Olympia 2040 vielleicht auch in Augsburg
Die Stadt München hat jetzt ihre Bewerbung als Ausrichterin der Olympischen und Paralympischen Spiele 2040 abgegeben. Darin ist Augsburg mit der Olympiastrecke am Eiskanal und der WWK-Arena als Gastgeberin vorgesehen. Ob die Bewerbung der Landeshauptstadt aufrecht erhalten wird, hängt von einem Bürgerentscheid der Münchnerinnen und Münchner im Oktober ab.

Der Augsburger Eiskanal ist seit den Olympischen Spielen 1972 für die Sportart Kanuslalom unverzichtbar. Ob er auch 2040 wieder Austragungsort für Olympia sein wird? Wir drücken die Daumen! Bild: Ruth Plössel/Stadt Augsburg
Mit der Olympia-Strecke auf dem Eiskanal und der WWK-Arena ist Augsburg als Austragungsort in Münchens „One-Village-Konzept München+“ für die Olympischen bzw. Paralympischen Spiele im Jahr 2040 vorgesehen. Die Bereitschaft zur Unterstützung als aktiver Part hat der Augsburger Stadtrat bereits am 10. April beschlossen. Vergangenen Mittwoch, 28. Mai, hat der Münchner Stadtrat entschieden, die Bewerbung am 31. Mai beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einzureichen. Am 26. Oktober findet dann ein Bürgerentscheid in München zur Olympia-Ausrichtung statt. Sollten sich die Bürgerinnen und Bürger gegen eine Ausrichtung der Olympischen Spiele aussprechen, wird bis Ende des Jahres über einen eventuellen Rückzug der Bewerbung entschieden.
Augsburg mit mehreren Sportstätten im Portfolio
Für Münchens „One-Village-Konzept München+“ hatte die Stadt Augsburg neben dem Eiskanal und der WWK-Arena noch weitere Sportinfrastrukturen in ihrem Portfolio: die denkmalgeschützte Erhard-Wunderlich-Sporthalle – als möglicher Austragungsort für die Sportarten Boxen, Ringen, Hand- oder Basketball – sowie das Landesleistungszentrum Bayern des Deutschen Alpenverein (DAV) Augsburg für Wettkämpfe im Sportklettern.
Der Augsburger Eiskanal ist seit den Olympischen Spielen 1972 für den Kanuslalom unverzichtbar. Bereits im Juli 2024 hat die Stadt Augsburg ihre Beteiligung im Rahmen der Bewerbung verschiedener Städte als Nebencluster Kanuslalom im Stadtrat beschlossen. Mit Blick auf die besonderen Anforderungen, die die Sportart Kanuslalom mit sich bringt, hat die Stadt Augsburg allen interessierten Kommunen ihre Bereitschaft angezeigt, unabhängig vom Standort der Olympischen Spiele die Wettkämpfe im Kanuslalom auszurichten. Auch die WWK-Arena als Fußballstadion (erbaut 2009) mit einer Kapazität von über 30.000 Zuschauenden bietet sich hervorragend für die Austragung von Fußballspielen während Olympia an.
Oberbürgermeisterin Eva Weber: Augsburg als herausragende Gastgeberin
„Die Stadt Augsburg hat bereits mehrfach gezeigt, dass sie eine hervorragende Gastgeberin für internationale Großevents ist. Als Teil des Regionalkonzepts München+ wäre die Ausrichtung der Spiele ein großer Gewinn für unsere Stadt – mit internationaler Sichtbarkeit, touristischen Impulsen und kulturellem Mehrwert. Dabei können wir auf eine bestehende sportliche Infrastruktur setzen, wie beispielsweise unsere Kanustrecke. Diese wurde damals extra für die Olympischen Spiele 1972 gebaut und wird seither nicht nur rege genutzt, sondern eben auch entsprechend gepflegt – zuletzt haben wir im Rahmen der Kanuslalom-WM 2022 über 20 Millionen Euro investiert“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber.
Sportreferent Jürgen K. Enninger: Nachhaltigkeit durch bestehende Infrastrukturen
„Das Thema Nachhaltigkeit rückt bei den Planungen der Olympischen und Paralympischen Spiele immer mehr in den Vordergrund, daher ist der richtige Weg, dass wir bei der Erweiterung der Sportarten im Regionalkonzept München+ auf die bereits vorhandenen sportlichen Infrastrukturen setzen. Wir haben mit dem Eiskanal aber auch mit der WWK-Arena bereits bestehende, genutzte Sporteinrichtungen, deren nachhaltige Nutzung auch unabhängig von internationalen Großveranstaltungen gewährleistet ist“, ergänzt Sportreferent Jürgen K. Enninger. (pm/swo)