Theatersanierung: Neue Pläne für das Kleine Haus

09.07.2025 16:03 | Kultur Bürgerservice & Rathaus

Das Kleine Haus an der Volkartstraße wird die zweite Spielstätte des Staatstheaters Augsburg. Das Architekturbüro HENN hat jetzt seine Pläne zur Optimierung der Gestaltung präsentiert. Das Büro ist für die Generalsanierung und den Neubau des Staatstheaters verantwortlich.

Eine Grafik zeigt ein dreieckiges Gebäude mit einer Fassade aus Glas neben dem Staatstheater.

So sieht der Entwurf für das neue Kleine Haus des Staatstheaters aus. Visualisierung: Architekturbüro HENN

Die Fassade soll aus halbdurchsichtigem Glas bestehen. Sie wird zur Spitze des Gebäudes in Richtung Kennedy-Platz hin immer transparenter. Besonders nachhaltig: Das Glas besteht aus recyceltem Material aus der Region. Auch sommerlicher Wärmeschutz ist integriert: ein Beitrag zur Klimaanpassung.

Eigenständig und doch verbunden

Das neue Gebäude an der Volkartstraße bleibt im dreieckigen Grundriss erhalten. Es öffnet sich bewusst zur Stadtgesellschaft – mit einer Fassade, die wie ein Vorhang wirkt. Sie nimmt gestalterische Elemente des Großen Hauses auf und schafft so eine visuelle Verbindung zwischen beiden Spielstätten.

Baureferent Steffen Kercher: Frischer Blick auf Funktionalität, Gestaltung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit

Der Entwurf basiert auf der bisherigen Planung des Architekturbüros Achatz, optimiert aber das äußere Erscheinungsbild. Er legt damit die Grundlage für ein neues architektonisches Wahrzeichen für Augsburg. „Mit der Neuorganisation des Projekts und dem Wechsel des Architekten hat sich die Chance auf einen echten Neustart eröffnet“, so Baureferent Steffen Kercher. „Mit frischem Blick auf Funktionalität, Gestaltung, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit hat das neue Team des Architekturbüros HENN entscheidende Optimierungen vorgenommen.“

Kulturreferent Jürgen K. Enninger: Die europäische Vision eines Theaters für alle wird Wirklichkeit

„Das Versprechen aus der Bürgerbeteiligung wird eingelöst“, sagt Kulturreferent Jürgen K. Enninger. „Hier entsteht ein Bau, der für eine demokratische Theaterauffassung steht. Dieser neuer Ort – hochmodern und ikonisch – steht in einer Reihe mit bestehenden kulturhistorischen Orten in Augsburg und wird das Stadtbild nachhaltig prägen. Die transluzente Fassade gibt dabei Einblicke und öffnet auf diese Weise das Gebäude nach außen. Das Kleine Haus wird damit zum Dritten Ort, der mehr Transparenz schafft und Theater zu einem Ort des Verhandelns macht. Die europäische Vision eines Theaters für alle wird Wirklichkeit!“

Großzügiges Foyer, Bar zur Fuggerstraße, Barrierefreiheit

Das Erdgeschoss erhält ein großzügiges, lichtdurchflutetes Foyer mit Bar zur Fuggerstraße. Das Treppenhaus wird geöffnet, die Wegeführung klarer. Alle Bereiche sind barrierefrei zugänglich.

Stefan Sinning, Architekturbüro HENN: Ein Kulturgebäude, das dem europäischen Anspruch der Metropole Augsburg gerecht wird

 „Das Kleine Haus ist ein Herzensprojekt mitten in der Innenstadt. Wir bauen ein modernes Gebäude, das sich gleichzeitig in die historische Umgebung einfügt. Wir möchten mit diesem Projekt den Augsburgerinnen und Augsburgern ein Kulturgebäude bauen, welches dem europäischen Anspruch dieser Metropole gerecht wird“, sagt Stefan Sinning, Managing Director bei HENN und verantwortlich für das Staatstheater Augsburg.

Intendant André Bücker: Faszinierendes Ausrufezeichen im Theaterquartier

„Das neu gestaltete Kleine Haus ist ein faszinierendes Ausrufezeichen im Theaterquartier, das mit seiner markanten Form eine enorme Strahlkraft entwickeln und das Stadtbild bereichern wird“, so Theaterintendant André Bücker. „Der einzigartige sechseckige Multifunktionssaal im Inneren bietet für alle Kunstformen des Staatstheaters sowie für verschiedenste Veranstaltungen eine perfekte Bühne. Die Vorfreude am Staatstheater ist riesengroß!“

Im Herbst werden detaillierte Zahlen vorgestellt

Die vorgenommenen Optimierungen für das Kleine Haus sind im Vertrag mit dem Architekturbüro HENN bereits enthalten. Der Kostenrahmen bleibt gewahrt. Das Architekturbüro HENN prüft aktuell sämtliche bisherigen Kostenansätze und gleicht diese mit der neuen Planung ab. Im Herbst werden Zahlen im Detail vorgestellt. Bereits jetzt zeigt sich das klare Ziel: Der im Projekt beschlossene Kostenrahmen soll eingehalten werden wie in der Ausschreibung der Stadt Augsburg vorgegeben. Auch entsprechen die optimierte Planung und die neue Fassade der Förderfähigkeit gemäß BayFAG durch den Freistaat Bayern. Bis Mitte 2030 soll der Bau des Kleinen Hauses, dessen Kellergeschosse bereits fertiggestellt sind, beendet sein. 

Alle Informationen zur Theatersanierung finden Sie auf theaterquartier-augsburg.de. (pm/rs)