Stadt richtet Generalsanierung des Staatstheaters neu aus

01.07.2025 12:08 | Kultur Bürgerservice & Rathaus

Die Stadt Augsburg richtet die Generalsanierung des Staatstheaters grundlegend neu aus. Dazu war es erforderlich, die bisherige Arbeitsgemeinschaft aus Architekturbüro und Projektüberwachung im Frühjahr 2025 von ihren Aufgaben zu entbinden, um wirtschaftlichen Schaden abzuwenden und die über 200 Millionen Euro zugesagten Fördermittel zu sichern. Jetzt wurde ein neuer Organisationsprozess gestartet und mit dem renommierten Architekturbüro HENN ein international erfahrener Partner beauftragt.

Ein Treppenaufgang, der gerade saniert wird

Das Architekturbüro HENN übernimmt nun auch die Planungen für das Große Haus. Unser Bild zeigt den Aufgang zum Theatersaal im Februar 2025. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Das Architekturbüro HENN übernimmt dabei nicht nur die Planung für die zweite Spielstätte, das so genannte „Kleine Haus“, sondern auch für das Große Haus. Damit liegt jetzt die Verantwortung der Architekten für den Bauablauf bei einem renommierten Planungspartner – ein wichtiger Schritt für mehr Effizienz, Transparenz und Qualitätssicherung in der Umsetzung.

OB Eva Weber: „Das Staatstheater wird ein Gewinn für unsere Stadt“

Oberbürgermeisterin Eva Weber zur neuen Entwicklung: „Ja, wir mussten unbequeme Entscheidungen treffen. Aber genau das ist Führung: nicht auszuweichen, sondern Verantwortung zu übernehmen und zu handeln – im Sinne unserer Stadt, dieses Projekts und der Menschen, die darauf vertrauen. Das Staatstheater ist ein Projekt, das über Legislaturen hinweg andauert, mit all seiner Geschichte und seinen Herausforderungen. Jetzt richten wir den Blick nach vorn. Mit verlässlicher Projektstruktur, starken Partnern und einem klaren Kompass. Was bleibt, ist eine umfangreiche, eine intensive Aufgabe – aber das Staatstheater wird ein Gewinn für unsere Stadt.“

Baureferent Steffen Kercher: „Neuer Partner steht international für Qualität und Erfahrung“

Wie Baureferent Steffen Kercher betonte, war das Projekt „in eine gefährliche Schieflage geraten – technisch, wirtschaftlich und organisatorisch. Es war daher notwendig, die Projektsteuerung neu aufzustellen. Mit einem klaren Schnitt bei der bisherigen Arbeitsgemeinschaft, einer neuen Projektorganisation und einem klaren Rollenverständnis haben wir die Grundlage für Stabilität geschaffen. Mit dem Architekturbüro HENN haben wir einen Partner gewonnen, der international für Qualität, Erfahrung und Souveränität steht. Unsere Ziele sind klare Prozesse, verlässliche Kostenkontrolle und eine tragfähige Realisierung im Sinne der Stadt.“

Kulturreferent Jürgen K. Enninger: „Kulturelle Landmarke mit Strahlkraft“

Aus Sicht von Kulturreferent Jürgen K. Enninger gleicht ein Theater, das in die Generalsanierung geht, manchmal einem Orchester, das verstummt. „Es wirkt wie ein Verlust – aber es ist eine schöpferische Pause. Und wenn der erste Ton wieder erklingt, liegt darin oft mehr Kraft als je zuvor.Das Staatstheater Augsburg wird nicht nur eine Bühne für unsere Stadt, es wird eine kulturelle Landmarke mit Strahlkraft in die Region, nach Bayern und weit über Deutschland hinaus. Und ja: Viele große Projekte sind am Anfang umstritten – und später der ganze Stolz einer Stadt. Ich bin sicher: Genau das wird hier geschehen.“

Stefan Sinning, Architekturbüro HENN: „Fokus liegt auf Qualität, Zeit und Kosten“

Stefan Sinning, Geschäftsführer und Partner im Architekturbüro HENN führt aus. „Wir sehen im Staatstheater Augsburg ein Projekt mit hoher kultureller Verantwortung. Unsere Aufgabe ist es, diesem Anspruch in Architektur und Planung gerecht zu werden – mit klarem Fokus auf Qualität, Zeit und Kosten. Wir danken für das Vertrauen und freuen uns darauf, gemeinsam mit der Stadt Augsburg ein lebendiges Haus für die Zukunft zu schaffen.“ (pm/rs)