Know-how Transfer 2025

09.12.2025 15:39 | Wirtschaftsförderung

Know-how-Transfer zwischen Vertretern der Stadt Augsburg und den Wirtschaftsjunioren Augsburg

Foto: Ruth Plössel-Schröder

Vom 27. bis 31. Oktober fand der diesjährige Know-how-Transfer zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Augsburg und den Wirtschaftsjunioren Augsburg statt. Die Wirtschaftsjunioren bilden das größte Netzwerk junger Unternehmerinnen, Unternehmer und Führungskräfte unter 40 Jahren in Deutschland.
In diesem Zeitraum hatten acht junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus der regionalen Wirtschaft die Gelegenheit, einen tiefen Einblick in die vielseitigen Aufgabenbereiche der städtischen Verwaltung zu erhalten und die alltäglichen sowie langfristigen Herausforderungen kennenzulernen, mit denen die städtischen Akteure in ihrer Arbeit konfrontiert sind. Gleichzeitig konnten sie selbst neue Impulse in die Stadtverwaltung tragen und für die aktuellen wirtschaftspolitischen und unternehmerischen Herausforderungen sensibilisieren.
Der Austausch zwischen Politik und Wirtschaft ist von zentraler Bedeutung, da er nicht nur das gegenseitige Verständnis für die unterschiedlichen Arbeitsweisen und Ziele stärkt, sondern auch die Zusammenarbeit langfristig verbessert. Die Wirtschaft profitiert davon, besser zu verstehen, wie politische Entscheidungsprozesse ablaufen und welche Rahmenbedingungen gesetzt werden. Umgekehrt ermöglicht der Dialog der Politik, die Bedürfnisse und Herausforderungen der Unternehmen aus erster Hand kennenzulernen. Dadurch können praxisnahe, zukunftsfähige Entscheidungen getroffen werden, die den Wirtschaftsstandort stärken und gleichzeitig das Gemeinwohl fördern.

Die nachfolgenden Erfahrungsberichte bieten einen lebendigen Einblick in die spezifischen Erlebnisse der Tandems während des Wissenstransfers:

„Besonders bereichernd waren die konkreten Einblicke aus der Logistikbranche, die unser Tandem-Partner eingebracht hat. Der offene und konstruktive Dialog hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen Verwaltung und Wirtschaft ist, um voneinander zu lernen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Der Know-how-Transfer hat den Austausch für beide Seiten spürbar bereichert und neue Impulse gegeben.“
Dr. Wolfgang Hübschle, Referat für Wirtschaft, Arbeit, Smart City, Liegenschaften und Marktwesen


„Im Rahmen der diesjährigen Know-how-Transfer-Woche der Wirtschaftsjunioren Augsburg durfte ich einen tiefen Einblick in die Arbeit der Augsburger Stadtverwaltung gewinnen. Mein Austausch mit Frau Dr. Stadtdirektorin Melanie Haisch, Herrn Stadtdirektor Maumeier, sowie Frau Krebs und Frau Dr. Buschinger von der Antidiskriminierungsstelle und der Gleichstellungsstelle war fachlich beeindruckend und persönlich sehr bereichernd. Ich war ehrlich gesagt entsetzt, dass ich bisher nicht wusste, wie wichtig und umfassend die Arbeit der Antidiskriminierungsstelle ist.
Beide Stellen leisten zentrale Aufgaben für eine moderne, gerechte Stadtgesellschaft. Die Antidiskriminierungsstelle berät Bürgerinnen und Bürger, die Benachteiligung erfahren – ob aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Alter, Religion oder sexueller Identität.
Sie bietet Unterstützung, stärkt Betroffene und arbeitet präventiv für mehr Sensibilität in öffentlichen wie privaten Strukturen. Die Gleichstellungsstelle setzt sich für Chancengerechtigkeit ein, fördert Teilhabe, bekämpft strukturelle Benachteiligung und begleitet städtische Prozesse mit einem geschlechter- und diversitätssensiblen Blick. Beide Teams sind – gerade in polarisierten Zeiten – unverzichtbare Partner für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Warum dieser Austausch für uns als Wirtschaft so wertvoll ist. Der Know-how-Transfer macht deutlich, wie eng Politik und Wirtschaft miteinander verbunden sind. Für Unternehmen sind Themen wie Diversity & Inclusion, Gleichstellung, faire Teilhabe, diskriminierungsfreie Arbeitskultur, Arbeitgeberattraktivität, gesellschaftliche Verantwortung keine „Nice-to-have-Themen“ mehr, sondern strategische Erfolgsfaktoren. Der Dialog mit diesen kommunalen Stellen zeigt, wie Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam Verantwortung übernehmen können: Indem wir Brücken bauen, statt Grenzen zu ziehen.“
Yvonne Kay, interactive language club - Sprachschule Augsburg


