Kommunale Entwicklungszusammenarbeit

Weltweit stehen Kommunen vor ähnlichen Herausforderungen. In der Entwicklungszusammenarbeit können sie diesen gemeinsam begegnen. Daher beabsichtigt die Stadt Augsburg ihre Potentiale zu nutzen und Kommunen im Globalen Süden zu unterstützen.

Globale Herausforderungen – lokale Lösungen

Die weltweiten Herausforderungen wie Armut, Klimawandel und Flucht sind enorm und nur durch kollektives Handeln zu bewältigen. Augsburg begreift sich als Teil einer globalen Verantwortungsgemeinschaft: Durch ihre Nähe zu den Menschen, zu Unternehmen und zu vielfältigen lokalen Initiativen sowie durch ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der Daseinsvorsorge ist sie eine wichtige Wissensträgerin in der globalen Gemeinschaft.Vor diesem Hintergrund engagiert sich die Stadt in der globalen Entwicklungszusammenarbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen in Ländern des Globalen Süden beitragen.

 

Wichtige Referenzrahmen

Die Notwendigkeit kommunaler Entwicklungszusammenarbeit leitet sich aus den globalen 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) der Vereinten Nationen ab. Ziel 11 nimmt dabei die Kommunen explizit in die Pflicht und fordert „Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig [zu] machen“. Aber auch weitere Nachhaltigkeitsziele wie „Abfallaufkommen verringern“, „sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen gewährleisten“ und „bezahlbare und saubere Energie sichern“ können ohne die Kommunen nicht erreicht werden. Auch die Augsburger Zukunftsleitlinien betonen die Wichtigkeit internationaler städtischer Beziehungen: Städtepartnerschaften fördern die regionale und internationale Zusammenarbeit (Unterziel K.5.3).

 

Partnerschaften als Form kommunaler Kooperationen

Projektpartnerschaften sind das zentrale Element der Augsburger Entwicklungszusammenarbeit. Anders als Städtepartnerschaften sind sie zeitlich begrenzt und thematisch fokussiert. Sie konzentrieren sich oftmals auf nachhaltigkeitsrelevante Projekte, die einvernehmlich zwischen beiden Partnern vereinbart und schriftlich fixiert werden. Themen und Aktivitäten der Partnerschaften können alle Bereiche kommunalen Handelns betreffen. Sie reichen vom Erfahrungsaustausch und gegenseitiger Beratung bis hin zu investiven Projekten zur kommunalen Daseinsvorsorge. Im Zentrum der Kooperation steht, dass die Kommunen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit gemeinsam ihre Weiterentwicklung stärken. Unter Weiterentwicklung wird der dauerhafte und anhaltende Zuwachs von Lebensqualität verstanden, der in der ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Dimension verortet werden kann.

 

Nutzen der Projektpartnerschaften für Augsburg

Von den Projektpartnerschaften in der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit profitiert auch die Augsburger Stadtgesellschaft. Sie stärken das internationale Image der Stadt und steigern damit die Attraktivität des Stand- und Lebensortes Augsburg. Mitarbeitende der Verwaltung und involvierte Akteure der Stadtgesellschaft können sich fachlich weiterbilden und ihre interkulturellen Kompetenzen stärken. Zudem wächst in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen globalen Themen und lokalem Handeln. Bei partnerschaftlichen Begegnungen lernen Bürgerinnen und Bürger zugewanderte Menschen und ihre Herkunft besser verstehen, denn wenn Kommunen Partner werden, rücken die Lebenswelten ihrer Bürgerinnen und Bürger zusammen. Damit ist die kommunale Entwicklungszusammenarbeit eine wichtige Facette in den internationalen Beziehungen der Stadt Augsburg.