„Augsburger Stadtteilgespräche“: Podcast mit OB Eva Weber geht in die zweite Runde

07.12.2021 09:32 | Öffentlichkeitsbeteiligung Freizeit Kultur Umwelt & Soziales Bildung & Wirtschaft Bürgerservice & Rathaus

Die Städtische Podcast-Reihe thematisiert diesmal den Zusammenhalt in Augsburg. Gemeinsam mit Pfarrer Gerhard Groll und Moderator Markus Krapf spricht Oberbürgermeisterin Eva Weber über Formen der Teilhabe und den Kitt, der unsere Stadtgesellschaft verbindet.

OB Eva Weber, Moderator Markus Krapf und Stadtpfarrer Gerhard Groll (von links) sprechen diesmal über den Zusammenhalt der Augsburger Stadtgesellschaft. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

In der zweiten Folge unserer Podcast-Reihe „Augsburger Stadtteilgespräche“ dreht sich alles um das Thema „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“. Mit dem Podcast-Format werden die „Augsburger Stadtteilgespräche“ thematisch über den Kreis der Stadtregierung hinaus mit unterschiedlichen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern nachbereitet.

Was macht die Distanz mit dem „Wir“?

Im Gespräch mit Neue-Szene-Redaktionsleiter und „11er“-Gastronom Markus „Maxe“ Krapf geht Oberbürgermeisterin Eva Weber der Frage nach, wie sich das Corona bedingte Abstand- und Distanzhalten auf das „Wir“ in der Stadt auswirkt. Als Gast in der Runde mit dabei ist Gerhard Groll, Stadtpfarrer der Katholischen Pfarreiengemeinschaft St. Thaddäus und Heiligste Dreifaltigkeit in Kriegshaber. 

OB Weber: „Corona deckt Schwachstellen des Miteinanders auf“

Im Gespräch wird Teilhabe als Basis für gesellschaftlichen Zusammenhalt identifiziert. „Wir sind soziale Wesen, die Interaktion brauchen, um agieren und funktionieren zu können. Stattdessen müssen wir auf Distanz gehen und Abstand halten. Das ist das Gegenteil von dem, was den Menschen ausmacht“, so Oberbürgermeisterin Eva Weber. Gleichzeitig, so die Stadtchefin, zeige Corona aber auch deutlich die Schwachstellen des Miteinanders.

Pfarrer Groll: „Bis heute sind viele Menschen weggeblieben“

Pfarrer Gerhard Groll berichtet im Gespräch von den Veränderungen in seiner Pfarrei: „Den Zustand wie vor dem ersten Lockdown haben wir nicht mehr erreicht. Die Leute sind weggeblieben, bis heute.“ 
Die Hürden, sie zurückzugewinnen, sind „dank“ Corona um Einiges höher geworden. Daher beschäftigt sich der Podcast auch eingehend mit der Frage, wie Menschen anzusprechen sind, um sie für das Miteinander zu erreichen. Auch Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern aus Kriegshaber dazu sind zu hören.  

Politik von oben funktioniert nicht

Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht noch mehr zu strapazieren, wie dies durch Corona ohnehin bereits der Fall ist, empfiehlt OB Eva Weber, dass vor allem die Maßnahmen für den Infektionsschutz besser erklärt werden müssten. „Nur ‚von oben‘ funktioniert das nicht. Wir haben daher immer versucht, die Regeln zu erklären, die wir aus Berlin oder München erhalten haben“, so die OB. Andernfalls drohe die Stimmung in der Gesellschaft zu kippen.

Wunsch nach gegenseitigem Vertrauen

Mit Blick auf Weihnachten hegt Pfarrer Gerhard Groll den Wunsch, „dass die Menschen wieder mehr gegenseitiges Vertrauen zeigen.“ Zuversicht und Gelassenheit seien auch in der Corona-Zeit verlässliche Wegweiser. OB Eva Weber wünscht sich für die Augsburgerinnen und Augsburger, dass sie mit offenen Augen durch die Stadt gehen – in dem Bewusstsein, Teil dieser wunderschönen Stadt zu sein. „Ich wünsche mir, dass das Vertrauen da ist, dass wir als Gemeinschaft funktionieren. Denn das tun wir.“ (erz)

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