„Der Austausch mit meinem Wirtschaftsjunior zu den Themen einer modernen Stadtverwaltung und Digitalisierung war super und bereichernd. Tatsächlich hat sich auch diesmal der Eindruck bestätigt, dass der Kontakt mit den Wirtschaftsjunioren für alle Seiten interessant ist und sich zu einem echten Netzwerktreffen entwickelt.“
Frank Pintsch, Referat für Bürgerinnen- und Bürgerangelegenheiten, Ordnung, Personal, Digitalisierung und Organisation


„Im Rahmen des Know-how-Transfers durfte ich das Kulturreferat der Stadt Augsburg unter der Leitung von Herrn Jürgen Enninger begleiten. Besonders beeindruckt hat mich, mit welchem Engagement das Team kulturelle Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger gestaltet – vom vielfältigen Musik- und Sportangebot über Theaterprojekte bis hin zu innovativen Formaten wie einem VR-Theater. Auch die Pflege des UNESCO-Welterbes rund um das historische Wassermanagement-System wird mit großer Sorgfalt und Leidenschaft betrieben. Ein zentrales Thema war außerdem der Bau des neuen Theatergebäudes und die aktuellen Entwicklungen rund um die Bewerbung Münchens für die Olympischen Spiele – bei der auch Augsburg mit dem Eiskanal und Disziplinen wie Kanu eine Rolle spielen soll. Oberbürgermeisterin Eva Weber nahm sich Zeit, um mit uns Wirtschaftsjunioren über die Perspektiven der Stadt im Dialog mit der Wirtschaft zu sprechen. Ein besonderes Highlight war die Teilnahme an einer Stadtratssitzung, bei der wir die politischen Diskussionen rund um das Theater hautnah miterleben konnten. Es war ein einmaliges Erlebnis, das mein Verständnis für die Vielfalt kommunaler Kulturpolitik nachhaltig geprägt hat.“
Felix Kugelmann, myGermanFinance


„Der Austausch zwischen Wirtschaftsjunioren und Stadt Augsburg ist für beide Seiten wertvoll. Es ist wichtig, sich persönlich zu kennen, voneinander zu lernen und gemeinsam Ideen zu entwickeln, um die Herausforderungen unserer Stadt anzugehen.“
Martina Wild, Zweite Bürgermeisterin, Referat für Bildung und Migration


„Der Know-how-Transfer mit den Wirtschaftsjuniorinnen und -junioren ist für uns als Stadtverwaltung ein wertvoller Impulsgeber. Gerade im Bereich Kultur, Welterbe und Sport eröffnet der Blick von außen neue Perspektiven, wie wir unsere Angebote noch stärker an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten können. Die Zusammenarbeit hilft uns, eingefahrene Routinen zu hinterfragen und innovative Ansätze zu entwickeln – sei es bei der Vermittlung unseres Welterbes, der Förderung kultureller Vielfalt oder der Stärkung des Sports als verbindendes Element in unserer Stadtgesellschaft.“
Jürgen K. Enninger, Referat für Kultur, Welterbe und Sport


„Der Know-how-Transfer der Wirtschaftsjunioren Augsburg hat mir eine außergewöhnliche Woche beschert: Ich durfte Stadtreferent Frank Pintsch begleiten und einen tiefen Einblick in die Bereiche Bürgerangelegenheiten, Digitalisierung und Organisation bekommen.
Für mich super interessant - der Besuch von Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger und Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring im Augsburger KI-Produktionsnetzwerk. Hier wurde deutlich, wie Bund, Land und Kommune gemeinsam an der digitalen Zukunft arbeiten.
Ganz klasse empfand ich auch die Eröffnung des neuen Studiengangs Rettungsingenieurwesen an der Hochschule Augsburg, der als Ergebnis von zehn Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit mit der Blaulichtfamilie feierlich starten konnte. Nicht nur die Studenten haben sich gefreut - durch ein großes Aufgebot an professionellem Gerät hat man gesehen, dass auch die Profis sich auf die Zusammenarbeit freuen.
Mit vielen weiteren Terminen, wie einer Stadtratssitzung oder auch dem Austausch mit Oberbürgermeisterin Eva Weber in unserer Runde der teilnehmenden Wirtschaftsjunioren, habe ich so viele Einblicke wie noch nie erhalten.
Mein herzlicher Dank geht besonders an Frank Pintsch und sein Team, die von großen Digitalisierungsstrategien bis zu den vielen kleinen Stellschrauben kontinuierlich daran arbeiten, um das Leben der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Der offene Austausch auf Augenhöhe hat mir gezeigt, wie zukunftsorientiertes Verwaltungshandeln in der Praxis funktioniert.“
Benjamin Pflüg, Pflueg Digital


