Klares Bekenntnis der Stadt Augsburg zum Zoo

03.09.2025 16:14 | Freizeit Umwelt & Soziales

Umweltreferent Reiner Erben ist Aufsichtsratsvorsitzender des Augsburger Zoos. Nach der jüngsten Debatte spricht er sich deutlich für den Erhalt und die weitere Entwicklung der Einrichtung aus: „Der Zoo Augsburg ist ein Ort der Arterhaltung und Bildung.“

Ein Laufvogel steht neben einer Info-Tafel im Augsburger Zoo

Ein Besuch im Augsburger Zoo dient nicht der reinen Unterhaltung – er ist auch lehrreich. Umweltreferent Reiner Erben betont unter anderem das Engagement des Zoos für den Schutz von Lebensräumen in den Heimatländern der Tiere. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Zuletzt hatte die Jugend der Grünen eine Debatte um den Fortbestand des Augsburger Zoos begonnen. Jetzt äußert sich Umwelt- und Nachhaltigkeitsreferent Reiner Erben als Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrats klar zum Verständnis der beliebten Augsburger Institution in heutiger Zeit: „Die Rolle von Zoos in unserer Gesellschaft hat sich seit dem 19. Jahrhundert deutlich gewandelt. Wo früher exotische Tiere zur Schau gestellt wurden, sind heute Umweltbildung, Naturschutz und Arterhaltung, sowie die Erhaltung der Biodiversität oberstes Ziel.“

Zoo als Baustein der Umweltbildung

Erben erinnert daran, dass er sich mit Blick etwa auf den Neubau des Elefantenhauses für ein umfassendes Umweltbildungskonzept unter Einbeziehung des Zoos engagiert habe. „Dass das Umweltbildungszentrum Augsburg in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zoo und zum Botanischen Garten angesiedelt wurde, war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu diesem erweiterten Umweltbildungskonzept. Der Zoo spielt dabei als Besuchermagnet eine zentrale Rolle“, so Erben. Mit Blick auf die Nachfolge von Zoodirektorin Dr. Barbara Jantschke betont der Umweltreferent: „Durch die Verpflichtung von Dr. Philipp Wagner als Artenschutzexperten, wurden hier vom Aufsichtsrat die richtigen Weichen für die Zukunft des Zoos gestellt.“

Zoo ermöglicht Kindern Kontakt zu Tieren

Reiner Erben verweist darauf, dass der Zoo Augsburg unter der Leitung der amtierenden Zoodirektorin im Rahmen seines Naturschutzfonds bisher über 2,2 Millionen Euro in den Artenschutz vor Ort investiert hat. „Dadurch konnten Lebensräume bedrohter Arten vor Ort gesichert werden“, so Erben. 2024 wurden weit über 10.000 Personen allein durch die Zooschule mit Führungen, Workshops und Angeboten im Ferienprogramm betreut. Dabei sind Personen, die an verschiedenen Aktionstagen teilgenommen haben, noch nicht eingerechnet. 

„Wir wissen aus Befragungen, dass rund 40 Prozent der Kinder bei ihrem Zoobesuch etwas über Tiere lernen“, so Erben. Für einige sei es das erste Mal, dass sie überhaupt mit lebendigen Tieren in Kontakt kommen. „So gesehen ist der Zoo in heutiger Zeit ein wichtiger Ort der Wissens- und Empathie-Bildung geworden. Diese Entwicklung haben wir nicht nur aktiv gefördert, sie wird auch konsequent fortgesetzt.“ (pm/rs)