Naturmuseum Augsburg

Erdgeschichte, Fossilien, Mineralien & Gesteine, Evolution, Lebensräume, Tiere & Pflanzen: Besucherinnen und Besucher können im Naturmuseum in Augsburg die ganze Vielfalt der Natur bestaunen.

Sonderausstellung: „Von Schildkröten und Menschen“

Verschiedener Meeresschildkröten
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Panzer einer Strahlenschildkröte auf rotem Grund
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Sumpfschildkröte und Schädel einer Lederschildkröte
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Verschiedener Meeresschildkröten
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Panzer einer Strahlenschildkröte auf rotem Grund
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Sumpfschildkröte und Schädel einer Lederschildkröte
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Schildkröten haben mit ihrer Panzerung die Dinosaurier überlebt. Sie sind weltweit verbreitet und werden uralt. Sie stellen ein Symbol der Menschheitsgeschichte dar und sind dennoch durch das Wirken der Menschen vom Aussterben bedroht. Die Ausstellung beleuchtet diese verhängnisvolle Beziehung; deckt Leid und Schicksal der Tiere auf; berichtet aber auch von ermutigenden Projekten zum Erhalt der Schildkröten. Zahlreiche Informations- und Bildtafeln, spannende Videobeiträge sowie bemerkenswerte Schau- und Tastobjekte machen die Ausstellung zu einem berührenden Erlebnis.

Von Schildkröten und Menschen
eine Eigenproduktion des Augsburger Naturmuseums
in Kooperation mit der Auffangstation für Reptilien München e.V.
bis 1. Februar 2026
im Sonderausstellungsraum des Naturmuseums
geöffnet von Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr
Der Museumseintritt berechtigt zum Besichtigen der Sonderausstellung.

Hinweis: In einem separierten und gekennzeichneten Bereich der Ausstellung werden Inhalte gezeigt, die auf Kinder, Jugendliche oder sensible Menschen verstörend wirken können.

Flyer zur Ausstellung

Aus dem Magazin in die Ausstellung: “Das Objekt des Monats“

In den wissenschaftlichen Magazinen des Naturmuseum sind unzählige biologische und geologische Sammlungsstücke über Jahrhunderte hinweg archiviert worden. Nach sorgfältiger Dokumentation und Konservierung dienen sie nicht nur der Wissenschaft und Forschung, sondern sie stehen auch für Ausstellungszwecke und museumspädagogische Vermittlungsarbeit zur Verfügung. Diese Sammlungen stellen ein exemplarisches Abbild der Natur und somit ein schützenswertes Kulturgut für zukünftige Generationen dar.

Aus der Schatztruhe des Archivs wird monatlich ein außergewöhnliches Sammlungsstücke in der Eingangsvitrine des Museums (zwischen Foyer und Molasse-Ausstellung) ausgestellt. Das “Objekt des Monats“ soll einen kleinen Einblick in den einzigartigen Sammlungsbestand des Naturmuseums ermöglichen und gleichzeitig für den Erhalt der Artenvielfalt werben.

“Objekt des Monats“: November 2025

Harte Schale, weicher Kern: Ein kleines Tier, das “kopflos“ im Meeresboden lebt.
Der Elefantenzahn, Dentalium elephantinum, Linneus (1758)
Fundort: Provinz Bohol, Philippinen
Funddatum: ca. 1984

Bei diesem Objekt handelt es sich um das Gehäuse eines Kahnfüßers der Art Dentalium elephantinum (Trivialname: Elefantenzahn). Kahnfüßer (Scaphopoda) gehören zum Tierstamm der Weichtiere (Mollusca, wie: Muscheln, Schnecken und Tintenfische). Diese Tiere stellen eine eigene Klasse der Weichtiere dar, es handelt sich folglich weder um Muscheln noch um Schnecken. Mit welcher anderen Gruppe der Weichtiere die Kahnfüßer am nächsten verwandt sind, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden.

Die heute vorkommenden Kahnfüßer-Arten (ca. 500) leben eingegraben im Sediment des Meeresbodens in einer Tiefe von bis zu 7.000 Metern. Ihr längliches Gehäuse ist an beiden Enden offen, wobei das Tier im Inneren dieses Gehäuses steckt. An der größeren Öffnung endet der Grabfuß mit verschiedenen Anhängen: dies ist das Vorderende des Tieres. Die obere, kleinere Öffnung ragt meist über die Sedimentoberfläche hinaus.

Kahnfüßer haben keinen separaten Kopf und auch keine Augen. Dennoch besitze sie kieferähnliche Strukturen und eine Raspelzunge zum Zerkleinern der Beute. Sie ernähren sich von verschiedenen Kleinstlebewesen. Das Gehäuse des Elefantenzahns (Dentalium elephantinum) wird bis zu 7 cm lang.

Die Tiere leben im Roten Meer, im Indischen Ozean und im südlichen Pazifischen Ozean in einer Meerestiefe von maximal 40 m.







Weltweit einmalig: der „Augsburger Urelefant“

Bereits bei seiner Entdeckung sorgte das Fossil des „Augsburger Urelefanten“ für einiges Aufsehen. Es ist weltweit das bislang vollständigste Skelett eines Archaeobelodon, eines so genannten „Schaufelzahn-Elefanten“.

Der Geologe Hans-Joachim Gregor hatte das Fossil 2002 zufällig in einer Kiesgrube bei Junkenhofen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm entdeckt.

Nach der aufwendigen Bergung und jahrelanger mühevoller Präparation ist das beeindruckende Skelett des „Augsburger Urelefanten“ jetzt in der Molasse-Ausstellung im Naturmuseum zu bestaunen.


Das Naturmuseum – Naturwissenschaftliche Bildung als generationenübergreifendes Erlebnis auf vier Etagen

Die renommierte “Molasse“-Ausstellung zeigt eine erstaunliche Gegenüberstellung der gegenwärtigen Natur mit den Fossilien einer subtropischen Welt, wie sie vor Millionen Jahren in Süddeutschland anzutreffen war. In den großen Dioramen der Abteilung “Ökologie“ sind außergewöhnliche Lebensraumdarstellungen mit der Flora und Fauna Mitteleuropas zu bewundern.

Im Reich der "Zoologie" gibt es zahlreiche Präparate unterschiedlichster Tiere aus allen Regionen der Erde zu entdecken. Die vielseitige Ausstellung der "Erdgeschichte" bietet spannende Einblicke in die bewegte Entwicklungsgeschichte unseres Planeten sowie in die faszinierende Welt der Mineralien und Edelsteine. Wechselnde Sonderausstellungen aus den Bereichen Natur, Kultur und Kunst ergänzen die breite Ausstellungspalette.

Eine belebende Attraktion des Museums stellt das Vivarium mit seinen lebenden Tieren und Kleinbiotopen dar. Verschiedene Videoshows und abwechslungsreiche Führungen runden das attraktive Programmangebot des Naturmuseums ab.



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