Bauwagen bieten Kindern aus obdachlosen Familien neue kreative und spielerische Freizeitangebote

20.10.2025 10:37 | Umwelt & Soziales Bürgerservice & Rathaus

Sozialreferat und Amt für Wohnbauförderung und Wohnen nehmen zwei Bauwagen zur Freizeitbetreuung in Betrieb. Seit 1. Oktober stehen sie auf den Grünflächen der städtischen Übergangswohnungen für obdachlose Familien in Hochzoll-Süd (Höfatsstraße) und im Bärenkeller (Drosselweg) zur Verfügung.

OB Eva Weber, Julia Hüther (AfWuW), Rupert Hackl (von-Tessin-Stiftung), Fritz Stütz (Kinderchancen e.V.) und  Sozialreferent Martin Schenkelberg bei der Eröffnung des Bauwagens im Drosselweg

Im Drosselweg im Stadtteil Bärenkeller steht einer der beiden städtischen Bauwagen, der jetzt eröffnet wurde. v.l. OB Eva Weber, Julia Hüther (AfWuW), Rupert Hackl (von-Tessin-Stiftung), Fritz Stütz (Kinderchancen e.V.), Sozialreferent Martin Schenkelberg. Eingerahmt von zwei Studentinnen der IU Internationalen Hochschule. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg.

Sozialpädagogische Fachkräfte der Jugendhilfeträger Prisma e.V. und des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums Augsburg helfen dort Kindern zwischen fünf und 13 Jahren, individuelle Kompetenzen zu stärken, Strategien zur Alltagsbewältigung zu entwickeln und verlässliche soziale Kontakte aufzubauen. 

Dadurch erhalten die Kinder einen größeren, sicheren Bewegungsradius sowie Unterstützung in ihrer persönlichen Entwicklung.

Die mit Tischen, Stühlen, Schränken, Bastelmaterialien und Sportgeräten ausgestatteten Bauwagen sind beheizbar und somit ganzjährig nutzbar. Auch Kinder aus der unmittelbaren Nachbarschaft sind eingeladen, die Angebote zu nutzen.

Unterstützung bei Anschaffung und Betrieb

Einen der beiden Bauwagen hat die Stadt von der Kinder- und Jugendkunstschule Palette geschenkt bekommen, der andere wurde mithilfe eines zweckgebundenen Erbes finanziert. Die Kosten für den Umbau des geschenkten Bauwagens hat das Amt für Wohnbauförderung und Wohnen übernommen. Die Dr. Ingeborg und Marion von-Tessin-Stiftung trägt die Personalkosten von 75.000 Euro im Jahr, der Verein Kinderchancen e.V. unterstützt das Projekt mit bis zu 10.000 Euro jährlich bei den Sachkosten.

Schenkelberg: „Orte, an denen Kinder einfach Kind sein dürfen“

„Kinder, die in Obdachlosen-Übergangswohnungen leben, leiden besonders unter den beengten Wohnverhältnissen, dem Verlust ihres gewohnten Umfelds und fehlenden Rückzugsmöglichkeiten. Zusätzlich sind sie häufig durch Armut, Vorurteile und Ausgrenzung belastet. Mit den Bauwagen schaffen wir Orte, an denen sie einfach Kind sein dürfen. Wir wollen ihnen Raum geben für Spiel, Begegnung und Entwicklung – und damit auch ein Stück Normalität zurückholen“, so Sozialreferent Martin Schenkelberg. (pm/pif)

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