Bienenseuche im Stadtgebiet ausgebrochen

16.06.2025 13:54 | Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Das Veterinäramt der Stadt Augsburg hat bei zwei Bienenvölkern im Stadtteil Haunstetten die Bienenseuche „Amerikanische Faulbrut“ festgestellt. Die betroffenen Bienenhaltungsbetriebe wurden gesperrt, alle Imker im Sperrgebiet wurden vom Veterinäramt informiert. Für Menschen besteht keine Gefahr.

Die Seuche gefährdet die Brut von Bienen und wird über räubernde Bienen, kontaminierte Waben, sowie über Honig und Futter verbreitet. Für Menschen ist die „Amerikanische Faulbrut“ ungefährlich - auch der Verzehr von Honig, selbst wenn dieser sporenhaltig wäre. Bei der Bekämpfung der Bienenseuche hilft dennoch, wenn Honiggläser vor der Entsorgung in einen Glascontainer sorgfältig ausgespült werden. Damit ist ausgeschlossen, dass Bienen von dort Honig in ihre Bienenstöcke eintragen, der möglicherweise mit Faulbrutsporen kontaminiert ist.

Bienenvölker sind an das Veterinäramt zu melden

Insgesamt wurden aufgrund eines Tierseuchenverdachts 62 Bienenvölker im Stadtgebiet untersucht. Dabei wurden Futterkranzproben (Futter, das um die Larven eingelagert wird), durchgeführt. Nach dem Befund von Erregern sowie klinischen Symptomen bei den Bienenvölkern in Haunstetten wurde die Bienenseuche amtlich festgestellt.
Zur Festlegung eines Sperrbezirks zum Schutz gegen die Amerikanische Faulbrut wurde eine Allgemeinverfügung auf augsburg.de/amtliche-bekanntmachungen erlassen. Dort steht, welche Imker aktuell betroffen sind und was diese zu veranlassen haben.
Besitzerinnen und Besitzer von Bienenständen im Sperrbezirk sind dazu angehalten, Anzahl und Standort ihrer Bienenvölker unverzüglich dem städtischen Veterinäramt Augsburg auf augsburg.de/nutztierhaltung zu melden. 

Zur Bienenseuche „Amerikanische Faulbrut“

Das Bakterium der „Amerikanischen Faulbrut“ befällt ausschließlich die Brut von Honigbienen. Wenn Bienenlarven sich durch sporenhaltiges Futter anstecken, kommt es zur Massenvermehrung der Faulbrutbakterien, die Larve wird vollständig zersetzt und bildet eine zähe, schleimige Masse. Diese Veränderungen sind bei der Untersuchung (Streichholzprobe) der verdeckelten Brutzellen gut zu erkennen. Stirbt die Brut ab, geht auch das Volk ein, da keine Jungbienen mehr schlüpfen. Demnach gilt es, die Bienenseuche schnellstmöglich einzudämmen, um die Bienenpopulation zu schützen. (pm/pif)