Das braucht die Pflege der Zukunft: Achim Uhl zu Besuch in Augsburger Pflegeeinrichtungen

03.08.2022 16:31 | Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Wie muss Pflege zukünftig aussehen? Wie können Pflegebedürftige und ihre Angehörigen noch besser bei der Pflege unterstützt werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des Besuches von Achim Uhl, des Leiters des Bayerischen Landesamtes für Pflege.

Beim Besuch im Seniorenzentrum Servatius sprachen (von links) Pflegefachkraft Gabriele Neumann, Sozialreferent Martin Schenkelberg und Werksleiterin Susanne Greger mit Achim Uhl über die Pflege der Zukunft. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Knapp 3000 Menschen werden aktuell in den Augsburger Pflegeeinrichtungen gepflegt. Bei seinem Besuch am Mittwoch, 3. August, besuchte Achim Uhl, seit September letzten Jahres Leiter des Bayerischen Landesamt für Pflege, einige davon und kam ins Gespräch mit den Beschäftigten. Auf dem Programm standen Besuche der Tagespflege im städtischen Seniorenzentrum Servatius, die Seniorenfachberatung der Caritas in Lechhausen, die Pflegeschule am Uniklinikum.

Stärkere Anpassung an lokale Bedürfnisse

„Angebote der Pflege werden sich künftig – je nach Bedarf – noch stärker an den Gegebenheiten vor Ort orientieren müssen“, so Uhl. Generell gelte: „Angebote der Kurzzeit- und der Nachtpflege werden eine noch wichtigere Rolle spielen, der Anteil der stationären Pflege wird sich verändern.“

Beratungsangebote und Koordinierung der Pflegeausbildung

Martin Schenkelberg konnte am Beispiel Augsburgs zeigen, wie Städte und Gemeinden erfolgreich eigene Akzente setzen, um Pflegedienstleistungen und Beratungsangebote auszubauen: Durch leicht zugängliche Beratungsangebote in den Stadtteilen, ergänzt durch Fachstellen, die sich speziell an Migrantinnen und Migranten wenden. Durch eine gute Zusammenarbeit aller Betreiber von Einrichtungen, also städtischer und freier Träger, die sich in Augsburg auch während der Herausforderungen in der Corona- Pandemie bewährt hat. Derzeit wird in Augsburg an der Einrichtung des Pflegestützpunktes gearbeitet, außerdem entsteht eine Pflegebedarfsplanung. Eine wichtige Rolle wird die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in der Pflege stehen, hier hat die Stadt eine Stelle zur Koordinierung der Pflegeausbildung eingerichtet. (chg)