„Der Know-how-Transfer war auch im Jahr 2025 wichtig, um Einblick in die Aufgaben in meinem Referat zu geben. Diesmal war mit Johannes Hecht ein freiberuflicher Medienpädagoge und Social-Media-Experte meine Begleitung. In Zeiten, in denen auch kommunale Fachpolitik und Verwaltungsarbeit fast ausschließlich über Social-Media transportiert wird, war der Austausch und die Weitergabe von Hintergrundinformationen für beide Seiten bereichernd.“
Reiner Erben, Referat für Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und Gesundheit


„Wichtige Entscheidungen werden in der Wirtschaft, aber auch in der Verwaltung getroffen. Wichtig ist, dass die Verzahnung zwischen Firmen und öffentlicher Hand gut funktioniert. Wir arbeiten daran, unbürokratische und rechtssichere Lösungen für Unternehmen anbieten zu können. Mit den Wirtschaftsjunioren erleben wir traditionell einen sehr guten und weitsichtigen Austausch. Ich freue mich deshalb sehr, dass das Baureferat wieder Teil des Know-how-Transfers sein durfte.“
Steffen Kercher, Referat für Stadtentwicklung, Planen und Bauen


„In der vergangenen Woche durfte ich im Rahmen des Know-how-Transfers die Zweite Bürgermeisterin Martina Wild begleiten. Die Woche bot spannende Einblicke in die Schnittstelle von Politik (Kultur und Sprache) – zwei Bereiche, die im Vergleich zur Wirtschaft ganz eigene Dynamiken zeigen. Besonders faszinierend war zu beobachten, wie Sprache in der Politik Diplomatie, Wirkung
und Konsens schafft, während sie in der Wirtschaft vor allem der Effizienz und Klarheit dient. Auch die Entscheidungsprozesse unterscheiden sich deutlich: Politik sucht Konsens und Legitimation, Wirtschaft setzt auf Tempo und Ergebnisorientierung. Der Austausch mit Frau Wild zeigte, wie wichtig gegenseitiges Verständnis zwischen beiden Welten ist – und wie stark Kultur und Kommunikation beeinflussen, wie Entscheidungen getroffen und Ziele erreicht werden.
Eine inspirierende Woche voller Perspektivwechsel und neuer Impulse.“
Fabian Maus, andfire


„Im Rahmen des Know-how-Transfers hatte ich die Möglichkeit den Wirtschaftsreferenten Dr. Hübschle eine Woche lang bei seiner Arbeit zu begleiten. Dieses Erlebnis hat mir einen einzigartigen Einblick in die Arbeit des Wirtschaftsreferats und die komplexen Prozesse hinter den Kulissen einer modernen Stadtverwaltung beschert. Im Zentrum meiner Woche stand die tägliche Arbeit des Wirtschaftsreferats. Hier wird nicht nur die lokale Wirtschaft gefördert und Unternehmen unterstützt, sondern auch an strategischen Zukunftsthemen gearbeitet. Besonders beeindruckt hat mich, mit welcher Professionalität und Innovationskraft das Team neue Projekte entwickelt und parallel zahlreiche Aufgaben meistert. Ein besonderes Highlight war das Gespräch mit Oberbürgermeisterin Eva Weber. Sie gab uns einen offenen Einblick in ihre Aufgaben und die Herausforderungen, denen sie als Oberbürgermeisterin täglich begegnet. Während dieser Woche hatte ich die Chance, mit vielen engagierten Kolleg:innen aus unterschiedlichen Referaten ins Gespräch zu kommen. Dieser bereichsübergreifende Austausch hat mir gezeigt, wie wichtig Teamarbeit für den Erfolg einer Stadtverwaltung ist. Mein Know-how-Transfer bei der Stadt Augsburg war ein wertvoller Perspektivwechsel. Ich habe zahlreiche neue Eindrücke gewonnen, spannende Kontakte geknüpft und wertvolle Impulse für mein eigenes berufliches Weiterkommen erhalten. Mein Dank gilt allen Mitarbeiter*innen, die ihre Zeit und ihr Wissen geteilt haben, insbesondere Wolfgang Hübschle und Eva Weber. Diese Woche hat mich nicht nur fachlich bereichert, sondern auch inspiriert, wie modernes Verwaltungshandeln und Teamarbeit funktionieren können.“
Alexander Müller, SGL Carbon


