Zukunft barrierefrei gestalten

16.05.2023 09:26 | Behindertenbeirat

Anlässlich des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen haben die OBA der Malteser und der Behindertenbeirat der Stadt Augsburg am 5. Mai 2023 verschieden Aktionen angeboten, um auf Barrieren aufmerksam zu machen, denen Menschen mit Behinderungen im Alltag konfrontiert sind. Welche Herausforderungen für Menschen mit Behinderung gibt es nach wie vor? Welche Einschränkungen sind bereits Barrieren? Was können und müssen wir tun?

Anlässlich des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen haben die OBA der Malteser und der Behindertenbeirat der Stadt Augsburg am 5. Mai 2023 verschieden Aktionen angeboten, um auf Barrieren aufmerksam zu machen, denen Menschen mit Behinderungen im Alltag konfrontiert sind. Foto: Christiane Martini/Malteser Hilfsdienst
Anlässlich des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen haben die OBA der Malteser und der Behindertenbeirat der Stadt Augsburg am 5. Mai 2023 verschieden Aktionen angeboten, um auf Barrieren aufmerksam zu machen, denen Menschen mit Behinderungen im Alltag konfrontiert sind. Foto: Christiane Martini/Malteser Hilfsdienst
Anlässlich des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen haben die OBA der Malteser und der Behindertenbeirat der Stadt Augsburg am 5. Mai 2023 verschieden Aktionen angeboten, um auf Barrieren aufmerksam zu machen, denen Menschen mit Behinderungen im Alltag konfrontiert sind. Foto: Christiane Martini/Malteser Hilfsdienst

„Wir haben große Wohnraumnot in Form von Barrierefreiheit und vor allem rollstuhlgerechtem Wohnraum. Wir haben auch viele Klienten, die in ihrer Wohnung gefangen sind – da besteht großer Bedarf. Aber auch in Form von Sprachbarrieren, dass Anträge, Dokumente und Informationen viel leichter verfasst sein müssen, sodass sie jeder versteht, sowohl Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit Sprachschwierigkeiten und Seniorinnen und Senioren,“ erklärt Nicole Oehler, Leiterin der OBA der Malteser in Augsburg.

Es waren Werkstätten und Schulen vor Ort, wo man ins Gespräch gekommen ist, um gemeinsam Barrieren zu überwinden. Mit dem Rollstuhlparcours haben sich viele auseinandergesetzt und auf einem Perspektivenwechsel eingelassen. Geht es doch auch darum, dem Menschen zu vertrauen, der einen schiebt und zu fühlen und nachzuempfinden, dass man auf eine spezielle Art und Weise ausgeliefert ist. Ausgeliefert der überbrückbaren Hindernisse oder eben aber auch auf Hilfe angewiesen zu sein bzw. Hilfe von fremden Menschen annehmen zu müssen.

Ein Auszug von Zitaten von Klienten zeigt auf, was als Barriere empfunden wird bzw. welche es gibt:

„Ich bin an der Ulrichsbrücke aus der Straßenbahn ausgestiegen und fragte mich: Wie soll ich da runterkommen? Da war eine Schwelle, über die ich mit dem elektrischen Rollstuhl nicht gekommen bin. Es gibt viele Haltestellen, an denen man nicht aussteigen kann oder von dort wegkommt.“

„Man sieht ihm seine Beeinträchtigung nicht an, also denken die Leute automatisch, mein Kind ist schlecht erzogen. An manchen Tagen fehlt mir dann die Kraft mit ihm rauszugehen.“

(Christiane Martini/Malteser Hilfsdienst)