Bürgermeisterdelegation aus Bourges zu Besuch in Augsburg

13.02.2024 07:08 | Kultur Bürgerservice & Rathaus

Yann Galut, der Bürgermeister unserer französischen Partnerstadt Bourges, war mit einer Delegation zu Besuch in Augsburg. Im Mittelpunkt des zweitätigen Aufenthalts stand das Thema Kultur: Erst kürzlich hatte Bourges den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2028 verliehen bekommen. Bürgermeister Yann Galut präsentierte zusammen mit der Kulturhauptstadtkoordinatorin Louise Tournillon die wesentlichen Elemente der Kandidatur, mit der sich Bourges um den Titel beworben hatte.

In den Räumen des Berufsverbandes Bildender Künstler im Glaspalast sprachen die Kulturverwaltung und Kulturschaffende zusammen mit der Delegation über einen kulturellen Austausch mit Bourges. Foto: Dieter Saborowski/Stadt Augsburg
Oberbürgermeisterin Eva Weber und Kulturreferent Jürgen K. Enninger bekommen Trikots von Cheik Sylla (2. von links), Präsident des Fußballclubs Bourges Foot 18 und Bürgermeister Yann Galut (3. von links) überreicht. Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg
Am Samstag, 10. Februar, feuerte die Bürgermeisterdelegation aus Bourges den FC Augsburg beim Heimspiel gegen den RB Leipzig an. Foto: Dieter Saborowski/Stadt Augsburg

Oberbürgermeisterin Eva Weber empfing ihren Amtskollegen Galut und seine Delegation aus Bourges am Freitag, 9. Februar, im Fürstenzimmer des Rathauses. Mit dabei waren Vertreter von Vereinen und Organisationen, die aktiv mit der Partnerstadt Bourges im Austausch sind. Weber überreichte als Gastgeschenk das neue Buch „Hallo Augsburg“ und einen FCA-Schal für den Besuch des Spiels am Samstag. 

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Nachtzug nach Bourges

Ein ganz wichtiger Bestandteil für die Kandidatur von Bourges zur Kulturhauptstadt 2028 war die europaweite Kulturvernetzung im Jahr 2028 durch Züge. Millionen von Besucherinnen und Besuchern europäischer Kulturhauptstädte reisen erfahrungsgemäß mit dem Auto oder mit dem Flugzeug an. Bourges möchte den so entstehenden CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren und nachhaltig auf das Verkehrsmittel Bahn setzen.

Die Züge sollen neben den europäischen Metropolen insbesondere auch bisherige Europäische Kulturhauptstädte mit Bourges verbinden. In den Zügen und auf Zwischenstationen soll den Besucherinnen und Besuchern bereits bei der Anreise ein Kunst- und Kulturangebot präsentiert werden. Vor allem will Bourges den ansteigenden Trend zu einem Revival der Nachtzüge nutzen. Für die Kulturhauptstadt-Jury war letztlich dieses Konzept ausschlaggebend, sich unter den Mitbewerberstädten Clermont-Ferrand, Montpellier und Rouen für Bourges zu entscheiden.

Kulturreferent Enninger: Neue Möglichkeiten kultureller Handlungsfelder

Augsburgs Kulturreferent Jürgen Enninger bringt seine Freude darüber zum Ausdruck: „Es freut uns sehr, dass Bourges auf Basis des europäischen Kulturhauptstadttitels die Möglichkeit bietet, unsere Vorbildfunktion in der Darstellung der Kultur als zentrale Dimension der Nachhaltigkeit weiter auszubauen. In Zukunft ergibt sich dadurch die Möglichkeit, alle unsere kulturellen Handlungsfelder zusammen mit unserer Partnerstadt Bourges weiterzuentwickeln. Dies gilt für die Aspekte der Nachtkultur ebenso wie für die Zusammenarbeit mit der Freien Szene. Erfolgreiche Kulturarbeit gelingt nur im Netzwerk. Unsere Partnerschaft mit Bourges ist daher Garant für das immer engere Zusammenwachsen europäischer Kommunen.“

Bourges will Augsburg mit einbinden

Bourges sieht gerade mit den Europäischen Kulturzügen die Möglichkeit, seine deutsche Partnerstadt Augsburg einzubinden, beispielsweise durch Darstellungen und Darbietungen Augsburger Künstlerinnen und Künstler in den Zügen von Augsburg nach Bourges. Von den Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmern gab es große Zustimmung für diese Idee.

Beim Austausch waren das Staatstheater Augsburg, der Kulturbeirat, die Kulturverwaltung, das UNESCO-Welterbebüro, die Kunstsammlungen und Museen Augsburg und der Bahnbark Augsburg dabei. Er fand in den Räumen des BBK (Berufsverband Bildender Künstler Schwaben Nord und Augsburg) im Glaspalast statt. Vor allem für den Bahnpark Augsburg enstehen gute Möglichkeiten, sich mit Sonderaktionen und Unterstützungen einzubringen. Auch die Augsburger Puppenkiste als Kooperationsparner ist angedacht – eines der geplanten Kulturhauptstadt-Projekte 2028 ist „European Puppet Stories“. 

Volles Programm in Augsburg

Natürlich besuchte die Delegation auch das Museum der Augsburger Puppenkiste und sagte dem Kasperl und seinen Kollegen Urmel und Jim Knopf „Hallo“. Nach einer Teilnahme an einer Französisch-Unterrichtsstunde am Holbein-Gymnasium, einem Besuch bei den Kunstsammlungen und Musseen Augsburg im Maximilianmuseum und einem Stadtrundgang durch die Altstadt und die Fuggerei feuerte die französische Bürgermeisterdelegation zusammen mit den Gastgebern den FC Augsburg beim Spiel gegen RB Leipzig an. (ds/lh)