Neuer Name, neues Konzept: „Zentrum für Gegenwartskunst“ wird „Kunsthalle Augsburg“

10.12.2025 13:46 | Kultur

Das bisherige „Zentrum für Gegenwartskunst“ wird ab dem Jahreswechsel zu „Kunsthalle Augsburg“ umbenannt. Der neue Name ist dabei nicht nur eine formale Änderung, sondern drückt das zukünftige Konzept im Glaspalast aus.

Zwei Menschen in einer Halle. An der Wand hängen Bilder.

Zum neuen Jahr wird sich hier Einiges tun. Foto: Martin Augsburger/Stadt Augsburg

Paradigmenwechsel zum Jahreswechsel im Erdgeschoss des Glaspalastes. Die Ausstellungsräume H1 und H2 werden durch den Begriff „Kunsthalle Augsburg“ als Einheit deutlicher. Ohnehin ist der Begriff „Zentrum für Gegenwartskunst“ nie passend für die Ausstellung gewesen. Denn sie umfasst Kunstwerke des gesamten 20. Jahrhunderts bis heute. 

Das ändert sich innen

Im H1 wird es in Zukunft wechselnde Sonderausstellungen geben. Denn durch die Klimatisierung können hier auch empfindlichere Leihgaben ausgestellt werden. Im H2 wird es eine flexible Dauerausstellung geben, die sich aus Werken der Sammlung zusammensetzt. Kleine, besonders empfindliche Sonderausstellungen werden künftig in den Kabinetten des H2 zu sehen sein.

Kulturreferent Jürgen K. Enninger: „Umbenennung betont inhaltliche Eigenständigkeit des Museums “ 

„Die Umbenennung in „Kunsthalle Augsburg“ versteht sich nicht nur als sprachlicher, sondern als strategischer Schritt", so Kulturreferent Jürgen K. Enninger. „Sie positioniert das Museum klar innerhalb der etablierten Museumslandschaft des deutschsprachigen Raums, betont seine architektonische und inhaltliche Eigenständigkeit und öffnet zugleich den Begriffshorizont für ein breiteres, epochenübergreifendes Ausstellungsprogramm. Im Zusammenspiel von Namen, Ort und Programm entsteht damit ein prägnantes, stimmiges und zukunftsfähiges Profil, das den Glaspalast Augsburg als bedeutenden Kunststandort weiter stärkt.“ 

Jan T. Wilms, Wissenschaftlicher Leiter der Kunsthalle Augsburg: „Begriff steht für kuratorische Qualität und programmatische Vielfalt“

„Der Begriff ‚Kunsthalle‘ ist im deutschsprachigen Raum fest verankert und steht in zahlreichen bedeutenden Städten für kuratorische Qualität, institutionelle Unabhängigkeit und programmatische Vielfalt", so Jan T. Wilms, Wissenschaftlicher Leiter der Kunsthalle Augsburg. „Beispiele wie die Hamburger Kunsthalle, die Schirn Kunsthalle Frankfurt, die Kunsthalle Wien, die Kunsthalle Basel, die Kunsthalle Bern oder die Kunsthalle Bielefeld zeigen, dass dieser Begriff mit einem hohen institutionellen Ansehen und einer starken Identifikation beim Publikum verbunden ist. Diese Häuser stehen für anspruchsvolle Wechselausstellungen, international vernetzte Programme und eine lebendige Auseinandersetzung mit der Kunst ihrer Zeit – Qualitäten, die auch die Augsburger Institution auszeichnen und die wir weiterentwickeln wollen. Mit der Bezeichnung ‚Kunsthalle Augsburg‘ wird das Haus somit in eine traditionsreiche und zugleich zukunftsorientierte Linie bedeutender Museen und Ausstellungshäuser im deutschsprachigen Raum gestellt.“ (pm/leh)

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Kunstsammlungen und Museen Augsburg.