1000 neue Bäume für den Augsburger Stadtwald
Die Kanuslalom-WM bleibt in Erinnerung als Sommermärchen 2022 am Augsburger Eiskanal mit mehr als 33.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Durch 1000 neue Baumpflanzungen wird sie noch lange nachwirken.
Klimaneutrale Kanu Weltmeisterschaft: Baumpflanzungen am Alten Floßgraben im Haunstetter Wald. (v.l.n.r: Roland Barth, Referent für Finanzen, Stiftungen und Forsten, Jürgen K. Enninger, Referent für Kultur, Welterbe und Sport und Eva Ritter, stellvertretende Forstamtsleiterin. Foto: Annette Zoepf/Stadt Augsburg.
„Wir haben hier in Augsburg gezeigt, wie man Großveranstaltungen klimaneutral durchführt. Die Stadtverwaltung hat vielfältige Maßnahmen umgesetzt, um die Emissionen der Kanu-WM so gering wie möglich zu halten und sie darüber hinaus kompensiert. Das tun wir nun auch noch mit den 1.000 Baumpflanzungen in unserem Augsburger Forst. So wird die Kanu WM zu einer Vorbildveranstaltung in der Umsetzung nachhaltiger internationaler Sportwettbewerbe. Das dies am Olympiapark am Eiskanal, der zum Augsburger UNESCO Welterbe gehört und seit über 50 Jahren nachhaltig genutzt wird, gelingt, hat eine große Signalwirkung für den Spitzensport“, sagt Jürgen K. Enninger, Referent für Kultur, Welterbe und Sport.
Beispiele für umweltfreundliche Weltmeisterschaft
So wurde mit gezielten Maßnahmen versucht, die Emissionen so niedrig wie möglich zu halten. Es wurden zum Beispiel im Bereich der Gastronomie nur regionale Anbieterinnen und Anbieter ausgewählt, der ÖPNV konnte mit einem WM-Ticket umsonst genutzt werden, der benötigte Strom war zu 100 Prozent Ökostrom und die Einführung des Augsburg Bechers war Teil eines umfangreichen Müllvermeidungskonzeptes. Auch im Bereich des sozialen Engagements wurden spannende Projekte realisiert. So wurden Schulen zu Wandertagen zum Eiskanal eingeladen, es gab Schnupperkurse und Projektarbeiten zum Thema „Wasser & Nachhaltigkeit“. Durch ein inklusives Rahmenprogramm wurde eine breite Zielgruppe angesprochen und mit einem Development Programm wurden Athletinnen und Athleten unterstützt, deren Verbänden weniger finanzielle Mittel zur Verfügung standen.
Kompensation von Mangrovenbäumen in Myanmar und Pflanzungen im Augsburger Stadtwald
Die entstandenen Emissionen wurden mittels eines CO² -Rechners ermittelt und im Anschluss in Kooperation mit der Internationl Canoe Federation (ICF) und dem Worldview International Foundation (WIF) durch das Pflanzen von Mangrovenbäumen in Myanmar kompensiert. Die Sportverwaltung möchte sich darüber hinaus auch lokal engagieren, weshalb in Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung der Stadt Augsburg weitere 1.000 Bäume gepflanzt werden.
Roland Barth, Referent für Finanzen, Stiftungen und Forsten, betont: „Dabei handelt es sich um heimische und besonders klimaresiliente Arten wie Flatterulmen, Schwarzerlen und Traubenkirschen, die am Alten Floßgraben im Haunstetter Wald gepflanzt werden. Im Rahmen des Projektes „LIFE Stadt-Wald-Bäche“ hat sich die Pflanzung an dieser Örtlichkeit als besonders ökologisch wertvoll herauskristallisiert. 650 Bäume konnten bereits anstatt der dort vormals stockenden, nicht standortgerechten Fichten und Kiefern, im Zuge des Waldumbaus gepflanzt werden. Die restlichen 350 Bäume werden im Herbst 2023 gesetzt. (pm/pif)