Augsburger Solarförderprogramm startet

15.09.2023 08:25 | Pressemitteilungen

Mit 500.000 Euro unterstützt die Stadt die Installation von Solaranlagen auf oder an Gebäuden im Augsburger Stadtgebiet

  • Neues Angebot der Solaroffensive der Stadt Augsburg
  • Anträge können ab Freitag, 29. September 2023 gestellt werden
  • Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen sowie Steckersolargeräte
  • Förderung je nach Art der Anlage zwischen 100 und 500 Euro
  • Gefördert wird die Erzeugung von Strom und Wärme
  • Bonusförderung bei besonders nachhaltiger Flächennutzung
  • Kostenfreie Online-Einführungsvorträge vor Programmstart

Aus ihrer Klimarücklage stellt die Stadt Augsburg für das Solarförderprogramm 500.000 Euro zur Verfügung. Das Programm wurde unter Beteiligung des Klimabeirats erarbeitet und unterstützt die Installation von Solaranlagen (Photovoltaik, Solarthermie, Steckersolar-geräte/sog. „Balkonkraftwerke“) auf oder an Gebäuden im Stadtgebiet. Die Förderung umfasst den Zeitraum 2023 bis 2025 und startet am 29. September.

Anstoß zur Nutzung von Solarenergie
Das Förderprogramm ist bewusst niederschwellig gestaltet und richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen. Ziel ist, Privatpersonen, Vereinen, Unternehmen und weiteren Akteurinnen und Akteuren einen Anstoß zu geben, Solarenergie zu nutzen. Sowohl Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohngebäuden, Wohnungen und Gebäuden, die nicht für Wohnzwecke bestimmt sind, als auch Mieterinnen und Mieter können -  das erforderliche Einverständnis der Eigentümerinnen oder Eigentümer vorausgesetzt - einen Antrag auf Förderung stellen. Diese beträgt 500 Euro pro Solaranlage und bis zu 200 Euro pro Steckersolargerät. Bevollmächtigte Dritte können ebenfalls mit der Antragstellung beauftragt werden.

Förderprogramm setzt Fokus auf Klimawirkung
Bei der Ausarbeitung des Förderprogramms wurde der Fokus bewusst auf die Klimawirkung gelegt. Gefördert wird daher in erster Linie die Installation von Solaranlagen und damit die Erzeugung von Strom und Wärme. Stromspeicher sind nich t Teil des Förderprogramms, da sie einen deutlich geringeren Beitrag zur CO2-Minderung leisten.
Ein Bonus von bis zu 500 Euro ist bei einer besonders nachhaltigen Nutzung von Flächen möglich. Das ist etwa der Fall bei einer großflächigen Belegung von Dachflächen, bei der Kombination Solaranlage / Dachbegrünung und bei der Verwendung kombinierter Solarthermie- und Photovoltaik-Module. Für Solaranlagen einschließlich Bonusförderungen sind 80 Prozent des Förderbudgets reserviert.

Sozialer Ausgleich als weiterer Schwerpunkt
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf dem Aspekt des sozialen Ausgleichs und der Teilhabe an der Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz. 20 Prozent des Förderbudgets sind daher für Steckersolargeräte reserviert. Sie ermöglichen es auch Haushalten in Mehrfamilienhäusern sowie finanziell schwächer Gestellten, zum Klimaschutz beizutragen.

Reiner Erben: „Solarstrom-Erzeugung auf vielen Flächen möglich“
Umweltreferent Reiner Erben: „Mit dem Augsburger Solarförderprogramm möchten wir Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, klimafreundlich und kostengünstig selbst Strom zu erzeugen – das ist auf vielen bereits vorhandenen Flächen sehr gut möglich. Wichtig ist uns dabei, im Sinne einer breiten Teilhabe und des sozialen Ausgleichs auch diejenigen, die kein eigenes Gebäude besitzen, einzubeziehen. Mit unserem Förderprogramm ergänzen wir zudem die kommenden Erleichterungen durch das Solarpaket I der Bundesregierung.“

Hans-Peter Koch: „Können ausreichend Solarstrom erzeugen“
Hans-Peter Koch, Leiter des Umweltamts, erhofft sich mit dem Augsburger Solarförderprogramm eine weitere Beschleunigung beim Ausbau der klimafreundlichen Stromversorgung: „Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen sind seit vielen Jahren technisch ausgereift und lassen sich wirtschaftlich rentabel betreiben. Die Studie „Klimaschutz 2030: Studie für ein Augsburger Klimaschutzprogramm“ bekräftigt, dass wir annährend so viel Solarstrom erzeugen können, wie die Privathaushalte im Stadtgebiet benötigen. Das Solarförderprogramm soll einen zusätzlichen Anstoß geben, dieses Potenzial zu nutzen.“

Förderrichtlinie jetzt online, Antragstellung ab Freitag, 29. September
Details zur Antragsstellung sind in der Förderrichtlinie zum Augsburger Solarförderprogramm auf augsburg.de/solaroffensive zu finden. Dort kann auch das Antragsformular ab Freitag, 29. September heruntergeladen werden. Aufgrund des begrenzten Förderbudgets und der klaren Zielsetzung, den Zubau an Anlagen zu beschleunigen, werden bereits installierte oder beauftragte Anlagen rückwirkend nicht berücksichtigt. Es muss zunächst der Förderantrag eingereicht und dann das Material bestellt oder Leistungen beauftragt werden. Die für die Antragstellung erforderlichen weiteren Unterlagen, wie etwa Angebote oder Einverständniserklärungen, können vorab eingeholt werden.

Kostenlose Einführungsveranstaltung und Fachvortrag
Am Freitag, 22. September findet online um 17 Uhr eine Einführungsveranstaltung statt, an der Klimaschutzreferent Reiner Erben und Mitarbeitende des Umweltamts das Förderprogramm erläutern.
Darüber hinaus wird speziell zum Thema Steckersolargeräte („Balkonkraftwerke“) am Mittwoch, 27. September um 19 Uhr ein Online-Vortrag angeboten. Die Links zur Teilnahme werden jeweils am Vortag der Veranstaltung auf augsburg.de/solaroffensive veröffentlicht.

Beratung durch die Solaroffensive ergänzend nutzen
Das Augsburger Solarförderprogramm ist eine Maßnahme des Blue City Klimaschutzprogramms und ein neues Angebot im Rahmen der Solaroffensive, die das Umweltamt der Stadt Augsburg bereits im Jahr 2019 gestartet hat. Es umfasst unter anderem Vorträge, Online-Kurzchecks und Vor-Ort-Beratungen, in denen neutrale Solarberatende Grundlagen und Einschätzungen zu den baulich-technischen Voraussetzungen, Ertragsaussichten und zum Betrieb einer Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage vermitteln. Im Rahmen der Solaroffensive wurden bereits über tausend Haushalte informiert. Eine Übersicht aller Angebote ist ebenfalls auf augsburg.de/solaroffensive zu finden.

augsburg.de/solaroffensive