Gratulation: Altenhilfe Augsburg schafft es beim Altenheim Zukunftspreis aufs Treppchen
Die Altenhilfe der Stadt Augsburg wurde beim Altenheim-Zukunftspreis 2025 mit dem Projekt „Fachkräfte sichern, Menschen willkommen heißen“ vom renommierten Fachverlag Vincentz Network mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Die Altenhilfe überzeugt mit nachhaltigem Konzept zur Fachkräftesicherung und Integration internationaler Fachkräfte.

Über den dritten Platz beim Altenheim Zukunftspreis freute sich (von links) der Vorsitzende des Bundesverbandes der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen, Prof. Alexander Schraml, gemeinsam mit Werkleiter Kristian Greite und dem Recruiter der Altenhilfe Augsburg, Milos Brzakovoic. Bildnachweis: Altenhilfe der Stadt Augsburg.
Mit dem Projekt „Fachkräfte sichern, Menschen willkommen heißen“ überzeugte die Altenhilfe das Publikum beim Altenheim Management Kongress in Köln durch eine zukunftsorientierte Strategie gegen den Fachkräftemangel. „Damit werde die Personalplanung planbar, nachhaltig und sichere die Pflegequalität“, so Altenhilfe Werkleiter, Kristian Greite und betont: „Wir wollen nicht nur Fachkräfte gewinnen, sondern Menschen willkommen heißen, die sich von Anfang an als Teil des Teams fühlen.“
Internationale Rekrutierung und Integrationskonzept sichern Pflegequalität
Zusammen mit der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Triple-Win-Programm der Bundesarbeitsagentur werden Pflegekräfte aus Kerala in Indien gewonnen. Im April 2025 reiste Werkleiter Kristian Greite mit zwei Mitarbeitenden persönlich zur Auswahl nach Indien – ein bewusst menschlich geprägter Ansatz. Bis 2027 sollen sechzig neue Pflegekräfte gewonnen werden, ebenso viele, wie altersbedingt ausscheiden.
Gleichzeitig zur Anwerbung wurde das EU-geförderte Projekt DIWA 4.0 „Aktiv Ankommen“ gestartet. Es bildet den organisatorischen Rahmen für die soziale und berufliche Eingliederung der neuen Mitarbeitenden. Im Seniorenzentrum Lechrain begleitet ein Integrationsteam die Pflegekräfte vom ersten Tag an. In regelmäßigen Treffen werden alltagsnahe Themen besprochen – von Lieblingsorten in Augsburg über sprachliche Stolpersteine bis hin zur Frage, wo man in der Stadt Gewürze aus der Heimat findet. Auch die fachliche Einarbeitung und Vorschläge, wie diese verbessert werden kann, wird thematisiert. Auf der Basis diese Erfahrungen soll dann zum Projektende hin ein Einarbeitungskonzept entwickelt werden.
Erste Priorität: Voneinander lernen
Darüber hinaus wurden für das Projekt DIWA 4.0. „Aktiv Ankommen“ neue Räume für Begegnungen geschaffen. Hier können Mitarbeitende ihre eigenen Erfahrungen, Ideen und Perspektiven einbringen. So entsteht eine Willkommenskultur, die als gegenseitiger Lernprozess verstanden wird. Ziel vom DIWA-Projektteam ist es sämtliche Erfahrungen und Informationen zu sammeln und auszuwerten, um dann, nach Projektende ein nachhaltiges Konzept für eine Willkommenskultur aufzusetzen.
Modell für zukunftsfähige Pflege
Werkleiter Kristian Greite betont: „Integration darf kein Zufallsprodukt sein. Sie ist ein aktiver Prozess, den wir gestalten – gemeinsam, persönlich und professionell.“ Mit dieser Doppelstrategie aus internationaler Rekrutierung und professioneller Integration zeigt die Altenhilfe Augsburg, dass kommunale Träger wichtige Impulsgeber einer modernen Pflegekultur sein können. Das Projekt stärkt Bindung, Zufriedenheit und Resilienz – und macht deutlich, dass gute Pflege dort beginnt, wo Menschen willkommen geheißen werden.
Teil des Programms DIWA 4.0
Das Projekt „Aktiv Ankommen“ der Altenhilfe Augsburg ist Teil von DIWA 4.0. Das EU-geförderte Projekt DIWA 4.0 unter der Leitung des Büros für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg setzt sich aktiv für die gleichberechtigte Teilhabe Neuzugewanderter und ein respektvolles Miteinander ein. (pm/pif)
Mehr Informationen: augsburg.de/diwa