Szenische Lesung JULIUS EXCLUSUS E COELIS in zwei Teilen
Erster Teil mit Stefan Schön und Tom Ladwein am Sonntag,15. Oktober, im Schaezlerpalais
1513, noch im Todesjahr von Papst Julius II., erschien der satirische “Dialogus“ JULIUS EXCLUSUS E COELIS (Papst Julius vor der verschlossenen Himmelstür). Sein Autor: Erasmus von Rotterdam, Augustiner Chorherr und Repräsentant der aufgeklärten Renaissance. Dieser wird nun in einer zweiteiligen szenischen Lesung dargeboten. Der erste Teil findet am Sonntag, 15. Oktober, um 10 Uhr im Festsaal des Schaezlerpalais (Maximilianstr. 46) statt. Der zweite Teil folgt am Sonntag, 22.Oktober 2017 um 11 Uhr - im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast (Beim Glaspalast 1). Darbietende sind Tom Ladwein (Petrus, Himmelspförtner), Stefan Schön (Einführung und Julius II., Papst) sowie Johannes Behring (Renaissancemusik, Gitarre).
Thema des „Dialogus“: Der frisch verstorbene Julius erscheint vor dem Heiligen Petrus im Himmel und fordert vergeblich Einlass. Es entwickelt sich eine hitzige Auseinandersetzung zwischen dem ersten Papst und seinem 216. Nachfolger. Julius rühmt sich seiner bizarren Taten, offenbart sich als der, der er wirklich war: ein zynisches Ungeheuer auf dem Papstthron, intrigant, machtgierig und geldgeil.
Martin Luther kannte den sensationellen Text und mochte ihn. Wohl auch aus dem Grund, weil viele ausgesprochene Wahrheiten sich mit seinen eigenen Intensionen deckten.
Der Eintritt für beide Matineen beträgt zehn Euro, ermäßigt sieben Euro.