Kunst unterm Hammer – Benefizauktion zugunsten der Kunstsammlungen & Museen Augsburg

05.11.2025 10:22 | Freizeit Kultur Bürgerservice & Rathaus

Rund 100 hochwertige Kunstobjekte, gestiftet aus einer Privatsammlung, kommen in der Benefizauktion „Kunst für die Kunst“ am Freitag, 21. November, ab 15 Uhr in der Neuen Galerie im Höhmannhaus unter den Hammer. Die Anfangsgebote liegen meist bei 10 Euro.

Eingang in die Neue Galerie im Höhmannhaus

Rund 100 gestiftete Gemälde kommen in der Neuen Galerie im Höhmannhaus zugunsten der Kunstsammlungen & Museen Augsburg unter den Hammer. Symbolbild: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Die zu versteigernden Werke können in einer kleinen Ausstellung ab Freitag, 7. November, für 14 Tage in der Neuen Galerie im Höhmannhaus vorbesichtigt werden. Am Abend zuvor, 6. November, um 18 Uhr sind Interessierte dann zur Vernissage eingeladen. Der Erlös der Benefizauktion fließt in die Restaurierung eines Gemäldes aus den eigenen Beständen. 

Abtragung und Erneuerung verfärbter Retuschen

Der Erlös der Auktion fließt in die Restaurierung des Gemäldes „Junger Mann mit Schwert“ (1654) von Johann Ulrich Mayr. Dieses ist derzeit durch zahlreiche verfärbte Retuschen von früheren Restaurierungen stark beeinträchtigt. Deshalb sollen die alten Retuschen abgenommen und die Fehlstellen wieder farblich passend retuschiert werden. 

In der Vergangenheit wurde Mayrs Werk mehrfach als stilisiertes Selbstbildnis in Gestalt eines Scharfrichters gedeutet. Vielmehr ist jedoch davon auszugehen, dass es sich um eine allegorische Darstellung handelt. Ihre genaue Bedeutung ist nicht eindeutig zu klären. Wie Mayrs „David mit dem Haupt des Goliath“ in der Barockgalerie weist die Komposition aber auch Parallelen zu italienischen Ausführungen des David-Sujets auf.

Wer war Johann Ulrich Mayr (1630–1704) 

Der Augsburger Maler Johann Ulrich Mayr war der Sohn der Malerin, Kupferstecherin und Silhouetten Schneiderin Susanna Mayr (1600–1674) und der Enkel des Malers Johann Georg Fischer (1580–1643). Mayrs Vater war der protestantische Kaufmann Christoph Georg Mayr (1591–1671), dessen Vermögen seinem Sohn die kostenintensive Ausbildung in den Niederlanden ermöglichte. Mayr lernte in Amsterdam bei Rembrandt und später bei Jacob Jordaens in Antwerpen, deren Einflüsse sich deutlich in seinem Werk niederschlugen. 1662 kehrte er zurück in seine Heimatstadt Augsburg. Hier wurde er zu einem der gefragtesten Porträtisten des Patriziats und im Jahr 1684 zum Direktor der von Joachim von Sandrart gegründeten Kunstakademie ernannt. (pm/pif)

Weitere Informationen: kmaugsburg.de/benefizauktion2025