375 Jahre Friedensfest: Das Programm geht in die zweite Runde
„Frieden gestalten“ heißt der zweite Teil im Kulturprogramm zum Friedensfest-Jubiläum. Vom 16. bis 29. Juni steht eine große Frage im Mittelpunkt: Wie kann Frieden heute gedacht, gelebt und gestaltet werden?

Die Friedenstafel auf dem Rathausplatz ist jedes Jahr am 8. August der Höhepunkt des Hohen Friedensfestes. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg
Vor 375 Jahren wurde das Augsburger Hohe Friedensfest zum ersten Mal begangen. Heute ist der Wunsch nach Frieden aktueller denn je, in einer Welt, die sich mit gesellschaftlichen Rissen, demokratischen Herausforderungen und geopolitischen Spannungen konfrontiert sieht.
Globale Perspektiven, lokale Impulse und kreative Friedensideen
Was hält uns als Gesellschaft zusammen? Wie sichtbar sind die Bruchlinien – lokal wie global? Und welche Stimmen zeigen neue Wege auf? Diese Fragen durchziehen das vielfältige Programm aus Kunst, Wissenschaft, Diskurs und Beteiligung. Lokale wie auch internationale Perspektiven sind eingebunden.
Festival-Leiter Nikodym: Gemeinsam ein friedvolles Miteinander gestalten
Eric Nikodym, Künstlerischer Leiter des Jubiläums-Programms, erklärt mit Blick auf die Veranstaltungen im Juni: „Wir wollen zeigen, welche Kraft in unseren Stadtgesellschaften stecken, gemeinsam ein friedvolles Miteinander zu gestalten. Welches Potenzial darin liegt, wenn man auf den anderen zugeht, dem Fremden in gewohnten Situationen begegnet und sein Umfeld einmal mit anderen Augen sieht. Aber wir wollen auch den Finger in die Wunde legen und über Themen, Regionen und Menschen sprechen, die wir bewusst oder unbewusst ausklammern und so auf Risiken und Herausforderungen aufmerksam machen. Dadurch entsteht ein Netz aus lokalen und internationalen Perspektiven, die das Friedensfest im Juni prägen werden.“
Das komplette Programm und alle weiteren Informationen finden Sie auf der Seite Friedensfest Augsburg.
Das Jubiläumsprogramm zu 375 Jahre Augsburger Hohes Friedensfest
Das Augsburger Hohe Friedensfest erinnert an das Ende des Dreißigjährigen Kriegs 1648. Seit 1650 wird es jedes Jahr am 8. August gefeiert. Es wurde zu einem konfessionsübergreifenden Symbol für gesellschaftlichen Frieden. Das Jubiläumsjahr markiert zugleich 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs und 30 Jahre Ende des Bosnienkriegs. Daher steht das gesamte Kulturprogramm unter dem Titel „Frieden riskieren“.
140 Veranstaltungen in vier Themenblöcken
Von Mai bis August 2025 finden rund 140 Veranstaltungen in vier Themenblöcken statt: Frieden erinnern, Frieden gestalten, Frieden bewahren und Frieden feiern. Im Mittelpunkt steht die zentrale Frage: Wie kann Kultur zu einer friedlicheren Gesellschaft beitragen – lokal, global, heute? (pm/rs)