsreiches Parkerlebnis. Durch neue Angebote sollte der Mehrgenerationenpark „Griesle“ den Bedürfnissen aller Altersgruppen gerecht werden und zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs werden. 

Um die vorhandenen städtebaulichen Missstände zu beheben und das „Griesle“ mit staatlichen Fördergeldern zu einem Mehrgenerationenpark aufzuwerten, war im Jahr 2020 die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes Lechhausen Nr. 2 „Griesle” notwendig.

 

Wie ist der Stand der Umsetzung?

Der Mehrgenerationenpark wurde / wird in mehreren Bauabschnitten realisiert. Im Zuge des ersten Bauabschnitts im Jahr 2020 wurde eine neue Calisthenics-Anlage errichtet und der bestehende Kinderspielplatz im Süden um ein Klettergerüst ergänzt. Der zweite Bauabschnitt beinhaltete insbesondere den Bau einer Pumptrack-Anlage im Norden sowie die Errichtung eines Bewegungsparcours und attraktiver Sitzmöglichkeiten an den Nutzungsschwerpunkten. Die neue Pumptrack-Anlage konnte im Juli 2022 zur Nutzung freigegeben werden. 

In Abhänigkeit einer Mittelverfügbarkeit im städtischen Haushalt soll in den nächsten Jahren noch ein dritter Bauabschnitt folgen.