Haltung der Stadt Augsburg

Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und jegliche Form von Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit haben in Augsburg keinen Platz.

Wir alle sind Augsburg

Augsburg ist eine vielfältige und dynamische Stadt. Gemeinsam mit der Verwaltung tragen zahlreiche Vereine, Initiativen, Verbände, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Projektgruppen und privat engagierte Persönlichkeiten dazu bei, Augsburg als lebendige und aktive Friedensstadt zu prägen.

Aktuell sind die Auswirkungen der geopolitischen Konflikte auch in Augsburg zunehmend spürbar und schlagen sich unter anderem in Form von Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und weiteren Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nieder. Diese geopolitischen Konflikte werden nicht in Augsburg gelöst werden. Umso wichtiger ist es, das friedliche Miteinander zu bewahren, das wir in Augsburg tagtäglich leben.

Dafür müssen wir uns mit Menschlichkeit, Empathie und Respekt begegnen und das Bewusstsein für gegenseitigen Respekt, Toleranz und Solidarität stärken. In unserer Tradition als Friedensstadt ist das friedvolle Miteinander hier in Augsburg das höchste Gut.

Selbstverständlich muss sein, dass wir keine feindseligen Parolen verbreiten, dass wir Haltung zeigen für das grundlegende, was uns alle ausmacht und eint: unsere Menschenrechte. Dafür setzen wir uns als Stadtregierung ein. Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und jegliche Form von Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit haben in Augsburg keinen Platz.

Denn: Wir alle sind Augsburg.

Das ist unser Bekenntnis für ein friedvolles Miteinander. Frieden geht nur gemeinsam. #friedenteilen

(Quelle: Stadtspitze der Stadt Augsburg)


Friedensappell von Oberbürgermeisterin Eva Weber

Liebe Augsburgerinnen und liebe Augsburger,

der grausame Terroranschlag der Hamas macht uns alle fassungslos. Er hat unfassbares Leid über Israel und den Nahen Osten gebracht. Die Stadt Augsburg und ich persönlich stehen fest an der Seite Israels.

Neben den schrecklichen Bildern, die uns tagtäglich aus dem Kriegsgebiet erreichen, sorge ich mich vor allem um unser friedliches Zusammenleben hier in Augsburg. Ich weiß, dass der Konflikt viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt beschäftigt. In unserer Tradition als Friedensstadt ist uns das friedvolle Miteinander hier in Augsburg das höchste Gut. Wir müssen uns mit Menschlichkeit, Empathie und Respekt begegnen. Selbstverständlich muss sein, dass wir keine feindseligen Parolen verbreiten, dass wir Haltung zeigen für das grundlegende, was uns alle ausmacht und eint: Unsere Menschenrechte. Und es muss selbstverständlich sein, dass wir uns gegenseitig in unserer Trauer um die vielen Toten und unzähligen Verletzten respektieren. Ich spüre in unserer Stadt zurzeit viele Emotionen. Wut, Angst, Trauer, Entsetzen und auch Ratlosigkeit. Wogegen ich mich wehre, ist Terror und Gewalt zu relativieren oder sogar zu glorifizieren. Wer das tut, kann sich nicht auf Meinungsfreiheit berufen. Die eigene Freiheit endet dort, wo Würde und Unversehrtheit anderer betroffen sind.

Deswegen appelliere ich an uns alle: Lasst uns das friedliche Miteinander, das wir in unserer Stadt tagtäglich miteinander leben, gerade jetzt bewahren.

Für Ihre persönliche Unterstützung für den Frieden in unserer Stadt, möchte ich mich jetzt schon bei Ihnen bedanken.

Eva Weber
Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg


Gemeinsame Erklärung des Augsburger Stadtrats

Seit dem 7. Oktober 2023 haben die terroristische islamistisch-antisemitische Hamas und andere palästinensischer Terrorgruppen israelische Grenzstädte angegriffen, tausende Raketen auf Israel abgefeuert sowie israelische Zivilisten und Zivilistinnen, Soldatinnen und Soldaten entführt und ermordet.

Die Stadtratsfraktionen CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD/DIE LINKE – die soziale fraktion und die Fraktion Bürgerliche Mitte Freie Wähler, FDP, Pro Augsburg, WSA und die Stadträtinnen und Stadträte von Generation Aux, Die Partei, ÖDP und die parteilose Stadträtin Margarete Heinrich der Friedensstadt Augsburg erklären sich uneingeschränkt solidarisch mit allen Menschen in Israel.

Wir sind zutiefst geschockt ob der Grausamkeit und Brutalität der terroristischen Angriffe auf unschuldige Menschen, Familien mit Kindern, Männer und Frauen jedweden Alters. Diese Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen.

Wir sind in tiefer Trauer um alle Opfer und in unseren Gedanken bei ihren Familien und Angehörigen. Allen Augsburgerinnen und Augsburgern, die aktuell um ihre Angehörigen oder Freundinnen und Freunde in Israel bangen, versichern wir unsere solidarische Unterstützung.

Jeder Form der Rechtfertigung oder gar Unterstützung dieses menschenverachtenden Terrors treten wir mit aller Konsequenz und Entschiedenheit entgegen. Unsere Gedanken sind außerdem bei allen Opfern des bestialischen Terrorangriffs der Hamas, die dabei in Kauf genommen haben, dass auch die palästinensische Bevölkerung aufgrund der Folgen leiden wird.

Das Existenzrecht Israels ist nicht verhandelbar. Wir unterstützen das völkerrechtlich verbriefte Recht Israels auf Selbstverteidigung in den Grenzen der Charta der Vereinten Nationen. Wir appellieren an alle Konfliktparteien, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.

Quelle: Stadtrat der Stadt Augsburg


Stellungnahme Runder Tisch der Religionen

Runder Tisch der Religionen Augsburg verurteilt terroristischen Gewaltexzess in Israel

Ein brutaler Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel erschüttert den Nahen Osten. Wieder einmal werden Menschen in einem endlos erscheinenden Konflikt getötet. Wir, die Vertreterinnen und Vertreter der am Runden Tisch versammelten Religionen in Augsburg verurteilen die durch die Terroristen der Hamas verursachte Gewalt auf das schärfste.

Die Gewalt eines religiös wie politisch motivierten bewaffneten Überfalls ist zu ächten, besonders da er auch noch den Tod unschuldig in den Konflikt gezogener Menschen in Kauf nimmt oder diesen sogar womöglich in ein zynisches Kalkül mit einbezieht.

Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gelten unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in der Israelitischen Kultusgemeinde. Sie müssen um ihre Glaubensgeschwister, Verwandte und Freundinnen und Freunde fürchten. In dieser Sorge sind unsere Gedanken und unser Gebet bei ihnen.

Unsere Gedanken sind auch bei jenen in den palästinensischen Gebieten, die unschuldig Opfer dieses Krieges werden und darunter leiden müssen. Auch den friedliebenden Palästinenserinnen und Palästinensern gilt unser Mitgefühl und unsere Solidarität. Mögen schlussendlich diejenigen siegreich sein, die einen echten, vertrauensvollen und den Hass überwindenden Frieden wollen.

Quelle: Runder Tisch der Religionen