„Eine gesunde Wirtschaft ist eine wichtige Grundlage für den Sozialstaat. Der Sozialstaat wiederum federt individuelle Risiken ab und schafft damit Sicherheit für freies wirtschaftliches Handeln. Der Austausch sorgt auf beiden Seiten für mehr Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und gibt Impulse, immer mal wieder die Perspektive zu wechseln. Er hilft, die soziale Marktwirtschaft auch auf lokaler Ebene mit Leben zu füllen.“
Martin Schenkelberg, Referat für Soziales, Familie, Pflege, Generationen und Inklusion


„Klima, Nachhaltigkeit, Umwelt und Gesundheit – große Themen, die leider immer häufiger ins Kreuzfeuer populistischer Irrwege geraten. Im Rahmen des Know-how-Transfers der Wirtschaftsjunioren Augsburg durfte ich eine spannende Woche mit Reiner Erben, dem Referenten für Umwelt, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Gesundheit der Stadt Augsburg, verbringen.
Diese Tage haben mir gezeigt, was kluge Politik mit echter Hands-on-Mentalität in der Praxis bedeutet. Unsere Reise führte uns unter anderem zum Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen – ein Ort voller Menschen, die mit Leidenschaft und Herzblut daran arbeiten, Augsburgs Grünflächen lebendig zu gestalten. Dort wurde mir bewusst, wie entscheidend es ist, zuzuhören, Interessen zu verbinden und den Menschen hinter der Aufgabe zu sehen.
Ein echtes Highlight war der Besuch des neu erbauten Umweltbildungszentrums – ein Lernort für alle Generationen, komplett aus nachhaltigen Materialien errichtet.
Diese Woche hat mir erneut gezeigt: Gute Kommunalpolitik bedeutet, alle mitzunehmen – Schritt für Schritt – auf dem Weg zu einer lebenswerten Zukunft. Klimaschutz tut nicht weh – er ist der Weg, um uns und unseren Kindern eine gute Welt zu ermöglichen.
Danke Reiner für deine Zeit, dein Wissen, deinen Respekt und die ehrliche Wertschätzung, die du mir entgegengebracht hast.“
Johannes Hecht, hechtjetzt

„Im Rahmen des Know-how-Transfers der Wirtschaftsjunioren Augsburg hatte ich die Möglichkeit, den Sozialreferenten der Stadt Augsburg, Martin Schenkelberg, eine Woche lang zu begleiten. Nicht nur, weil es schon gleich bei unserem ersten Termin um Schwangerschaftsberatung und damit direkt um ein gesellschaftliches sehr herausforderndes Thema samt Tabus ging, muss ich festhalten, dass der Job des Sozialreferenten ein besonderes Maß an Resilienz erfordert. Ich durfte Zeuge werden wie verschiedenste soziale Projekte von der Stadt Augsburg unterstützt und auch aktiv vorangetrieben werden. Da ich selbst an anderer Stelle Teil eines Gemeinderates bin und mich beruflich auch mit der Arbeit in Ämtern auskenne, muss ich besonders die gute Stimmung im Sozialreferat hervorheben, die nicht nur von guter Führung, sondern auch von einem tollen Miteinander und modernen Methoden geprägt ist! Die im Referat, aber vor allem bei den auswärtigen Terminen neu geknüpften Kontakte - nicht nur im Sozialbereich, sondern auch im politischen Spektrum - werde ich weiterhin pflegen.
So war mein Einblick in unsere Augsburger Stadtverwaltung einer, den ich sowohl als Bürger, wie auch als Unternehmer sehr positiv in Erinnerung behalten werde!“
Adrian Wolf, Progressive Jagd GmbH